ricorum prohibita, cap. 5, 1705. Von den feld- pristern sihe den Frid. Wilh. Tafingerde castren- sibus et exercituum imp. et circul. sacris, Tüb. 1764, 4t, § 1 fg., s. 2 fgg., und die daselbst angezogene schriftsteller. Die archidiaconen hatten den sürsiz bei der sende (§ 6345 fg. des 2ten th.); und di- rigirten das heilige gericht. Aus der verlassen- schaft der verstorbenen prister bekamen sie auch et- was. Von den archidiaconen bei den Sorben- wenden sihe des Kreyssigs und Frankens beiträ- ge zur sächsischen histori, im VIten th. s. 95 fg.
§ 91
von den reli- giosen.
Die religiosen sind eigentlich keine geistliche; sondern im engeren sinne werden sie denselben ent- gegen gesezet. Der benedictiner-orden, welcher in Jtalien entsprungen, ist der älteste, und rei- cheste. Er wird der schwarze orden genennet, we- gen seiner schwarzen tracht. Daher die schwarze tracht der geistlichen kömmt; wiwohl auch die rö- mische knechte schwarz gingen. Hirvon kommen auch die canonici, oder weltlich-geistliche her, wel- che keine gelübde der armut, wie die regulares ca- nonici, auf sich haben.
§ 92
welche kirchen münster geheif- fen haben.
Die haubt- und bischöffliche kirchen hisen ehe- dem münster; welcher name noch heute zu tage an vilen orten gefunden wird, Wachter im Gloss. teut. sp. 1103, unter dem worte: münster, Kreis- sigs und Frankens beiträge zur sächsischen histori, im VIten th. s. 98 fg.; imgleichen hat man die domkirchen. Dom leiten einige von domus, haus, gebäude her; andere aber vom worte: dum, wel- ches bei den Celten, und andern völkern, einen zaun, umzäunten ort, ein gericht, einen berg,
hügel,
XI haubtſt. von den geiſtlichen
ricorum prohibita, cap. 5, 1705. Von den feld- priſtern ſihe den Frid. Wilh. Tafingerde caſtren- ſibus et exercituum imp. et circul. ſacris, Tuͤb. 1764, 4t, § 1 fg., ſ. 2 fgg., und die daſelbſt angezogene ſchriftſteller. Die archidiaconen hatten den ſuͤrſiz bei der ſende (§ 6345 fg. des 2ten th.); und di- rigirten das heilige gericht. Aus der verlaſſen- ſchaft der verſtorbenen priſter bekamen ſie auch et- was. Von den archidiaconen bei den Sorben- wenden ſihe des Kreyſſigs und Frankens beitraͤ- ge zur ſaͤchſiſchen hiſtori, im VIten th. ſ. 95 fg.
§ 91
von den reli- gioſen.
Die religioſen ſind eigentlich keine geiſtliche; ſondern im engeren ſinne werden ſie denſelben ent- gegen geſezet. Der benedictiner-orden, welcher in Jtalien entſprungen, iſt der aͤlteſte, und rei- cheſte. Er wird der ſchwarze orden genennet, we- gen ſeiner ſchwarzen tracht. Daher die ſchwarze tracht der geiſtlichen koͤmmt; wiwohl auch die roͤ- miſche knechte ſchwarz gingen. Hirvon kommen auch die canonici, oder weltlich-geiſtliche her, wel- che keine geluͤbde der armut, wie die regulares ca- nonici, auf ſich haben.
§ 92
welche kirchen muͤnſteꝛ geheif- fen haben.
Die haubt- und biſchoͤffliche kirchen hiſen ehe- dem muͤnſter; welcher name noch heute zu tage an vilen orten gefunden wird, Wachter im Gloſſ. teut. ſp. 1103, unter dem worte: muͤnſter, Kreiſ- ſigs und Frankens beitraͤge zur ſaͤchſiſchen hiſtori, im VIten th. ſ. 98 fg.; imgleichen hat man die domkirchen. Dom leiten einige von domus, haus, gebaͤude her; andere aber vom worte: dum, wel- ches bei den Celten, und andern voͤlkern, einen zaun, umzaͤunten ort, ein gericht, einen berg,
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XI haubtſt. von den geiſtlichen
ricorum prohibita, cap. 5, 1705. Von den feld-
priſtern ſihe den Frid. Wilh. Tafinger de caſtren-
ſibus et exercituum imp. et circul. ſacris, Tuͤb. 1764,
4t, § 1 fg., ſ. 2 fgg., und die daſelbſt angezogene
ſchriftſteller. Die archidiaconen hatten den ſuͤrſiz
bei der ſende (§ 6345 fg. des 2ten th.); und di-
rigirten das heilige gericht. Aus der verlaſſen-
ſchaft der verſtorbenen priſter bekamen ſie auch et-
was. Von den archidiaconen bei den Sorben-
wenden ſihe des Kreyſſigs und Frankens beitraͤ-
ge zur ſaͤchſiſchen hiſtori, im VIten th. ſ. 95 fg.
§ 91
Die religioſen ſind eigentlich keine geiſtliche;
ſondern im engeren ſinne werden ſie denſelben ent-
gegen geſezet. Der benedictiner-orden, welcher
in Jtalien entſprungen, iſt der aͤlteſte, und rei-
cheſte. Er wird der ſchwarze orden genennet, we-
gen ſeiner ſchwarzen tracht. Daher die ſchwarze
tracht der geiſtlichen koͤmmt; wiwohl auch die roͤ-
miſche knechte ſchwarz gingen. Hirvon kommen
auch die canonici, oder weltlich-geiſtliche her, wel-
che keine geluͤbde der armut, wie die regulares ca-
nonici, auf ſich haben.
§ 92
Die haubt- und biſchoͤffliche kirchen hiſen ehe-
dem muͤnſter; welcher name noch heute zu tage an
vilen orten gefunden wird, Wachter im Gloſſ.
teut. ſp. 1103, unter dem worte: muͤnſter, Kreiſ-
ſigs und Frankens beitraͤge zur ſaͤchſiſchen hiſtori,
im VIten th. ſ. 98 fg.; imgleichen hat man die
domkirchen. Dom leiten einige von domus, haus,
gebaͤude her; andere aber vom worte: dum, wel-
ches bei den Celten, und andern voͤlkern, einen
zaun, umzaͤunten ort, ein gericht, einen berg,
huͤgel,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/126>, abgerufen am 24.11.2024.
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