jungen stämme, oder holzloden (heister), zu derje-und dem abtri- be des waldes. nigen stärke gekommen sind: daß sie vom vihe nicht mehr beschädiget werden können; welches so genau, den jaren nach, nicht feste gesezet werden kan; son- dern dises muß die eigenschaft des holzes, und der boden zu erkennen geben, und bestimmen, forstma- gazin im 1ten b. s. 37, 2ten b. s. 41, 46 s. 259 s. 261, 3ten b. s. 243, Moser am a. o. im 1ten th. s. 449 fg. § 6, grundriß etc s. 60 § 42. Der lan- desherr sihet auch dahin: damit die waldungen des adels, und der gemeinen in seinem lande nicht verödet; sondern durch legung in die häge erhalten werden, Franz Phil. Florini hausvater, und all- da der Donauer im 1ten bande s. 783, 1750 fol., Kaepler am a. o. s. 288 fg.; desgleichen der forst- herr, Strubens 106tes bedenken im 1ten th. s. 250. Weshalber ein solcher plaz, oder wald ins gehäge geleget, oder in zuschlag getan, auch genom- men wird, welches so vil ist: als denselben über- haubt mit allem, was den anflug, oder widerwuchs des holzes hindern kan; fürnämlich aber mit betrei- bung des vihes, zu verschonen, damit der auf- schuß, auch die junge pflanzen, unbeschädiget auf- wachsen können. Die hägung wird gemeiniglich vermittels der aufgehenketen stroh- und anderer wi- sche, auch tafeln, und verkündeten verbote, angezei- get, oder mit einem umgebenen graben, aufwurfe, geländer, und stangen zu erkennen gegeben. Wenn aber ein wald wider anflügen soll; so kömmt das haubtwerk auf den schicklichen abtrib, und die hauung an. |Denjenigen, welcher von nordost, und osten gegen westen, und südwesten gehet, hält man, zumal bei den tannen etc, für den besten, grundriß etc s. 75 fg. § 72 fg. § 108 fg. Das ab- füren des holzes muß ebenfalls so eingerichtet wer- den, damit das gehäue, oder der schlag, so vil mög-
lich
B b b 4
und holzungen, auch dem forſtweſen.
jungen ſtaͤmme, oder holzloden (heiſter), zu derje-und dem abtri- be des waldes. nigen ſtaͤrke gekommen ſind: daß ſie vom vihe nicht mehr beſchaͤdiget werden koͤnnen; welches ſo genau, den jaren nach, nicht feſte geſezet werden kan; ſon- dern diſes muß die eigenſchaft des holzes, und der boden zu erkennen geben, und beſtimmen, forſtma- gazin im 1ten b. ſ. 37, 2ten b. ſ. 41, 46 ſ. 259 ſ. 261, 3ten b. ſ. 243, Moſer am a. o. im 1ten th. ſ. 449 fg. § 6, grundriß ꝛc ſ. 60 § 42. Der lan- desherr ſihet auch dahin: damit die waldungen des adels, und der gemeinen in ſeinem lande nicht veroͤdet; ſondern durch legung in die haͤge erhalten werden, Franz Phil. Florini hausvater, und all- da der Donauer im 1ten bande ſ. 783, 1750 fol., Kaepler am a. o. ſ. 288 fg.; desgleichen der forſt- herr, Strubens 106tes bedenken im 1ten th. ſ. 250. Weshalber ein ſolcher plaz, oder wald ins gehaͤge geleget, oder in zuſchlag getan, auch genom- men wird, welches ſo vil iſt: als denſelben uͤber- haubt mit allem, was den anflug, oder widerwuchs des holzes hindern kan; fuͤrnaͤmlich aber mit betrei- bung des vihes, zu verſchonen, damit der auf- ſchuß, auch die junge pflanzen, unbeſchaͤdiget auf- wachſen koͤnnen. Die haͤgung wird gemeiniglich vermittels der aufgehenketen ſtroh- und anderer wi- ſche, auch tafeln, und verkuͤndeten verbote, angezei- get, oder mit einem umgebenen graben, aufwurfe, gelaͤnder, und ſtangen zu erkennen gegeben. Wenn aber ein wald wider anfluͤgen ſoll; ſo koͤmmt das haubtwerk auf den ſchicklichen abtrib, und die hauung an. |Denjenigen, welcher von nordoſt, und oſten gegen weſten, und ſuͤdweſten gehet, haͤlt man, zumal bei den tannen ꝛc, fuͤr den beſten, grundriß ꝛc ſ. 75 fg. § 72 fg. § 108 fg. Das ab- fuͤren des holzes muß ebenfalls ſo eingerichtet wer- den, damit das gehaͤue, oder der ſchlag, ſo vil moͤg-
lich
B b b 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0783"n="759"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und holzungen, auch dem forſtweſen.</hi></fw><lb/>
jungen ſtaͤmme, oder holzloden (heiſter), zu derje-<noteplace="right">und dem abtri-<lb/>
be des waldes.</note><lb/>
nigen ſtaͤrke gekommen ſind: daß ſie vom vihe nicht<lb/>
mehr beſchaͤdiget werden koͤnnen; welches ſo genau,<lb/>
den jaren nach, nicht feſte geſezet werden kan; ſon-<lb/>
dern diſes muß die eigenſchaft des holzes, und der<lb/>
boden zu erkennen geben, und beſtimmen, forſtma-<lb/>
gazin im 1ten b. ſ. 37, 2ten b. ſ. 41, 46 ſ. 259 ſ.<lb/>
261, 3ten b. ſ. 243, <hirendition="#fr">Moſer</hi> am a. o. im 1ten th.<lb/>ſ. 449 fg. § 6, grundriß ꝛc ſ. 60 § 42. Der lan-<lb/>
desherr ſihet auch dahin: damit die waldungen<lb/>
des adels, und der gemeinen in ſeinem lande nicht<lb/>
veroͤdet; ſondern durch legung in die haͤge erhalten<lb/>
werden, <hirendition="#fr">Franz Phil. Florini</hi> hausvater, und all-<lb/>
da der <hirendition="#fr">Donauer</hi> im 1ten bande ſ. 783, 1750 fol.,<lb/><hirendition="#fr">Kaepler</hi> am a. o. ſ. 288 fg.; desgleichen der forſt-<lb/>
herr, <hirendition="#fr">Strubens</hi> 106tes bedenken im 1ten th. ſ.<lb/>
250. Weshalber ein ſolcher plaz, oder wald ins<lb/>
gehaͤge geleget, oder in zuſchlag getan, auch genom-<lb/>
men wird, welches ſo vil iſt: als denſelben uͤber-<lb/>
haubt mit allem, was den anflug, oder widerwuchs<lb/>
des holzes hindern kan; fuͤrnaͤmlich aber mit betrei-<lb/>
bung des vihes, zu verſchonen, damit der auf-<lb/>ſchuß, auch die junge pflanzen, unbeſchaͤdiget auf-<lb/>
wachſen koͤnnen. Die haͤgung wird gemeiniglich<lb/>
vermittels der aufgehenketen ſtroh- und anderer wi-<lb/>ſche, auch tafeln, und verkuͤndeten verbote, angezei-<lb/>
get, oder mit einem umgebenen graben, aufwurfe,<lb/>
gelaͤnder, und ſtangen zu erkennen gegeben. Wenn<lb/>
aber ein wald wider anfluͤgen ſoll; ſo koͤmmt das<lb/>
haubtwerk auf den ſchicklichen abtrib, und die<lb/>
hauung an. |Denjenigen, welcher von nordoſt,<lb/>
und oſten gegen weſten, und ſuͤdweſten gehet, haͤlt<lb/>
man, zumal bei den tannen ꝛc, fuͤr den beſten,<lb/>
grundriß ꝛc ſ. 75 fg. § 72 fg. § 108 fg. Das ab-<lb/>
fuͤren des holzes muß ebenfalls ſo eingerichtet wer-<lb/>
den, damit das gehaͤue, oder der ſchlag, ſo vil moͤg-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">B b b 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">lich</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[759/0783]
und holzungen, auch dem forſtweſen.
jungen ſtaͤmme, oder holzloden (heiſter), zu derje-
nigen ſtaͤrke gekommen ſind: daß ſie vom vihe nicht
mehr beſchaͤdiget werden koͤnnen; welches ſo genau,
den jaren nach, nicht feſte geſezet werden kan; ſon-
dern diſes muß die eigenſchaft des holzes, und der
boden zu erkennen geben, und beſtimmen, forſtma-
gazin im 1ten b. ſ. 37, 2ten b. ſ. 41, 46 ſ. 259 ſ.
261, 3ten b. ſ. 243, Moſer am a. o. im 1ten th.
ſ. 449 fg. § 6, grundriß ꝛc ſ. 60 § 42. Der lan-
desherr ſihet auch dahin: damit die waldungen
des adels, und der gemeinen in ſeinem lande nicht
veroͤdet; ſondern durch legung in die haͤge erhalten
werden, Franz Phil. Florini hausvater, und all-
da der Donauer im 1ten bande ſ. 783, 1750 fol.,
Kaepler am a. o. ſ. 288 fg.; desgleichen der forſt-
herr, Strubens 106tes bedenken im 1ten th. ſ.
250. Weshalber ein ſolcher plaz, oder wald ins
gehaͤge geleget, oder in zuſchlag getan, auch genom-
men wird, welches ſo vil iſt: als denſelben uͤber-
haubt mit allem, was den anflug, oder widerwuchs
des holzes hindern kan; fuͤrnaͤmlich aber mit betrei-
bung des vihes, zu verſchonen, damit der auf-
ſchuß, auch die junge pflanzen, unbeſchaͤdiget auf-
wachſen koͤnnen. Die haͤgung wird gemeiniglich
vermittels der aufgehenketen ſtroh- und anderer wi-
ſche, auch tafeln, und verkuͤndeten verbote, angezei-
get, oder mit einem umgebenen graben, aufwurfe,
gelaͤnder, und ſtangen zu erkennen gegeben. Wenn
aber ein wald wider anfluͤgen ſoll; ſo koͤmmt das
haubtwerk auf den ſchicklichen abtrib, und die
hauung an. |Denjenigen, welcher von nordoſt,
und oſten gegen weſten, und ſuͤdweſten gehet, haͤlt
man, zumal bei den tannen ꝛc, fuͤr den beſten,
grundriß ꝛc ſ. 75 fg. § 72 fg. § 108 fg. Das ab-
fuͤren des holzes muß ebenfalls ſo eingerichtet wer-
den, damit das gehaͤue, oder der ſchlag, ſo vil moͤg-
lich
und dem abtri-
be des waldes.
B b b 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 759. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/783>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.