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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740.

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ähnlich seyn. Die gantze Operation aber dieser
Operation wird zugleich mit dem Grunde davon
deutlich aus nachfolgendem Exempel erhellen.

Ein Vater verläßt nach seinem Tode 6
Kinder und denselben sein Vermögen von
15725 fl. 14 St. 8 Pf Holländisch Geld,
welche Erbschaft unter die 6 Kinder gleich verthei-
let werden soll. Wann nun gefragt wird, wie-
viel ein Kind von dieser Verlassenschaft bekomme,
so ist klar, daß solches der 6te Theil der gantzen
hinterlassenen Summ seyn werde, oder die Por-
tion
eines Kinds wird gefunden, wann man das
gantze Vermögen des verstorbenen Vaters durch
6 dividirt. Wir wollen demnach dieses Vermö-
gen so durch 6 dividiren, wie solches die 6 Kin-
der in der That verrichten würden. Wir neh-
men derohalben erstlich die Gulden vor, und su-
chen wieviel gantze Gulden einem Kinde zukom-
men; welches gefunden wird, wann wir die
Anzahl der fl. durch 6 dividiren.
[Formel 1]

Hieraus erhellet, daß erstlich ein jedes Kind
2620 fl. bekomme, und daß nachdem ein jedes
Kind so viel fl. empfangen, noch 5 fl. unzertheilt
in der Massa bleiben. Weilen nun diese 5 fl.

über-

aͤhnlich ſeyn. Die gantze Operation aber dieſer
Operation wird zugleich mit dem Grunde davon
deutlich aus nachfolgendem Exempel erhellen.

Ein Vater verlaͤßt nach ſeinem Tode 6
Kinder und denſelben ſein Vermoͤgen von
15725 fl. 14 St. 8 ₰ Hollaͤndiſch Geld,
welche Erbſchaft unter die 6 Kinder gleich verthei-
let werden ſoll. Wann nun gefragt wird, wie-
viel ein Kind von dieſer Verlaſſenſchaft bekomme,
ſo iſt klar, daß ſolches der 6te Theil der gantzen
hinterlaſſenen Summ ſeyn werde, oder die Por-
tion
eines Kinds wird gefunden, wann man das
gantze Vermoͤgen des verſtorbenen Vaters durch
6 dividirt. Wir wollen demnach dieſes Vermoͤ-
gen ſo durch 6 dividiren, wie ſolches die 6 Kin-
der in der That verrichten wuͤrden. Wir neh-
men derohalben erſtlich die Gulden vor, und ſu-
chen wieviel gantze Gulden einem Kinde zukom-
men; welches gefunden wird, wann wir die
Anzahl der fl. durch 6 dividiren.
[Formel 1]

Hieraus erhellet, daß erſtlich ein jedes Kind
2620 fl. bekomme, und daß nachdem ein jedes
Kind ſo viel fl. empfangen, noch 5 fl. unzertheilt
in der Maſſa bleiben. Weilen nun dieſe 5 fl.

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[127/0163] aͤhnlich ſeyn. Die gantze Operation aber dieſer Operation wird zugleich mit dem Grunde davon deutlich aus nachfolgendem Exempel erhellen. Ein Vater verlaͤßt nach ſeinem Tode 6 Kinder und denſelben ſein Vermoͤgen von 15725 fl. 14 St. 8 ₰ Hollaͤndiſch Geld, welche Erbſchaft unter die 6 Kinder gleich verthei- let werden ſoll. Wann nun gefragt wird, wie- viel ein Kind von dieſer Verlaſſenſchaft bekomme, ſo iſt klar, daß ſolches der 6te Theil der gantzen hinterlaſſenen Summ ſeyn werde, oder die Por- tion eines Kinds wird gefunden, wann man das gantze Vermoͤgen des verſtorbenen Vaters durch 6 dividirt. Wir wollen demnach dieſes Vermoͤ- gen ſo durch 6 dividiren, wie ſolches die 6 Kin- der in der That verrichten wuͤrden. Wir neh- men derohalben erſtlich die Gulden vor, und ſu- chen wieviel gantze Gulden einem Kinde zukom- men; welches gefunden wird, wann wir die Anzahl der fl. durch 6 dividiren. [FORMEL] Hieraus erhellet, daß erſtlich ein jedes Kind 2620 fl. bekomme, und daß nachdem ein jedes Kind ſo viel fl. empfangen, noch 5 fl. unzertheilt in der Maſſa bleiben. Weilen nun dieſe 5 fl. uͤber-

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Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/163>, abgerufen am 24.11.2024.