gischen, um Leipzig etc findet man in solchen hof- oder schirrmeister, großenken, ober- oder großenke, haußknechte, mittelenken, bauer-pferde-ochsen- schaaf-knechte, kleinenken, hofmeisterinnen, käse- mütter, oder vihmumen, großmägde, haus-sau- kleine, und andere mägde. Sihe den Stisser am a. o s. 381, den Doepler, den Wundsch, den Grupen, des Heumannsinit. iur. polit. § 185 s. 228 fg.
§ 493
von gefinde- ordnungen.
Wohleingerichtete gesäze, und gesinde-ordnun- gen, auch taxen des leidlones sind in einem lande höchst notwendig; nicht weniger ist wegen der boß- heit, widerspenstigkeit, der untreue, auch des übelen betragens; imgleichen der kost, und auf- fürung halber, welche die hohe polizei auf keine weise verstattet; sondern dergleichen unwesen mit vollem ernste, und nachdrucke zu steuern bedacht ist, ein eigenes gesinde-gericht jeden ortes anzu- richten nicht undinlich, nach dem beispile der sum- marischen gerichte in den fürstlich-hessen-casseli- schen landen. Die Reichs-polizei-ordnung des lones halber von einer jeden obrigkeit, so vil die dinstboten, handwerker, und taglöner betrifft, in iren gebiten errichtet werden sollen. Jn den fürstl. hessen-casselischen landen ist den 28ten aug. 8ten sept. 1736 fol. eine gesinde-ordnung bekannt gemachet, und den 14ten april 1764 erneuert worden, vermöge deren § 1 bürger, bauern, und geringe leute, wel- che ire kinder zu irer handtierung, haushaltung rc nicht selbst gebrauchen, noch sie ein handwerk er- lernen zu lassen im stande sind, selbige, so bald sie zu den jaren gekommen sind, und dinen kön- nen, bei andern erlichen leuten zum dinste unter- zubringen suchen sollen. § 2 herrenlose müssige
leute,
LXIII haubtſtuͤck,
giſchen, um Leipzig ꝛc findet man in ſolchen hof- oder ſchirrmeiſter, großenken, ober- oder großenke, haußknechte, mittelenken, bauer-pferde-ochſen- ſchaaf-knechte, kleinenken, hofmeiſterinnen, kaͤſe- muͤtter, oder vihmumen, großmaͤgde, haus-ſau- kleine, und andere maͤgde. Sihe den Stiſſer am a. o ſ. 381, den Doepler, den Wundſch, den Grupen, des Heumannsinit. iur. polit. § 185 ſ. 228 fg.
§ 493
von gefinde- ordnungen.
Wohleingerichtete geſaͤze, und geſinde-ordnun- gen, auch taxen des leidlones ſind in einem lande hoͤchſt notwendig; nicht weniger iſt wegen der boß- heit, widerſpenſtigkeit, der untreue, auch des uͤbelen betragens; imgleichen der koſt, und auf- fuͤrung halber, welche die hohe polizei auf keine weiſe verſtattet; ſondern dergleichen unweſen mit vollem ernſte, und nachdrucke zu ſteuern bedacht iſt, ein eigenes geſinde-gericht jeden ortes anzu- richten nicht undinlich, nach dem beiſpile der ſum- mariſchen gerichte in den fuͤrſtlich-heſſen-caſſeli- ſchen landen. Die Reichs-polizei-ordnung des lones halber von einer jeden obrigkeit, ſo vil die dinſtboten, handwerker, und tagloͤner betrifft, in iren gebiten errichtet werden ſollen. Jn den fuͤrſtl. heſſen-caſſeliſchen landen iſt den 28ten aug. 8ten ſept. 1736 fol. eine geſinde-ordnung bekannt gemachet, und den 14ten april 1764 erneuert worden, vermoͤge deren § 1 buͤrger, bauern, und geringe leute, wel- che ire kinder zu irer handtierung, haushaltung ꝛc nicht ſelbſt gebrauchen, noch ſie ein handwerk er- lernen zu laſſen im ſtande ſind, ſelbige, ſo bald ſie zu den jaren gekommen ſind, und dinen koͤn- nen, bei andern erlichen leuten zum dinſte unter- zubringen ſuchen ſollen. § 2 herrenloſe muͤſſige
leute,
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LXIII haubtſtuͤck,
giſchen, um Leipzig ꝛc findet man in ſolchen hof-
oder ſchirrmeiſter, großenken, ober- oder großenke,
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ſchaaf-knechte, kleinenken, hofmeiſterinnen, kaͤſe-
muͤtter, oder vihmumen, großmaͤgde, haus-ſau-
kleine, und andere maͤgde. Sihe den Stiſſer am
a. o ſ. 381, den Doepler, den Wundſch, den
Grupen, des Heumanns init. iur. polit. § 185
ſ. 228 fg.
§ 493
Wohleingerichtete geſaͤze, und geſinde-ordnun-
gen, auch taxen des leidlones ſind in einem lande
hoͤchſt notwendig; nicht weniger iſt wegen der boß-
heit, widerſpenſtigkeit, der untreue, auch des
uͤbelen betragens; imgleichen der koſt, und auf-
fuͤrung halber, welche die hohe polizei auf keine
weiſe verſtattet; ſondern dergleichen unweſen mit
vollem ernſte, und nachdrucke zu ſteuern bedacht
iſt, ein eigenes geſinde-gericht jeden ortes anzu-
richten nicht undinlich, nach dem beiſpile der ſum-
mariſchen gerichte in den fuͤrſtlich-heſſen-caſſeli-
ſchen landen. Die Reichs-polizei-ordnung des
lones halber von einer jeden obrigkeit, ſo vil die
dinſtboten, handwerker, und tagloͤner betrifft, in
iren gebiten errichtet werden ſollen. Jn den fuͤrſtl.
heſſen-caſſeliſchen landen iſt den 28ten aug.
8ten ſept. 1736
fol. eine geſinde-ordnung bekannt gemachet, und
den 14ten april 1764 erneuert worden, vermoͤge
deren § 1 buͤrger, bauern, und geringe leute, wel-
che ire kinder zu irer handtierung, haushaltung ꝛc
nicht ſelbſt gebrauchen, noch ſie ein handwerk er-
lernen zu laſſen im ſtande ſind, ſelbige, ſo bald
ſie zu den jaren gekommen ſind, und dinen koͤn-
nen, bei andern erlichen leuten zum dinſte unter-
zubringen ſuchen ſollen. § 2 herrenloſe muͤſſige
leute,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/422>, abgerufen am 03.12.2024.
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