Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Zweyter Abschnitt
VI. zv + a. Nun setze man vor die erste xy + a
= pp
und nehme z = x + y + 2p, so wird die zweyte
und dritte Formel ein Quadrat. Ferner nehme man
v = x + y - 2p, so wird auch die vierte und die
fünfte ein Quadrat, und bleibt also nur noch die sechste
übrig, welche seyn wird xx + 2xy + yy - 4pp + a,
welche ein Quadrat seyn muß. Da nun pp = xy + a,
so wird diese letzte Formel xx - 2xy + yy - 3a, folg-
lich müßen noch diese zwey Formeln zu Quadraten ge-
macht werden I. xy + a = pp und II. (x - y)2
--3a
. Von der letztern sey die Wurzel (x - y) - q, so wird
(x - y)2 - 3a = (x - y)2 - 2q(x - y) + qq, und da
wird -- 3a = --2q (x - y) + qq und folglich
x - y = oder x = y + ; hieraus wird
pp = yy + y + a. Man nehme p = y + r, so
wird 2ry + rr = y + a, oder 4qry +
2qrr = (qq + 3a)y + 2aq
, oder 2qrr - 2aq = (qq + 3a)y
-- 4qry
und y = , wo q und r nach Belie-
ben angenommen werden können, und es also nur
darauf ankommt, daß vor x und y gantze Zahlen
herauskommen. Dann weil p = y + r so werden
auch z und v gantz seyn. Hier kommt es aber haupt-
sächlich auf die Beschaffenheit der gegebenen Zahl a an,

wo

Zweyter Abſchnitt
VI. zv + a. Nun ſetze man vor die erſte xy + a
= pp
und nehme z = x + y + 2p, ſo wird die zweyte
und dritte Formel ein Quadrat. Ferner nehme man
v = x + y - 2p, ſo wird auch die vierte und die
fuͤnfte ein Quadrat, und bleibt alſo nur noch die ſechſte
uͤbrig, welche ſeyn wird xx + 2xy + yy - 4pp + a,
welche ein Quadrat ſeyn muß. Da nun pp = xy + a,
ſo wird dieſe letzte Formel xx - 2xy + yy - 3a, folg-
lich muͤßen noch dieſe zwey Formeln zu Quadraten ge-
macht werden I. xy + a = pp und II. (x - y)2
—3a
. Von der letztern ſey die Wurzel (x - y) - q, ſo wird
(x - y)2 - 3a = (x - y)2 - 2q(x - y) + qq, und da
wird — 3a = —2q (x - y) + qq und folglich
x - y = oder x = y + ; hieraus wird
pp = yy + y + a. Man nehme p = y + r, ſo
wird 2ry + rr = y + a, oder 4qry +
2qrr = (qq + 3a)y + 2aq
, oder 2qrr - 2aq = (qq + 3a)y
— 4qry
und y = , wo q und r nach Belie-
ben angenommen werden koͤnnen, und es alſo nur
darauf ankommt, daß vor x und y gantze Zahlen
herauskommen. Dann weil p = y + r ſo werden
auch z und v gantz ſeyn. Hier kommt es aber haupt-
ſaͤchlich auf die Beſchaffenheit der gegebenen Zahl a an,

wo
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0478" n="476"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">VI. zv + a</hi>. Nun &#x017F;etze man vor die er&#x017F;te <hi rendition="#aq">xy + a<lb/>
= pp</hi> und nehme <hi rendition="#aq">z = x + y + 2p</hi>, &#x017F;o wird die zweyte<lb/>
und dritte Formel ein Quadrat. Ferner nehme man<lb/><hi rendition="#aq">v = x + y - 2p</hi>, &#x017F;o wird auch die vierte und die<lb/>
fu&#x0364;nfte ein Quadrat, und bleibt al&#x017F;o nur noch die &#x017F;ech&#x017F;te<lb/>
u&#x0364;brig, welche &#x017F;eyn wird <hi rendition="#aq">xx + 2xy + yy - 4pp + a</hi>,<lb/>
welche ein Quadrat &#x017F;eyn muß. Da nun <hi rendition="#aq">pp = xy + a</hi>,<lb/>
&#x017F;o wird die&#x017F;e letzte Formel <hi rendition="#aq">xx - 2xy + yy - 3a</hi>, folg-<lb/>
lich mu&#x0364;ßen noch die&#x017F;e zwey Formeln zu Quadraten ge-<lb/>
macht werden <hi rendition="#aq">I. xy + a = pp</hi> und <hi rendition="#aq">II. (x - y)<hi rendition="#sup">2</hi><lb/>
&#x2014;3a</hi>. Von der letztern &#x017F;ey die Wurzel <hi rendition="#aq">(x - y) - q</hi>, &#x017F;o wird<lb/><hi rendition="#aq">(x - y)<hi rendition="#sup">2</hi> - 3a = (x - y)<hi rendition="#sup">2</hi> - 2q(x - y) + qq</hi>, und da<lb/>
wird <hi rendition="#aq">&#x2014; 3a = &#x2014;2q (x - y) + qq</hi> und folglich<lb/><hi rendition="#aq">x - y</hi> = <formula notation="TeX">\frac{qq + 3a}{2q}</formula> oder <hi rendition="#aq">x = y</hi> + <formula notation="TeX">\frac{qq + 3a}{2q}</formula>; hieraus wird<lb/><hi rendition="#aq">pp = yy</hi> + <formula notation="TeX">\frac{qq + 3a}{2q}</formula> <hi rendition="#aq">y + a</hi>. Man nehme <hi rendition="#aq">p = y + r</hi>, &#x017F;o<lb/>
wird <hi rendition="#aq">2ry + rr</hi> = <formula notation="TeX">\frac{qq + 3a}{2q}</formula> <hi rendition="#aq">y + a</hi>, oder <hi rendition="#aq">4qry +<lb/>
2qrr = (qq + 3a)y + 2aq</hi>, oder <hi rendition="#aq">2qrr - 2aq = (qq + 3a)y<lb/>
&#x2014; 4qry</hi> und <hi rendition="#aq">y</hi> = <formula notation="TeX">\frac{2qrr - 2qq}{qq + 3a - 4qr}</formula>, wo <hi rendition="#aq">q</hi> und <hi rendition="#aq">r</hi> nach Belie-<lb/>
ben angenommen werden ko&#x0364;nnen, und es al&#x017F;o nur<lb/>
darauf ankommt, daß vor <hi rendition="#aq">x</hi> und <hi rendition="#aq">y</hi> gantze Zahlen<lb/>
herauskommen. Dann weil <hi rendition="#aq">p = y + r</hi> &#x017F;o werden<lb/>
auch <hi rendition="#aq">z</hi> und <hi rendition="#aq">v</hi> gantz &#x017F;eyn. Hier kommt es aber haupt-<lb/>
&#x017F;a&#x0364;chlich auf die Be&#x017F;chaffenheit der gegebenen Zahl <hi rendition="#aq">a</hi> an,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wo</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[476/0478] Zweyter Abſchnitt VI. zv + a. Nun ſetze man vor die erſte xy + a = pp und nehme z = x + y + 2p, ſo wird die zweyte und dritte Formel ein Quadrat. Ferner nehme man v = x + y - 2p, ſo wird auch die vierte und die fuͤnfte ein Quadrat, und bleibt alſo nur noch die ſechſte uͤbrig, welche ſeyn wird xx + 2xy + yy - 4pp + a, welche ein Quadrat ſeyn muß. Da nun pp = xy + a, ſo wird dieſe letzte Formel xx - 2xy + yy - 3a, folg- lich muͤßen noch dieſe zwey Formeln zu Quadraten ge- macht werden I. xy + a = pp und II. (x - y)2 —3a. Von der letztern ſey die Wurzel (x - y) - q, ſo wird (x - y)2 - 3a = (x - y)2 - 2q(x - y) + qq, und da wird — 3a = —2q (x - y) + qq und folglich x - y = [FORMEL] oder x = y + [FORMEL]; hieraus wird pp = yy + [FORMEL] y + a. Man nehme p = y + r, ſo wird 2ry + rr = [FORMEL] y + a, oder 4qry + 2qrr = (qq + 3a)y + 2aq, oder 2qrr - 2aq = (qq + 3a)y — 4qry und y = [FORMEL], wo q und r nach Belie- ben angenommen werden koͤnnen, und es alſo nur darauf ankommt, daß vor x und y gantze Zahlen herauskommen. Dann weil p = y + r ſo werden auch z und v gantz ſeyn. Hier kommt es aber haupt- ſaͤchlich auf die Beſchaffenheit der gegebenen Zahl a an, wo

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/478
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/478>, abgerufen am 25.11.2024.