nur setzen x = h + y, so erhält man eine neue Glei- chung auf welche die obige Methode angewandt wer- den könne: da man dann aus den schon gefundenen Werthe für x andere neue herausbringen kann, und mit diesen neuen kann man wieder auf gleiche Weise verfahren und also immer mehr neue Werthe für x ausfindig machen.
138.
Insonderheit aber ist von den schon öfters ge- meldten Formeln wo das zweyte und vierte Glied man- gelt zu mercken, daß keine Auflösung von denselben zu haben ist, wofern man nicht schon eine gleichsam errathen hat; wie aber alsdann zu verfahren sey, wollen wir bey dieser Formel a + ex4 zeigen, als welche sehr oft vorzukommen pflegt.
Wir wollen also setzen man habe schon einen Werth x = h errathen, also daß da sey, a + eh4 = kk, um nun daraus noch andere zu finden setze man x = h + y, so wird diese Formel ein Quadrat seyn müßen a + eh4 + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3 + ey4, das ist kk + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3 + ey4, welche zu der ersten Art gehöret; man setze dahero die Quadrat-Wurzel davon k + py + qyy
und
IITheil Z
Von der unbeſtimmten Analytic
nur ſetzen x = h + y, ſo erhaͤlt man eine neue Glei- chung auf welche die obige Methode angewandt wer- den koͤnne: da man dann aus den ſchon gefundenen Werthe fuͤr x andere neue herausbringen kann, und mit dieſen neuen kann man wieder auf gleiche Weiſe verfahren und alſo immer mehr neue Werthe fuͤr x ausfindig machen.
138.
Inſonderheit aber iſt von den ſchon oͤfters ge- meldten Formeln wo das zweyte und vierte Glied man- gelt zu mercken, daß keine Aufloͤſung von denſelben zu haben iſt, wofern man nicht ſchon eine gleichſam errathen hat; wie aber alsdann zu verfahren ſey, wollen wir bey dieſer Formel a + ex4 zeigen, als welche ſehr oft vorzukommen pflegt.
Wir wollen alſo ſetzen man habe ſchon einen Werth x = h errathen, alſo daß da ſey, a + eh4 = kk, um nun daraus noch andere zu finden ſetze man x = h + y, ſo wird dieſe Formel ein Quadrat ſeyn muͤßen a + eh4 + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3 + ey4, das iſt kk + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3 + ey4, welche zu der erſten Art gehoͤret; man ſetze dahero die Quadrat-Wurzel davon k + py + qyy
und
IITheil Z
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0355"n="353"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der unbeſtimmten Analytic</hi></fw><lb/>
nur ſetzen <hirendition="#aq">x = h + y</hi>, ſo erhaͤlt man eine neue Glei-<lb/>
chung auf welche die obige Methode angewandt wer-<lb/>
den koͤnne: da man dann aus den ſchon gefundenen<lb/>
Werthe fuͤr <hirendition="#aq">x</hi> andere neue herausbringen kann, und<lb/>
mit dieſen neuen kann man wieder auf gleiche Weiſe<lb/>
verfahren und alſo immer mehr neue Werthe fuͤr <hirendition="#aq">x</hi><lb/>
ausfindig machen.</p></div><lb/><divn="3"><head>138.</head><lb/><p>Inſonderheit aber iſt von den ſchon oͤfters ge-<lb/>
meldten Formeln wo das zweyte und vierte Glied man-<lb/>
gelt zu mercken, daß keine Aufloͤſung von denſelben<lb/>
zu haben iſt, wofern man nicht ſchon eine gleichſam<lb/>
errathen hat; wie aber alsdann zu verfahren ſey, wollen<lb/>
wir bey dieſer Formel <hirendition="#aq">a + ex<hirendition="#sup">4</hi></hi> zeigen, als welche ſehr<lb/>
oft vorzukommen pflegt.</p><lb/><p>Wir wollen alſo ſetzen man habe ſchon einen<lb/>
Werth <hirendition="#aq">x = h</hi> errathen, alſo daß da ſey, <hirendition="#aq">a + eh<hirendition="#sup">4</hi> = kk</hi>,<lb/>
um nun daraus noch andere zu finden ſetze man<lb/><hirendition="#aq">x = h + y</hi>, ſo wird dieſe Formel ein Quadrat ſeyn<lb/>
muͤßen <hirendition="#aq">a + eh<hirendition="#sup">4</hi> + 4eh<hirendition="#sup">3</hi>y + 6ehhyy + 4ehy<hirendition="#sup">3</hi><lb/>
+ ey<hirendition="#sup">4</hi></hi>, das iſt <hirendition="#aq">kk + 4eh<hirendition="#sup">3</hi>y + 6ehhyy + 4ehy<hirendition="#sup">3</hi><lb/>
+ ey<hirendition="#sup">4</hi></hi>, welche zu der erſten Art gehoͤret; man ſetze<lb/>
dahero die Quadrat-Wurzel davon <hirendition="#aq">k + py + qyy</hi><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">II</hi><hirendition="#fr">Theil</hi> Z</fw><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[353/0355]
Von der unbeſtimmten Analytic
nur ſetzen x = h + y, ſo erhaͤlt man eine neue Glei-
chung auf welche die obige Methode angewandt wer-
den koͤnne: da man dann aus den ſchon gefundenen
Werthe fuͤr x andere neue herausbringen kann, und
mit dieſen neuen kann man wieder auf gleiche Weiſe
verfahren und alſo immer mehr neue Werthe fuͤr x
ausfindig machen.
138.
Inſonderheit aber iſt von den ſchon oͤfters ge-
meldten Formeln wo das zweyte und vierte Glied man-
gelt zu mercken, daß keine Aufloͤſung von denſelben
zu haben iſt, wofern man nicht ſchon eine gleichſam
errathen hat; wie aber alsdann zu verfahren ſey, wollen
wir bey dieſer Formel a + ex4 zeigen, als welche ſehr
oft vorzukommen pflegt.
Wir wollen alſo ſetzen man habe ſchon einen
Werth x = h errathen, alſo daß da ſey, a + eh4 = kk,
um nun daraus noch andere zu finden ſetze man
x = h + y, ſo wird dieſe Formel ein Quadrat ſeyn
muͤßen a + eh4 + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3
+ ey4, das iſt kk + 4eh3y + 6ehhyy + 4ehy3
+ ey4, welche zu der erſten Art gehoͤret; man ſetze
dahero die Quadrat-Wurzel davon k + py + qyy
und
II Theil Z
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/355>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.