von| den man- cherlei gattun- gen der iuven- tarien.|
Die inventarien hat man bei verschidenen fäl- len nötig, und zwar entweder unter den lebendigen, oder über eine verlassenschaft. Denn bald liget solches dem zur andern ehe schreitenden ehegatten ob (§ 3262 fg. des 2ten th.), bald ist solches nötig bei absonderung der güter, teils bei concursen, vor- mundschaften etc. (§ 3268 des 2ten th.), teils bei verpachtungen u. s. w. Joh. Heinr. Felz,excerpta controuers. illustr. de benefic. legis et inuentarii, Straßb. 1708. Sim. Tob. Woelkerde con-et disconuenientia iuris comm. et statut. Norimberg. quoad materiam inuentarii, Gießen 1710, Nic. Frischlins instruction, wie die inventaria nach dem wirtenbergischen rechte verfertiget werden sollen Tüb. 1692, 12, 1717, Wolfg. Adam Schöpff de hereditatis aditione cum beneficio legis et in- ventarii cum primis inter personas Imp. R. G. illustres Tüb. 1750 § XII fgg. s. 19 fg. § XVIIII s. 29 fg. Bei erlauchten personen kommen ebenfalls inven- tarien für, sowohl nach iren absterben, Schoepff oder Frid. Ferd. Bilfinger als respondent, und verfasser § XX fg. s. 30 fg. als auch über ire kost- barkeiten, und sachen. Als vormunden werden erlauchte personen langsam inventarien | fertigen lassen, Cocceji | de tutelis illustr. sect. II § 8. Jn Sachsen ist das inventarium kein privat-handel; sondern ein gerichtlicher; dafür wird er auch in Hessen geachtet; folglich gibet man darin auf eines notariens inventur nichts. Allso haben alle hofämbter ire inventarien über, die kostbarkeiten, und gerätschaften, welche sie unter händen haben. Dise sind entweder allgemeine, oder besondere in- ventarien. Jene enthalten alle dijenigen stücke, welche die unterämbter bei sich haben. Das hof- marschallambt hat ein gemeines verzeichniß der be-
son-
II b.| LXXXXVIII h. von inventarien
§ 3261
von| den man- cherlei gattun- gen der iuven- tarien.|
Die inventarien hat man bei verſchidenen faͤl- len noͤtig, und zwar entweder unter den lebendigen, oder uͤber eine verlaſſenſchaft. Denn bald liget ſolches dem zur andern ehe ſchreitenden ehegatten ob (§ 3262 fg. des 2ten th.), bald iſt ſolches noͤtig bei abſonderung der guͤter, teils bei concurſen, vor- mundſchaften ꝛc. (§ 3268 des 2ten th.), teils bei verpachtungen u. ſ. w. Joh. Heinr. Felz,excerpta controuers. illuſtr. de benefic. legis et inuentarii, Straßb. 1708. Sim. Tob. Woelkerde con-et diſconuenientia iuris comm. et ſtatut. Norimberg. quoad materiam inuentarii, Gießen 1710, Nic. Friſchlins inſtruction, wie die inventaria nach dem wirtenbergiſchen rechte verfertiget werden ſollen Tuͤb. 1692, 12, 1717, Wolfg. Adam Schoͤpff de hereditatis aditione cum beneficio legis et in- ventarii cum primis inter perſonas Imp. R. G. illuſtres Tuͤb. 1750 § XII fgg. ſ. 19 fg. § XVIIII ſ. 29 fg. Bei erlauchten perſonen kommen ebenfalls inven- tarien fuͤr, ſowohl nach iren abſterben, Schoepff oder Frid. Ferd. Bilfinger als reſpondent, und verfaſſer § XX fg. ſ. 30 fg. als auch uͤber ire koſt- barkeiten, und ſachen. Als vormunden werden erlauchte perſonen langſam inventarien | fertigen laſſen, Cocceji | de tutelis illuſtr. ſect. II § 8. Jn Sachſen iſt das inventarium kein privat-handel; ſondern ein gerichtlicher; dafuͤr wird er auch in Heſſen geachtet; folglich gibet man darin auf eines notariens inventur nichts. Allſo haben alle hofaͤmbter ire inventarien uͤber, die koſtbarkeiten, und geraͤtſchaften, welche ſie unter haͤnden haben. Diſe ſind entweder allgemeine, oder beſondere in- ventarien. Jene enthalten alle dijenigen ſtuͤcke, welche die unteraͤmbter bei ſich haben. Das hof- marſchallambt hat ein gemeines verzeichniß der be-
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II b.| LXXXXVIII h. von inventarien
§ 3261
Die inventarien hat man bei verſchidenen faͤl-
len noͤtig, und zwar entweder unter den lebendigen,
oder uͤber eine verlaſſenſchaft. Denn bald liget
ſolches dem zur andern ehe ſchreitenden ehegatten
ob (§ 3262 fg. des 2ten th.), bald iſt ſolches noͤtig
bei abſonderung der guͤter, teils bei concurſen, vor-
mundſchaften ꝛc. (§ 3268 des 2ten th.), teils bei
verpachtungen u. ſ. w. Joh. Heinr. Felz, excerpta
controuers. illuſtr. de benefic. legis et inuentarii,
Straßb. 1708. Sim. Tob. Woelker de con-et
diſconuenientia iuris comm. et ſtatut. Norimberg.
quoad materiam inuentarii, Gießen 1710, Nic.
Friſchlins inſtruction, wie die inventaria nach dem
wirtenbergiſchen rechte verfertiget werden ſollen
Tuͤb. 1692, 12, 1717, Wolfg. Adam Schoͤpff
de hereditatis aditione cum beneficio legis et in-
ventarii cum primis inter perſonas Imp. R. G. illuſtres
Tuͤb. 1750 § XII fgg. ſ. 19 fg. § XVIIII ſ. 29 fg.
Bei erlauchten perſonen kommen ebenfalls inven-
tarien fuͤr, ſowohl nach iren abſterben, Schoepff
oder Frid. Ferd. Bilfinger als reſpondent, und
verfaſſer § XX fg. ſ. 30 fg. als auch uͤber ire koſt-
barkeiten, und ſachen. Als vormunden werden
erlauchte perſonen langſam inventarien | fertigen
laſſen, Cocceji | de tutelis illuſtr. ſect. II § 8. Jn
Sachſen iſt das inventarium kein privat-handel;
ſondern ein gerichtlicher; dafuͤr wird er auch in
Heſſen geachtet; folglich gibet man darin auf
eines notariens inventur nichts. Allſo haben alle
hofaͤmbter ire inventarien uͤber, die koſtbarkeiten,
und geraͤtſchaften, welche ſie unter haͤnden haben.
Diſe ſind entweder allgemeine, oder beſondere in-
ventarien. Jene enthalten alle dijenigen ſtuͤcke,
welche die unteraͤmbter bei ſich haben. Das hof-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1156>, abgerufen am 22.11.2024.
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