gen schlusse des gerichtstages sie ermanet würden: sich so zu verhalten, wie es redlichen, und recht- schaffenen untertanen eigene, und gebüre; 4) sie überhaubt seiner Gerichtbarkeit unterworfen wä- ren; 5) die besetzung irer höfe bei eräugenden fäl- len vom stadtrahte erwarten müßten; 6) järlich ihm rauchhüner abzugeben hätten; 7) bei iren verheiratungen desselben einwilligung, und die ge- wönliche scheine haben müßten; nicht weniger 8) bei fürkommenden fällen die stadt-dinste leisten, 9) ire contributionen in die stadt erlegen müßten etc. Jn Pommern hatten die bauern im sprüchworte: daß sie nur 6 tage in der woche dineten; den sie- benden aber müßten sie brife tragen, Schwarz in der lehnhistori von Pommern etc s. 734, *.
§ 365
von andern leibeigenen, und kötern.
Von den osnabrückischen leibeigenen lehren die eigentums-ordnung vom 25ten april 1722, 4t, stats- und reise-geographie im VIIIten bande s. 219 fg.; von den münsterischen der von Ludolfobs. for. contin. obs. 149 fg. Von den mindischen, tecklen- burgischen, bentheimischen, lingischen, meine alte klei- ne schriften, im 2ten bande; von den Kur-trierischen, Leiningen- Westerburgischen, Witgensteinischen, Westerwaldischen, Wiedischen, Homburgischen, der von Ludolfconsult. et decis. for. X § 4, 5. Sie ha- ben mancherlei benennungen (§ 358), welchen man beifügen kan: z. e. hobsleute, hofhörige, kurmedi- ge, keurmodige, kemmerlinge, churmedalen, höirige, hobsbauern, wachszinsige, wastinische, Brem-und verdisches hebopfer, b. 1 s. 139, vollschuldige, halb- schuldige etc. Die köter, welche von der kote, oder kate, einem bauer-häuslein, one bauerbe, iren na- men haben, sind bald freie, bald leibeigene, oder heuersleute der kote. Man hat erb- auch mark-
köter
LV haubtſtuͤck,
gen ſchluſſe des gerichtstages ſie ermanet wuͤrden: ſich ſo zu verhalten, wie es redlichen, und recht- ſchaffenen untertanen eigene, und gebuͤre; 4) ſie uͤberhaubt ſeiner Gerichtbarkeit unterworfen waͤ- ren; 5) die beſetzung irer hoͤfe bei eraͤugenden faͤl- len vom ſtadtrahte erwarten muͤßten; 6) jaͤrlich ihm rauchhuͤner abzugeben haͤtten; 7) bei iren verheiratungen deſſelben einwilligung, und die ge- woͤnliche ſcheine haben muͤßten; nicht weniger 8) bei fuͤrkommenden faͤllen die ſtadt-dinſte leiſten, 9) ire contributionen in die ſtadt erlegen muͤßten ꝛc. Jn Pommern hatten die bauern im ſpruͤchworte: daß ſie nur 6 tage in der woche dineten; den ſie- benden aber muͤßten ſie brife tragen, Schwarz in der lehnhiſtori von Pommern ꝛc ſ. 734, *.
§ 365
von andern leibeigenen, und koͤtern.
Von den osnabruͤckiſchen leibeigenen lehren die eigentums-ordnung vom 25ten april 1722, 4t, ſtats- und reiſe-geographie im VIIIten bande ſ. 219 fg.; von den muͤnſteriſchen der von Ludolfobſ. for. contin. obſ. 149 fg. Von den mindiſchen, tecklen- burgiſchen, bentheimiſchen, lingiſchen, meine alte klei- ne ſchriften, im 2ten bande; von den Kur-trieriſchen, Leiningen- Weſterburgiſchen, Witgenſteiniſchen, Weſterwaldiſchen, Wiediſchen, Homburgiſchen, der von Ludolfconſult. et deciſ. for. X § 4, 5. Sie ha- ben mancherlei benennungen (§ 358), welchen man beifuͤgen kan: z. e. hobsleute, hofhoͤrige, kurmedi- ge, keurmodige, kemmerlinge, churmedalen, hoͤirige, hobsbauern, wachszinſige, wastiniſche, Brem-und verdiſches hebopfer, b. 1 ſ. 139, vollſchuldige, halb- ſchuldige ꝛc. Die koͤter, welche von der kote, oder kate, einem bauer-haͤuslein, one bauerbe, iren na- men haben, ſind bald freie, bald leibeigene, oder heuersleute der kote. Man hat erb- auch mark-
koͤter
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ſich ſo zu verhalten, wie es redlichen, und recht-
ſchaffenen untertanen eigene, und gebuͤre; 4) ſie
uͤberhaubt ſeiner Gerichtbarkeit unterworfen waͤ-
ren; 5) die beſetzung irer hoͤfe bei eraͤugenden faͤl-
len vom ſtadtrahte erwarten muͤßten; 6) jaͤrlich
ihm rauchhuͤner abzugeben haͤtten; 7) bei iren
verheiratungen deſſelben einwilligung, und die ge-
woͤnliche ſcheine haben muͤßten; nicht weniger 8)
bei fuͤrkommenden faͤllen die ſtadt-dinſte leiſten,
9) ire contributionen in die ſtadt erlegen muͤßten ꝛc.
Jn Pommern hatten die bauern im ſpruͤchworte:
daß ſie nur 6 tage in der woche dineten; den ſie-
benden aber muͤßten ſie brife tragen, Schwarz in
der lehnhiſtori von Pommern ꝛc ſ. 734, *.
§ 365
Von den osnabruͤckiſchen leibeigenen lehren die
eigentums-ordnung vom 25ten april 1722, 4t, ſtats-
und reiſe-geographie im VIIIten bande ſ. 219 fg.;
von den muͤnſteriſchen der von Ludolf obſ. for.
contin. obſ. 149 fg. Von den mindiſchen, tecklen-
burgiſchen, bentheimiſchen, lingiſchen, meine alte klei-
ne ſchriften, im 2ten bande; von den Kur-trieriſchen,
Leiningen- Weſterburgiſchen, Witgenſteiniſchen,
Weſterwaldiſchen, Wiediſchen, Homburgiſchen, der
von Ludolf conſult. et deciſ. for. X § 4, 5. Sie ha-
ben mancherlei benennungen (§ 358), welchen man
beifuͤgen kan: z. e. hobsleute, hofhoͤrige, kurmedi-
ge, keurmodige, kemmerlinge, churmedalen, hoͤirige,
hobsbauern, wachszinſige, wastiniſche, Brem-und
verdiſches hebopfer, b. 1 ſ. 139, vollſchuldige, halb-
ſchuldige ꝛc. Die koͤter, welche von der kote, oder
kate, einem bauer-haͤuslein, one bauerbe, iren na-
men haben, ſind bald freie, bald leibeigene, oder
heuersleute der kote. Man hat erb- auch mark-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/336>, abgerufen am 03.12.2024.
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