empfinden kan, als der gebrauch, worte selbige auszudrucken, eingeführet.
§. 17. Dannenhero ist man genöthiget worden, an solche sache zu gedencken, welche mit diesen verhältnissen einige verwandschafft und ihre eigene worte haben, damit man durch die von ihnen entlehnten worten ausdrucken möge, wozu man keine eigene finden können, und solche nennet man tropos. Nachgehends hat man auch wohl ohne noth, zur zierde der re- de, und den ausdruck nach seinen absichten einzurichten, tropos angewendet, und ausser diesen fällen ist es thöricht, tropos gebrau- chen.a) Ubrigens ist die verwandschafft der sache, von welcher wir die worte entlehnen, mit derienigen, so wir dadurch ausdrücken wollen, entweder natürlich oder künstlich, iene könte man überhaupt metonymisch oder iudiciös, die- se metaphorisch oder ingeniös nennen, und ih- ren ursprung in denen erläuterungs-gründen suchen.b)
a)S. Lamil'art de parler, L. II. Cap. I. biß. 5. Al- stedium in Rhetor. L. I. c. 2. Becmannum in Manuduct. ad Lat linguam c. XV. Clerici Art. Critic. P. II. S. l. c. 6. QvinctilianusInstit. Orat. VIIII. I. Tropus est dictio ab eo loco, in quo propria est, translata in eum, in quo non pro pria est. Und VIII. 6. Id facimus aut quia necesse, aut quia significantius est, aut quia decentius.Cicero sagt L. III. de Orat. Tropum necessitas genuit in- opia coacta& angustiis: post autem delectatio iu- eunditas ue cel brauit. Daher ist der eigentliche und der tropische ausdruck entstanden. Durch
von dem ausdruck
empfinden kan, als der gebrauch, worte ſelbige auszudrucken, eingefuͤhret.
§. 17. Dannenhero iſt man genoͤthiget worden, an ſolche ſache zu gedencken, welche mit dieſen verhaͤltniſſen einige verwandſchafft und ihre eigene worte haben, damit man durch die von ihnen entlehnten worten ausdrucken moͤge, wozu man keine eigene finden koͤnnen, und ſolche nennet man tropos. Nachgehends hat man auch wohl ohne noth, zur zierde der re- de, und den ausdruck nach ſeinen abſichten einzurichten, tropos angewendet, und auſſer dieſen faͤllen iſt es thoͤricht, tropos gebrau- chen.a) Ubrigens iſt die verwandſchafft der ſache, von welcher wir die worte entlehnen, mit derienigen, ſo wir dadurch ausdruͤcken wollen, entweder natuͤrlich oder kuͤnſtlich, iene koͤnte man uͤberhaupt metonymiſch oder iudicioͤs, die- ſe metaphoriſch oder ingenioͤs nennen, und ih- ren urſprung in denen erlaͤuterungs-gruͤnden ſuchen.b)
a)S. Lamil’art de parler, L. II. Cap. I. biß. 5. Al- ſtedium in Rhetor. L. I. c. 2. Becmannum in Manuduct. ad Lat linguam c. XV. Clerici Art. Critic. P. II. S. l. c. 6. QvinctilianusInſtit. Orat. VIIII. I. Tropus eſt dictio ab eo loco, in quo propria eſt, translata in eum, in quo non pro pria eſt. Und VIII. 6. Id facimus aut quia neceſſe, aut quia ſignificantius eſt, aut quia decentius.Cicero ſagt L. III. de Orat. Tropum neceſſitas genuit in- opia coacta& anguſtiis: poſt autem delectatio iu- eunditas ue cel brauit. Daher iſt der eigentliche und der tropiſche ausdruck entſtanden. Durch
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[184/0202]
von dem ausdruck
empfinden kan, als der gebrauch, worte ſelbige
auszudrucken, eingefuͤhret.
§. 17. Dannenhero iſt man genoͤthiget
worden, an ſolche ſache zu gedencken, welche
mit dieſen verhaͤltniſſen einige verwandſchafft
und ihre eigene worte haben, damit man durch
die von ihnen entlehnten worten ausdrucken
moͤge, wozu man keine eigene finden koͤnnen,
und ſolche nennet man tropos. Nachgehends
hat man auch wohl ohne noth, zur zierde der re-
de, und den ausdruck nach ſeinen abſichten
einzurichten, tropos angewendet, und auſſer
dieſen faͤllen iſt es thoͤricht, tropos gebrau-
chen.
a⁾
Ubrigens iſt die verwandſchafft der
ſache, von welcher wir die worte entlehnen, mit
derienigen, ſo wir dadurch ausdruͤcken wollen,
entweder natuͤrlich oder kuͤnſtlich, iene koͤnte
man uͤberhaupt metonymiſch oder iudicioͤs, die-
ſe metaphoriſch oder ingenioͤs nennen, und ih-
ren urſprung in denen erlaͤuterungs-gruͤnden
ſuchen.
b⁾
a⁾ S. Lami l’art de parler, L. II. Cap. I. biß. 5. Al-
ſtedium in Rhetor. L. I. c. 2. Becmannum in
Manuduct. ad Lat linguam c. XV. Clerici Art.
Critic. P. II. S. l. c. 6. Qvinctilianus Inſtit.
Orat. VIIII. I. Tropus eſt dictio ab eo loco, in quo
propria eſt, translata in eum, in quo non pro pria
eſt. Und VIII. 6. Id facimus aut quia neceſſe, aut
quia ſignificantius eſt, aut quia decentius. Cicero
ſagt L. III. de Orat. Tropum neceſſitas genuit in-
opia coacta& anguſtiis: poſt autem delectatio iu-
eunditas ue cel brauit. Daher iſt der eigentliche
und der tropiſche ausdruck entſtanden. Durch
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/202>, abgerufen am 27.07.2024.
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