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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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b)
von dem ausdruck
und mit den gliedmassen der erschlagenen be-
säet worden.
5. Totum pro parte, Z. e. an statt: Es ist bißher
in Teutschland, Franckreich, Engelland, etc.
friede gewesen:
setze: Gantz Europa hat die
kriegerischen waffen bißanhero für unbrauch-
bar gehalten und aus den händen geworffen.
6. Nomen proprium pro appellatiuo, Z. e. an statt:
Unser Landes-Herr ist ein gnädiger Herr:
setze: Unser Allerdurchlauchtigster Frie-
drich August ist der rechte Augustus und
Traianus unserer zeiten.
7. Appellatiuum pro proprio, Z. e. an statt: Vir-
gilius:
setze: Der Pöet, an statt: Cicero:
setze: Parens eloquentiae Romanae, oder: der
Römische bürgermeister.
8. Antecedens pro consequente & v. v. an statt:
memento mori: setzte: meditare funus tuum:
oder, an statt: Wann das frauenzimmer cour-
tesirt, verliert es seine renommee:
setze: Wo
ein frauenzimmer sich gewöhnt in den fen-
stern zu liegen, und nach denen iungen herren
zu sehen, von ihnen visiten anzunehmen, mit
verliebten blicken zu spielen, sich beschencken
zu lassen, da ist es von hertzen gefehlt.
9. Partem orationis pro alia, Z. e. an statt: ein tu-
gendhaffter kan nicht sterben: setze: Die tu-
gend entreisset ihre besitzer der sterblichkeit.
etc.
10. Accidens partis orationis pro alio, Z e. an statt:
Die fürsten müssen auf ihre feinde und auf
ihre umerthanen sehen:
setze: ein fürst muß
zwar seinen feind stets in augen haben, aber
dabey seinen unterthan nicht übersehen:

oder, an statt: Sapientes terrestria contemnunt
hilaritate quadam animi:
setze: Sapiens supra
lunam positus, semper serenum est in eius animo.
&c.

H.
b)
von dem ausdruck
und mit den gliedmaſſen der erſchlagenen be-
ſaͤet worden.
5. Totum pro parte, Z. e. an ſtatt: Es iſt bißher
in Teutſchland, Franckreich, Engelland, ꝛc.
friede geweſen:
ſetze: Gantz Europa hat die
kriegeriſchen waffen bißanhero fuͤr unbrauch-
bar gehalten und aus den haͤnden geworffen.
6. Nomen proprium pro appellatiuo, Z. e. an ſtatt:
Unſer Landes-Herr iſt ein gnaͤdiger Herr:
ſetze: Unſer Allerdurchlauchtigſter Frie-
drich Auguſt iſt der rechte Auguſtus und
Traianus unſerer zeiten.
7. Appellatiuum pro proprio, Z. e. an ſtatt: Vir-
gilius:
ſetze: Der Poͤet, an ſtatt: Cicero:
ſetze: Parens eloquentiae Romanae, oder: der
Roͤmiſche buͤrgermeiſter.
8. Antecedens pro conſequente & v. v. an ſtatt:
memento mori: ſetzte: meditare funus tuum:
oder, an ſtatt: Wann das frauenzimmer cour-
teſirt, verliert es ſeine renommee:
ſetze: Wo
ein frauenzimmer ſich gewoͤhnt in den fen-
ſtern zu liegen, und nach denen iungen herren
zu ſehen, von ihnen viſiten anzunehmen, mit
verliebten blicken zu ſpielen, ſich beſchencken
zu laſſen, da iſt es von hertzen gefehlt.
9. Partem orationis pro alia, Z. e. an ſtatt: ein tu-
gendhaffter kan nicht ſterben: ſetze: Die tu-
gend entreiſſet ihre beſitzer der ſterblichkeit.
ꝛc.
10. Accidens partis orationis pro alio, Z e. an ſtatt:
Die fuͤrſten muͤſſen auf ihre feinde und auf
ihre umerthanen ſehen:
ſetze: ein fuͤrſt muß
zwar ſeinen feind ſtets in augen haben, aber
dabey ſeinen unterthan nicht uͤberſehen:

oder, an ſtatt: Sapientes terreſtria contemnunt
hilaritate quadam animi:
ſetze: Sapiens ſupra
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&c.

H.
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[186/0204] von dem ausdruck b⁾ und mit den gliedmaſſen der erſchlagenen be- ſaͤet worden. 5. Totum pro parte, Z. e. an ſtatt: Es iſt bißher in Teutſchland, Franckreich, Engelland, ꝛc. friede geweſen: ſetze: Gantz Europa hat die kriegeriſchen waffen bißanhero fuͤr unbrauch- bar gehalten und aus den haͤnden geworffen. 6. Nomen proprium pro appellatiuo, Z. e. an ſtatt: Unſer Landes-Herr iſt ein gnaͤdiger Herr: ſetze: Unſer Allerdurchlauchtigſter Frie- drich Auguſt iſt der rechte Auguſtus und Traianus unſerer zeiten. 7. Appellatiuum pro proprio, Z. e. an ſtatt: Vir- gilius: ſetze: Der Poͤet, an ſtatt: Cicero: ſetze: Parens eloquentiae Romanae, oder: der Roͤmiſche buͤrgermeiſter. 8. Antecedens pro conſequente & v. v. an ſtatt: memento mori: ſetzte: meditare funus tuum: oder, an ſtatt: Wann das frauenzimmer cour- teſirt, verliert es ſeine renommee: ſetze: Wo ein frauenzimmer ſich gewoͤhnt in den fen- ſtern zu liegen, und nach denen iungen herren zu ſehen, von ihnen viſiten anzunehmen, mit verliebten blicken zu ſpielen, ſich beſchencken zu laſſen, da iſt es von hertzen gefehlt. 9. Partem orationis pro alia, Z. e. an ſtatt: ein tu- gendhaffter kan nicht ſterben: ſetze: Die tu- gend entreiſſet ihre beſitzer der ſterblichkeit. ꝛc. 10. Accidens partis orationis pro alio, Z e. an ſtatt: Die fuͤrſten muͤſſen auf ihre feinde und auf ihre umerthanen ſehen: ſetze: ein fuͤrſt muß zwar ſeinen feind ſtets in augen haben, aber dabey ſeinen unterthan nicht uͤberſehen: oder, an ſtatt: Sapientes terreſtria contemnunt hilaritate quadam animi: ſetze: Sapiens ſupra lunam poſitus, ſemper ſerenum eſt in eius animo. &c. H.

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/204>, abgerufen am 02.05.2024.