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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von den bauergütern.
bleiben muß, Stuck im cons. 2 n. 3 s. 106,
Gottfr. Dan. Hoffmann de spectando in con-
ventionibus initio,
Tüb. 1765 fg. s. 7 fg. § 8 fgg.,
Freiherr von Cramer in Wezl. nebenstunden 29ten
th. s. 148 f. Disemnach ist aus der langwirigen
inhabung des pachters vorfaren keine erbgerech-
tigkeit herzuleiten, und wenn es 100 und 1000
jare wären (§ 4480 des 2ten th.), Brehmer T.
III P. I cons.
161 n. 10, 11 s. 719; daferne der
ursprung der zeitlichen heuer feste stehet; sintemal
der vater als pachter auf seine kinder und leibes-
erben nicht mehr recht überbringen kan, als er
selbst an der gelihenen sache gehabt hat, auch des-
halber eine verjärung nicht anschläget, Brehmer
T. III P. II cons. 381 n. 8 s. 670, und nimand den
titel seiner inhabung, oder des besizes abzuändern
vermag, von Engelbrecht am a. o. s. 387 s. 389
s. 394, Aug. Hoffmann lib. II consil. 16 n. 4 s.
134, von Cocceji im cons. 248 n. 20, 21, s. 319
fg. vol. II, Cathmann im cons. 79 n. 113 fg. s. 212
vol. II, noch stehet aus dem seit langer zeit abge-
tragenen gleichförmigen pachtzinße ein erbrecht zu
vermuten; immassen disen der pachter der gütig-
keit des verpachters zu verdanken hat; gleichwohl
kan der verpachter denselben erhöhen; im falle
keine gedinge, noch gesäze, noch rechtskräftige be-
scheide entgegen stehen, von Engelbrecht s. 387
n. 5 s. 398 fg.; noch ist das nuzbare eigentum aus
der erlegung des weingeltes, weinkaufes etc. in
Teutschlande, als ein untrügliches kennzeichen ei-
nes erbbestandes zu achten (§ 1916 des 1ten th.),
Richter decis. 143 n. 17 s. 179, Jgnat. Christoph
Lorber von Störchen
de coherede fundum em-
phyt. vel censit. laudem. in solidum accipiente &c.

Bamberg 1756, 4t, s. 13 fg. Dasjenige, was
dem verpachter, als eigentümer zustehet, kan one

seine

von den bauerguͤtern.
bleiben muß, Stuck im conſ. 2 n. 3 ſ. 106,
Gottfr. Dan. Hoffmann de ſpectando in con-
ventionibus initio,
Tuͤb. 1765 fg. ſ. 7 fg. § 8 fgg.,
Freiherr von Cramer in Wezl. nebenſtunden 29ten
th. ſ. 148 f. Diſemnach iſt aus der langwirigen
inhabung des pachters vorfaren keine erbgerech-
tigkeit herzuleiten, und wenn es 100 und 1000
jare waͤren (§ 4480 des 2ten th.), Brehmer T.
III P. I conſ.
161 n. 10, 11 ſ. 719; daferne der
urſprung der zeitlichen heuer feſte ſtehet; ſintemal
der vater als pachter auf ſeine kinder und leibes-
erben nicht mehr recht uͤberbringen kan, als er
ſelbſt an der gelihenen ſache gehabt hat, auch des-
halber eine verjaͤrung nicht anſchlaͤget, Brehmer
T. III P. II conſ. 381 n. 8 ſ. 670, und nimand den
titel ſeiner inhabung, oder des beſizes abzuaͤndern
vermag, von Engelbrecht am a. o. ſ. 387 ſ. 389
ſ. 394, Aug. Hoffmann lib. II conſil. 16 n. 4 ſ.
134, von Cocceji im conſ. 248 n. 20, 21, ſ. 319
fg. vol. II, Cathmann im conſ. 79 n. 113 fg. ſ. 212
vol. II, noch ſtehet aus dem ſeit langer zeit abge-
tragenen gleichfoͤrmigen pachtzinße ein erbrecht zu
vermuten; immaſſen diſen der pachter der guͤtig-
keit des verpachters zu verdanken hat; gleichwohl
kan der verpachter denſelben erhoͤhen; im falle
keine gedinge, noch geſaͤze, noch rechtskraͤftige be-
ſcheide entgegen ſtehen, von Engelbrecht ſ. 387
n. 5 ſ. 398 fg.; noch iſt das nuzbare eigentum aus
der erlegung des weingeltes, weinkaufes ꝛc. in
Teutſchlande, als ein untruͤgliches kennzeichen ei-
nes erbbeſtandes zu achten (§ 1916 des 1ten th.),
Richter deciſ. 143 n. 17 ſ. 179, Jgnat. Chriſtoph
Lorber von Stoͤrchen
de coherede fundum em-
phyt. vel cenſit. laudem. in ſolidum accipiente &c.

Bamberg 1756, 4t, ſ. 13 fg. Dasjenige, was
dem verpachter, als eigentuͤmer zuſtehet, kan one

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[829/0853] von den bauerguͤtern. bleiben muß, Stuck im conſ. 2 n. 3 ſ. 106, Gottfr. Dan. Hoffmann de ſpectando in con- ventionibus initio, Tuͤb. 1765 fg. ſ. 7 fg. § 8 fgg., Freiherr von Cramer in Wezl. nebenſtunden 29ten th. ſ. 148 f. Diſemnach iſt aus der langwirigen inhabung des pachters vorfaren keine erbgerech- tigkeit herzuleiten, und wenn es 100 und 1000 jare waͤren (§ 4480 des 2ten th.), Brehmer T. III P. I conſ. 161 n. 10, 11 ſ. 719; daferne der urſprung der zeitlichen heuer feſte ſtehet; ſintemal der vater als pachter auf ſeine kinder und leibes- erben nicht mehr recht uͤberbringen kan, als er ſelbſt an der gelihenen ſache gehabt hat, auch des- halber eine verjaͤrung nicht anſchlaͤget, Brehmer T. III P. II conſ. 381 n. 8 ſ. 670, und nimand den titel ſeiner inhabung, oder des beſizes abzuaͤndern vermag, von Engelbrecht am a. o. ſ. 387 ſ. 389 ſ. 394, Aug. Hoffmann lib. II conſil. 16 n. 4 ſ. 134, von Cocceji im conſ. 248 n. 20, 21, ſ. 319 fg. vol. II, Cathmann im conſ. 79 n. 113 fg. ſ. 212 vol. II, noch ſtehet aus dem ſeit langer zeit abge- tragenen gleichfoͤrmigen pachtzinße ein erbrecht zu vermuten; immaſſen diſen der pachter der guͤtig- keit des verpachters zu verdanken hat; gleichwohl kan der verpachter denſelben erhoͤhen; im falle keine gedinge, noch geſaͤze, noch rechtskraͤftige be- ſcheide entgegen ſtehen, von Engelbrecht ſ. 387 n. 5 ſ. 398 fg.; noch iſt das nuzbare eigentum aus der erlegung des weingeltes, weinkaufes ꝛc. in Teutſchlande, als ein untruͤgliches kennzeichen ei- nes erbbeſtandes zu achten (§ 1916 des 1ten th.), Richter deciſ. 143 n. 17 ſ. 179, Jgnat. Chriſtoph Lorber von Stoͤrchen de coherede fundum em- phyt. vel cenſit. laudem. in ſolidum accipiente &c. Bamberg 1756, 4t, ſ. 13 fg. Dasjenige, was dem verpachter, als eigentuͤmer zuſtehet, kan one ſeine

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 829. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/853>, abgerufen am 29.06.2024.