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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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und eidlichen verzeichnissen.
sen ausser| Sachsens, Mevius P. VI decis. 265 n. 9,
meine anfangsgründe des gemeinen und Reichs-
processes im I th. s. 203 § 605, Jos. Nic. Hert
de effectib. inuentarii non confecti in opusc., Heinr.
Coeceii
de poena non confecti ab herede inuenta-
rii,
Heid. 1685, in exerc. cur. vol. I. n. 61. Nach
der entsigelung schreitet man sofort zur fertigung
des inventariens, da dann iede stube, kammer,
und die darin befindliche schränke, kasten etc. am
ersten eröfnet werden, worüber man inventiren will.
Wenn man aber disen tag mit aufschreibung der
darin befindlichen sachen nicht fertig werden kan,
wird solcher ort aufs neue versigelt, den folgenden
tag wider eröfnet, und mit aufschreibung der sa-
chen biß zu ende fortgefaren. Jndeß ist zu bemer-
ken: daß man bei einem inventarien iedes in seine
besondere capitel bringe (§ 3268, a, des 2ten th.),
meine anweisung für die beambten, s. 238 fgg.
§ 396 fg. s. 247 fg § 418 fg. Nach dem teut-
schen gerichtsbrauche hat derjenige gebürende rich-
ter, welcher vorher versigelt hat, das inventarium
zu machen; nach den justinianischen sazungen kan
ein tabellio, oder notarius dasselbe fertigen; wel-
cher iedoch kein richter ist. Jmmittels werden bei
diser feierlichkeit nicht alle feierlichkeiten, bei ferti-
gung eines inventariens, beobachtet, welche das
römische recht fürschreibet, Lüder Menken de
praesentia creditorum in inuentario non necessario,

Leipz. 1704 in diss. volum. s. 917; obschon der
Paull Wachau de solemnitat. et effectibus inuen-
tarii heredit.
Altd. 1726, sich vile mühe gegeben
hat, alle erfodernisse eines inventariens zu zeigen.
Wider die inventarien ist ein beweiß zuläßlich,
Wolfg. Ad. Schoepff de probatione contra in-
uentar.
Tüb. 1732, 4t.

§ 3261

und eidlichen verzeichniſſen.
ſen auſſer| Sachſens, Mevius P. VI deciſ. 265 n. 9,
meine anfangsgruͤnde des gemeinen und Reichs-
proceſſes im I th. ſ. 203 § 605, Joſ. Nic. Hert
de effectib. inuentarii non confecti in opuſc., Heinr.
Coeceii
de poena non confecti ab herede inuenta-
rii,
Heid. 1685, in exerc. cur. vol. I. n. 61. Nach
der entſigelung ſchreitet man ſofort zur fertigung
des inventariens, da dann iede ſtube, kammer,
und die darin befindliche ſchraͤnke, kaſten ꝛc. am
erſten eroͤfnet werden, woruͤber man inventiren will.
Wenn man aber diſen tag mit aufſchreibung der
darin befindlichen ſachen nicht fertig werden kan,
wird ſolcher ort aufs neue verſigelt, den folgenden
tag wider eroͤfnet, und mit aufſchreibung der ſa-
chen biß zu ende fortgefaren. Jndeß iſt zu bemer-
ken: daß man bei einem inventarien iedes in ſeine
beſondere capitel bringe (§ 3268, a, des 2ten th.),
meine anweiſung fuͤr die beambten, ſ. 238 fgg.
§ 396 fg. ſ. 247 fg § 418 fg. Nach dem teut-
ſchen gerichtsbrauche hat derjenige gebuͤrende rich-
ter, welcher vorher verſigelt hat, das inventarium
zu machen; nach den juſtinianiſchen ſazungen kan
ein tabellio, oder notarius daſſelbe fertigen; wel-
cher iedoch kein richter iſt. Jmmittels werden bei
diſer feierlichkeit nicht alle feierlichkeiten, bei ferti-
gung eines inventariens, beobachtet, welche das
roͤmiſche recht fuͤrſchreibet, Luͤder Menken de
praeſentia creditorum in inuentario non neceſſario,

Leipz. 1704 in diſſ. volum. ſ. 917; obſchon der
Paull Wachau de ſolemnitat. et effectibus inuen-
tarii heredit.
Altd. 1726, ſich vile muͤhe gegeben
hat, alle erfoderniſſe eines inventariens zu zeigen.
Wider die inventarien iſt ein beweiß zulaͤßlich,
Wolfg. Ad. Schoepff de probatione contra in-
uentar.
Tuͤb. 1732, 4t.

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[1131/1155] und eidlichen verzeichniſſen. ſen auſſer| Sachſens, Mevius P. VI deciſ. 265 n. 9, meine anfangsgruͤnde des gemeinen und Reichs- proceſſes im I th. ſ. 203 § 605, Joſ. Nic. Hert de effectib. inuentarii non confecti in opuſc., Heinr. Coeceii de poena non confecti ab herede inuenta- rii, Heid. 1685, in exerc. cur. vol. I. n. 61. Nach der entſigelung ſchreitet man ſofort zur fertigung des inventariens, da dann iede ſtube, kammer, und die darin befindliche ſchraͤnke, kaſten ꝛc. am erſten eroͤfnet werden, woruͤber man inventiren will. Wenn man aber diſen tag mit aufſchreibung der darin befindlichen ſachen nicht fertig werden kan, wird ſolcher ort aufs neue verſigelt, den folgenden tag wider eroͤfnet, und mit aufſchreibung der ſa- chen biß zu ende fortgefaren. Jndeß iſt zu bemer- ken: daß man bei einem inventarien iedes in ſeine beſondere capitel bringe (§ 3268, a, des 2ten th.), meine anweiſung fuͤr die beambten, ſ. 238 fgg. § 396 fg. ſ. 247 fg § 418 fg. Nach dem teut- ſchen gerichtsbrauche hat derjenige gebuͤrende rich- ter, welcher vorher verſigelt hat, das inventarium zu machen; nach den juſtinianiſchen ſazungen kan ein tabellio, oder notarius daſſelbe fertigen; wel- cher iedoch kein richter iſt. Jmmittels werden bei diſer feierlichkeit nicht alle feierlichkeiten, bei ferti- gung eines inventariens, beobachtet, welche das roͤmiſche recht fuͤrſchreibet, Luͤder Menken de praeſentia creditorum in inuentario non neceſſario, Leipz. 1704 in diſſ. volum. ſ. 917; obſchon der Paull Wachau de ſolemnitat. et effectibus inuen- tarii heredit. Altd. 1726, ſich vile muͤhe gegeben hat, alle erfoderniſſe eines inventariens zu zeigen. Wider die inventarien iſt ein beweiß zulaͤßlich, Wolfg. Ad. Schoepff de probatione contra in- uentar. Tuͤb. 1732, 4t. § 3261

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1155>, abgerufen am 22.11.2024.