Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Von den Algebraischen Gleichungen

Ist nun die gegebene Zahl a nicht so beschaffen, so
ist es ein Zeichen, daß dieselbe keine würckliche dreyeckig-
te Zahl sey, oder die Wurzel davon nicht rational
angegeben werden könne.

99.

Man suche nach dieser Regel die dreyecks-Wurzel
aus der Zahl 210, so ist a = 210 und 8a + 1 = 1681
wovon die Quadrat-Wurzel 41, woraus man sieht,
daß die Zahl 210 würcklich eine dreyeckigte Zahl ist, wo-
von die Wurzel = = 20.

Wäre aber die Zahl 4 als ein Dreyeck gegeben, wo-
von die Wurzel gesucht werden sollte, so wäre dieselbe
= und also irrational: Es wird aber auch würck-
lich von dieser Wurzel, nemlich , das Dreyeck
gefunden wie folget.

Da x = , so ist xx = ; darzu x addirt,
wird xx + x = = 8, und folglich die dreyeckigte Zahl
= 4.

100.

Da die viereckigten Zahlen mit den Quadraten
einerley sind, so hat die Sache keine Schwierigkeit.
Dann setzt man die gegebene viereckigte Zahl = a und ihre

Vierecks
F 5
Von den Algebraiſchen Gleichungen

Iſt nun die gegebene Zahl a nicht ſo beſchaffen, ſo
iſt es ein Zeichen, daß dieſelbe keine wuͤrckliche dreyeckig-
te Zahl ſey, oder die Wurzel davon nicht rational
angegeben werden koͤnne.

99.

Man ſuche nach dieſer Regel die dreyecks-Wurzel
aus der Zahl 210, ſo iſt a = 210 und 8a + 1 = 1681
wovon die Quadrat-Wurzel 41, woraus man ſieht,
daß die Zahl 210 wuͤrcklich eine dreyeckigte Zahl iſt, wo-
von die Wurzel = = 20.

Waͤre aber die Zahl 4 als ein Dreyeck gegeben, wo-
von die Wurzel geſucht werden ſollte, ſo waͤre dieſelbe
= und alſo irrational: Es wird aber auch wuͤrck-
lich von dieſer Wurzel, nemlich , das Dreyeck
gefunden wie folget.

Da x = , ſo iſt xx = ; darzu x addirt,
wird xx + x = = 8, und folglich die dreyeckigte Zahl
= 4.

100.

Da die viereckigten Zahlen mit den Quadraten
einerley ſind, ſo hat die Sache keine Schwierigkeit.
Dann ſetzt man die gegebene viereckigte Zahl = a und ihre

Vierecks
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0091" n="89"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von den Algebrai&#x017F;chen Gleichungen</hi> </fw><lb/>
            <p>I&#x017F;t nun die gegebene Zahl <hi rendition="#aq">a</hi> nicht &#x017F;o be&#x017F;chaffen, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t es ein Zeichen, daß die&#x017F;elbe keine wu&#x0364;rckliche dreyeckig-<lb/>
te Zahl &#x017F;ey, oder die Wurzel davon nicht rational<lb/>
angegeben werden ko&#x0364;nne.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>99.</head><lb/>
            <p>Man &#x017F;uche nach die&#x017F;er Regel die dreyecks-Wurzel<lb/>
aus der Zahl 210, &#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#aq">a</hi> = 210 und 8<hi rendition="#aq">a</hi> + 1 = 1681<lb/>
wovon die Quadrat-Wurzel 41, woraus man &#x017F;ieht,<lb/>
daß die Zahl 210 wu&#x0364;rcklich eine dreyeckigte Zahl i&#x017F;t, wo-<lb/>
von die Wurzel = <formula notation="TeX">\frac{41 - 1}{2}</formula> = 20.</p><lb/>
            <p>Wa&#x0364;re aber die Zahl 4 als ein Dreyeck gegeben, wo-<lb/>
von die Wurzel ge&#x017F;ucht werden &#x017F;ollte, &#x017F;o wa&#x0364;re die&#x017F;elbe<lb/>
= <formula notation="TeX">\frac{\sqrt{33} - 1}{2}</formula> und al&#x017F;o irrational: Es wird aber auch wu&#x0364;rck-<lb/>
lich von die&#x017F;er Wurzel, nemlich <formula notation="TeX">\frac{\sqrt{33} - 1}{2}</formula>, das Dreyeck<lb/>
gefunden wie folget.</p><lb/>
            <p>Da <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{\sqrt{33} - 1}{2}</formula>, &#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#aq">xx</hi> = <formula notation="TeX">\frac{17 - \sqrt{33}}{2}</formula>; darzu <hi rendition="#aq">x</hi> addirt,<lb/>
wird <hi rendition="#aq">xx + x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{16}{2}</formula> = 8, und folglich die dreyeckigte Zahl<lb/><formula notation="TeX">\frac{xx + x}{2}</formula> = 4.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>100.</head><lb/>
            <p>Da die viereckigten Zahlen mit den Quadraten<lb/>
einerley &#x017F;ind, &#x017F;o hat die Sache keine Schwierigkeit.<lb/>
Dann &#x017F;etzt man die gegebene viereckigte Zahl = <hi rendition="#aq">a</hi> und ihre<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Vierecks</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[89/0091] Von den Algebraiſchen Gleichungen Iſt nun die gegebene Zahl a nicht ſo beſchaffen, ſo iſt es ein Zeichen, daß dieſelbe keine wuͤrckliche dreyeckig- te Zahl ſey, oder die Wurzel davon nicht rational angegeben werden koͤnne. 99. Man ſuche nach dieſer Regel die dreyecks-Wurzel aus der Zahl 210, ſo iſt a = 210 und 8a + 1 = 1681 wovon die Quadrat-Wurzel 41, woraus man ſieht, daß die Zahl 210 wuͤrcklich eine dreyeckigte Zahl iſt, wo- von die Wurzel = [FORMEL] = 20. Waͤre aber die Zahl 4 als ein Dreyeck gegeben, wo- von die Wurzel geſucht werden ſollte, ſo waͤre dieſelbe = [FORMEL] und alſo irrational: Es wird aber auch wuͤrck- lich von dieſer Wurzel, nemlich [FORMEL], das Dreyeck gefunden wie folget. Da x = [FORMEL], ſo iſt xx = [FORMEL]; darzu x addirt, wird xx + x = [FORMEL] = 8, und folglich die dreyeckigte Zahl [FORMEL] = 4. 100. Da die viereckigten Zahlen mit den Quadraten einerley ſind, ſo hat die Sache keine Schwierigkeit. Dann ſetzt man die gegebene viereckigte Zahl = a und ihre Vierecks F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/91
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/91>, abgerufen am 24.11.2024.