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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LXXIV h. von denen,
Rheingräflich-Dhaun- und Steinischen lini, zu
überbringen sich bemühet habe. Er kam daher bei
dem Kaiser Carln VI um die erlaubniß über die
Reichslehne zu testiren ein. Die gebrüder: Jo-
hann, und Philipp, Rheingrafen zu Salm, legeten
sich darwider; worauf dem fürsten unter dem 14ten
aug. 1736 durch ein K. R. hofrahts-conclusum ein
testament zu machen untersaget, und das schon er-
richtete für unzuläßig, nichtig, kraftlos, und den fa-
milien-verträgen widrig erkläret wurde, Königs
selecta iur. publ. nouiss. im 1ten th. cap. XII s. 267 --
332, th. II. s. 342 fgg. Ausser dem hatte Hugo Otto,
freyherr von Gymnich, zu Vischel, mit seiner ehe-
genossin, freiin von Blankart, zu Landershofen, zwei
söne, 1) Johann Otto Ludewig, welcher 1719 one
eheliche leibeserben verstorben, 2) Carln Caspar
Wilhelm erzilet. Diser erlangete, mit bewilligung
seines gedachten bruders, des jülichischen landmar-
schalles, vom kurfürsten Johann Wilhelm in der
Pfalz 1705 die erlaubniß, über seine gegenwärtige,
und künftig zu erbende jülichische stammgüter geba-
ren zu dürfen. Er begab sich in geistlichen stand,
und nam 1708 den orden des subdiaconates an.
Nach absterben seines erwäneten bruders besaß er
die angefallenen güter. Seines vaters schwester:
Maria Elisabetha, verehelichte von Waldenburg,
genannt Schenkeren, hatte töchter, und nachkom-
men hinterlassen. Dise namen 1737 besiz von
den von Gymnischen gütern, aus der ursache: di-
weil sie, nach dem vom domherrn von Gymnich an-
genommenen orden des subdiaconates inen vermit-
tels der jülichischen landesordnung eigentümlich an-
gefallen wären, erhalten auch, ein manutenenz-de-
cret vom jülichischen und bergischen hofrahte im
monate august 1737. Den 28sten sept. 1737
verschenket der domherr von Gymnich sotane güter

an

II buch, LXXIV h. von denen,
Rheingraͤflich-Dhaun- und Steiniſchen lini, zu
uͤberbringen ſich bemuͤhet habe. Er kam daher bei
dem Kaiſer Carln VI um die erlaubniß uͤber die
Reichslehne zu teſtiren ein. Die gebruͤder: Jo-
hann, und Philipp, Rheingrafen zu Salm, legeten
ſich darwider; worauf dem fuͤrſten unter dem 14ten
aug. 1736 durch ein K. R. hofrahts-concluſum ein
teſtament zu machen unterſaget, und das ſchon er-
richtete fuͤr unzulaͤßig, nichtig, kraftlos, und den fa-
milien-vertraͤgen widrig erklaͤret wurde, Koͤnigs
ſelecta iur. publ. nouiſſ. im 1ten th. cap. XII ſ. 267 —
332, th. II. ſ. 342 fgg. Auſſer dem hatte Hugo Otto,
freyherr von Gymnich, zu Viſchel, mit ſeiner ehe-
genoſſin, freiin von Blankart, zu Landershofen, zwei
ſoͤne, 1) Johann Otto Ludewig, welcher 1719 one
eheliche leibeserben verſtorben, 2) Carln Caſpar
Wilhelm erzilet. Diſer erlangete, mit bewilligung
ſeines gedachten bruders, des juͤlichiſchen landmar-
ſchalles, vom kurfuͤrſten Johann Wilhelm in der
Pfalz 1705 die erlaubniß, uͤber ſeine gegenwaͤrtige,
und kuͤnftig zu erbende juͤlichiſche ſtammguͤter geba-
ren zu duͤrfen. Er begab ſich in geiſtlichen ſtand,
und nam 1708 den orden des ſubdiaconates an.
Nach abſterben ſeines erwaͤneten bruders beſaß er
die angefallenen guͤter. Seines vaters ſchweſter:
Maria Eliſabetha, verehelichte von Waldenburg,
genannt Schenkeren, hatte toͤchter, und nachkom-
men hinterlaſſen. Diſe namen 1737 beſiz von
den von Gymniſchen guͤtern, aus der urſache: di-
weil ſie, nach dem vom domherrn von Gymnich an-
genommenen orden des ſubdiaconates inen vermit-
tels der juͤlichiſchen landesordnung eigentuͤmlich an-
gefallen waͤren, erhalten auch, ein manutenenz-de-
cret vom juͤlichiſchen und bergiſchen hofrahte im
monate auguſt 1737. Den 28ſten ſept. 1737
verſchenket der domherr von Gymnich ſotane guͤter

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[1030/1054] II buch, LXXIV h. von denen, Rheingraͤflich-Dhaun- und Steiniſchen lini, zu uͤberbringen ſich bemuͤhet habe. Er kam daher bei dem Kaiſer Carln VI um die erlaubniß uͤber die Reichslehne zu teſtiren ein. Die gebruͤder: Jo- hann, und Philipp, Rheingrafen zu Salm, legeten ſich darwider; worauf dem fuͤrſten unter dem 14ten aug. 1736 durch ein K. R. hofrahts-concluſum ein teſtament zu machen unterſaget, und das ſchon er- richtete fuͤr unzulaͤßig, nichtig, kraftlos, und den fa- milien-vertraͤgen widrig erklaͤret wurde, Koͤnigs ſelecta iur. publ. nouiſſ. im 1ten th. cap. XII ſ. 267 — 332, th. II. ſ. 342 fgg. Auſſer dem hatte Hugo Otto, freyherr von Gymnich, zu Viſchel, mit ſeiner ehe- genoſſin, freiin von Blankart, zu Landershofen, zwei ſoͤne, 1) Johann Otto Ludewig, welcher 1719 one eheliche leibeserben verſtorben, 2) Carln Caſpar Wilhelm erzilet. Diſer erlangete, mit bewilligung ſeines gedachten bruders, des juͤlichiſchen landmar- ſchalles, vom kurfuͤrſten Johann Wilhelm in der Pfalz 1705 die erlaubniß, uͤber ſeine gegenwaͤrtige, und kuͤnftig zu erbende juͤlichiſche ſtammguͤter geba- ren zu duͤrfen. Er begab ſich in geiſtlichen ſtand, und nam 1708 den orden des ſubdiaconates an. Nach abſterben ſeines erwaͤneten bruders beſaß er die angefallenen guͤter. Seines vaters ſchweſter: Maria Eliſabetha, verehelichte von Waldenburg, genannt Schenkeren, hatte toͤchter, und nachkom- men hinterlaſſen. Diſe namen 1737 beſiz von den von Gymniſchen guͤtern, aus der urſache: di- weil ſie, nach dem vom domherrn von Gymnich an- genommenen orden des ſubdiaconates inen vermit- tels der juͤlichiſchen landesordnung eigentuͤmlich an- gefallen waͤren, erhalten auch, ein manutenenz-de- cret vom juͤlichiſchen und bergiſchen hofrahte im monate auguſt 1737. Den 28ſten ſept. 1737 verſchenket der domherr von Gymnich ſotane guͤter an

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1030. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1054>, abgerufen am 18.12.2024.