Eben so wird man auch haben = x, woraus wir durch die Multiplication erhalten = xx. Da ferner auch = x so wird ebenfals = x3, und da weiter = x so wird = x4, und so weiter.
232.
Um dieses zu erläutern, wollen wir mit dieser Quadratischen Gleichung anfangen xx = x + 1, und in der obgedachten Reihe von Zahlen kämen nun diese Glieder vor p, q. r, s, t, etc. Da nun = x und = xx, so erhalten wir daraus diese Gleichung: = + 1 oder q + p = r. Eben so wird auch seyn s = r + q und t = s + r; woraus wir erkennen, daß ein iedes Glied unserer Reihe Zahlen die Summe ist der beyden vorhergehenden, wodurch die Reihe so weit man will leicht kann fortgesetzt werden, wann man nur einmahl die zwey ersten Glieder hat; dieselben aber kann man nach Belieben annehmen. Dahero setze man dafür 0, 1, so wird unsere Reihe also herauskommen: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, etc. wo von den entfernteren Gliedern ein jedes durch das vorhergehende dividirt den Werth für x so viel ge- nauer anzeigen wird, als man die Reihe weiter
fort-
Erſter Abſchnitt
Eben ſo wird man auch haben = x, woraus wir durch die Multiplication erhalten = xx. Da ferner auch = x ſo wird ebenfals = x3, und da weiter = x ſo wird = x4, und ſo weiter.
232.
Um dieſes zu erlaͤutern, wollen wir mit dieſer Quadratiſchen Gleichung anfangen xx = x + 1, und in der obgedachten Reihe von Zahlen kaͤmen nun dieſe Glieder vor p, q. r, s, t, etc. Da nun = x und = xx, ſo erhalten wir daraus dieſe Gleichung: = + 1 oder q + p = r. Eben ſo wird auch ſeyn s = r + q und t = s + r; woraus wir erkennen, daß ein iedes Glied unſerer Reihe Zahlen die Summe iſt der beyden vorhergehenden, wodurch die Reihe ſo weit man will leicht kann fortgeſetzt werden, wann man nur einmahl die zwey erſten Glieder hat; dieſelben aber kann man nach Belieben annehmen. Dahero ſetze man dafuͤr 0, 1, ſo wird unſere Reihe alſo herauskommen: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, etc. wo von den entfernteren Gliedern ein jedes durch das vorhergehende dividirt den Werth fuͤr x ſo viel ge- nauer anzeigen wird, als man die Reihe weiter
fort-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0204"n="202"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Erſter Abſchnitt</hi></fw><lb/><p>Eben ſo wird man auch haben <formulanotation="TeX">\frac{r}{q}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi>, woraus wir<lb/>
durch die Multiplication erhalten <formulanotation="TeX">\frac{r}{p}</formula> = <hirendition="#aq">xx</hi>. Da ferner auch<lb/><formulanotation="TeX">\frac{s}{r}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi>ſo wird ebenfals <formulanotation="TeX">\frac{s}{p}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi><hirendition="#sup">3</hi>, und da weiter <formulanotation="TeX">\frac{t}{s}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi><lb/>ſo wird <formulanotation="TeX">\frac{t}{p}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi><hirendition="#sup">4</hi>, und ſo weiter.</p></div><lb/><divn="3"><head>232.</head><lb/><p>Um dieſes zu erlaͤutern, wollen wir mit dieſer<lb/>
Quadratiſchen Gleichung anfangen <hirendition="#aq">xx = x</hi> + 1, und<lb/>
in der obgedachten Reihe von Zahlen kaͤmen nun dieſe<lb/>
Glieder vor <hirendition="#aq">p</hi>, <hirendition="#aq">q. r</hi>, <hirendition="#aq">s</hi>, <hirendition="#aq">t</hi>, etc. Da nun <formulanotation="TeX">\frac{q}{p}</formula> = <hirendition="#aq">x</hi> und<lb/><formulanotation="TeX">\frac{r}{p}</formula> = <hirendition="#aq">xx</hi>, ſo erhalten wir daraus dieſe Gleichung:<lb/><formulanotation="TeX">\frac{r}{p}</formula> = <formulanotation="TeX">\frac{q}{p}</formula> + 1 oder <hirendition="#aq">q + p = r</hi>. Eben ſo wird auch ſeyn<lb/><hirendition="#aq">s = r + q</hi> und <hirendition="#aq">t = s + r</hi>; woraus wir erkennen, daß<lb/>
ein iedes Glied unſerer Reihe Zahlen die Summe iſt<lb/>
der beyden vorhergehenden, wodurch die Reihe ſo weit<lb/>
man will leicht kann fortgeſetzt werden, wann man<lb/>
nur einmahl die zwey erſten Glieder hat; dieſelben aber<lb/>
kann man nach Belieben annehmen. Dahero ſetze man<lb/>
dafuͤr 0, 1, ſo wird unſere Reihe alſo herauskommen:<lb/>
0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, etc.<lb/>
wo von den entfernteren Gliedern ein jedes durch das<lb/>
vorhergehende dividirt den Werth fuͤr <hirendition="#aq">x</hi>ſo viel ge-<lb/>
nauer anzeigen wird, als man die Reihe weiter<lb/><fwplace="bottom"type="catch">fort-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[202/0204]
Erſter Abſchnitt
Eben ſo wird man auch haben [FORMEL] = x, woraus wir
durch die Multiplication erhalten [FORMEL] = xx. Da ferner auch
[FORMEL] = x ſo wird ebenfals [FORMEL] = x3, und da weiter [FORMEL] = x
ſo wird [FORMEL] = x4, und ſo weiter.
232.
Um dieſes zu erlaͤutern, wollen wir mit dieſer
Quadratiſchen Gleichung anfangen xx = x + 1, und
in der obgedachten Reihe von Zahlen kaͤmen nun dieſe
Glieder vor p, q. r, s, t, etc. Da nun [FORMEL] = x und
[FORMEL] = xx, ſo erhalten wir daraus dieſe Gleichung:
[FORMEL] = [FORMEL] + 1 oder q + p = r. Eben ſo wird auch ſeyn
s = r + q und t = s + r; woraus wir erkennen, daß
ein iedes Glied unſerer Reihe Zahlen die Summe iſt
der beyden vorhergehenden, wodurch die Reihe ſo weit
man will leicht kann fortgeſetzt werden, wann man
nur einmahl die zwey erſten Glieder hat; dieſelben aber
kann man nach Belieben annehmen. Dahero ſetze man
dafuͤr 0, 1, ſo wird unſere Reihe alſo herauskommen:
0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, etc.
wo von den entfernteren Gliedern ein jedes durch das
vorhergehende dividirt den Werth fuͤr x ſo viel ge-
nauer anzeigen wird, als man die Reihe weiter
fort-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/204>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.