Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

von den stadt-gerichten.
sprachen, Grupen am a. o. s. 202, Muratorius
T. I antiquit. Italicar. diss. VIII s. 399 fg., histo-
rischer bericht von der kaiserlichen und Reichs-
land-vogtei in Schwaben etc. s. 19 s. 98 fg. s. 121 fg.

§ 5077

Die gerichte in den städten sind mancherlei.die gerichte
in den städ-
ten sind
mancherley.

Man findet darin cent-bann-gerichte, wie z. e.
in Hof, Paul Dan. Longolius in disp. de cu-
riae Regnitianae iudicio vrbico, vulgo
stadt-ge-
richt, 1751, § 3 s. 5, ober-stadt-gerichte, unter-
gerichte, Riccius im entwurfe von stadt-gesäzen
cap. 9 § 3 s. 156 fgg. Das in Schwarzach in
Franken, gewönliche cent-gerichte, wird im frei-
en felde gehalten, stats- und reise-geographi im
Vten bande s. 1227. Es werden darnebst jeweilen
die stadt-gerichte von dem stadt-rahte unterschi-
den. Jn Frankfurt am Maine ist 1) der raht,
2) der schöffen-raht, 3) das bau-amt, 4) frevel-
gericht, 5) die rechenei, 6) das vormünder-amt,
oder curatel-amt, 7) das acker-gericht, das land-
amt, korn-amt etc. Jn der Domprobstei in
Frankfurt am Maine, ist ein besonderes Höfisches
gericht, welches über die zum fron-hofe gehörigen
leute gehalten wird, Orth im VIIIIten teile tit. VII
s. 662 fgg. Von dem Augsburgischen stadt-vogte,
sihe den von Stetten am a. o. cap. 5 § 12 s. 58,
cap. 7 § 19 s. 152 fg. Jn Aachen ist unter andern
das kur- oder peinliche gericht, welches aus den
bürgermeistern, werkmeistern und beamten, samt
den neumannen, mark-meistern, kur-meistern und
Christoffelsen bestehet, stats- und reise-geographi,
VIIIter band s. 457, von Ludolf in comment.
system. de iure cam. in append.
s. 171, auch im
catalogo priuilegiorum de non appellando s. 60.

§ 5078

von den ſtadt-gerichten.
ſprachen, Grupen am a. o. ſ. 202, Muratorius
T. I antiquit. Italicar. diſſ. VIII ſ. 399 fg., hiſto-
riſcher bericht von der kaiſerlichen und Reichs-
land-vogtei in Schwaben ꝛc. ſ. 19 ſ. 98 fg. ſ. 121 fg.

§ 5077

Die gerichte in den ſtaͤdten ſind mancherlei.die gerichte
in den ſtaͤd-
ten ſind
mancherley.

Man findet darin cent-bann-gerichte, wie z. e.
in Hof, Paul Dan. Longolius in diſp. de cu-
riae Regnitianae iudicio vrbico, vulgo
ſtadt-ge-
richt, 1751, § 3 ſ. 5, ober-ſtadt-gerichte, unter-
gerichte, Riccius im entwurfe von ſtadt-geſaͤzen
cap. 9 § 3 ſ. 156 fgg. Das in Schwarzach in
Franken, gewoͤnliche cent-gerichte, wird im frei-
en felde gehalten, ſtats- und reiſe-geographi im
Vten bande ſ. 1227. Es werden darnebſt jeweilen
die ſtadt-gerichte von dem ſtadt-rahte unterſchi-
den. Jn Frankfurt am Maine iſt 1) der raht,
2) der ſchoͤffen-raht, 3) das bau-amt, 4) frevel-
gericht, 5) die rechenei, 6) das vormuͤnder-amt,
oder curatel-amt, 7) das acker-gericht, das land-
amt, korn-amt ꝛc. Jn der Domprobſtei in
Frankfurt am Maine, iſt ein beſonderes Hoͤfiſches
gericht, welches uͤber die zum fron-hofe gehoͤrigen
leute gehalten wird, Orth im VIIIIten teile tit. VII
ſ. 662 fgg. Von dem Augsburgiſchen ſtadt-vogte,
ſihe den von Stetten am a. o. cap. 5 § 12 ſ. 58,
cap. 7 § 19 ſ. 152 fg. Jn Aachen iſt unter andern
das kur- oder peinliche gericht, welches aus den
buͤrgermeiſtern, werkmeiſtern und beamten, ſamt
den neumannen, mark-meiſtern, kur-meiſtern und
Chriſtoffelſen beſtehet, ſtats- und reiſe-geographi,
VIIIter band ſ. 457, von Ludolf in comment.
ſyſtem. de iure cam. in append.
ſ. 171, auch im
catalogo priuilegiorum de non appellando ſ. 60.

§ 5078
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0925" n="877"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den &#x017F;tadt-gerichten.</hi></fw><lb/>
&#x017F;prachen, <hi rendition="#fr">Grupen</hi> am a. o. &#x017F;. 202, <hi rendition="#fr">Muratorius</hi><lb/><hi rendition="#aq">T. I antiquit. Italicar. di&#x017F;&#x017F;. VIII</hi> &#x017F;. 399 fg., hi&#x017F;to-<lb/>
ri&#x017F;cher bericht von der kai&#x017F;erlichen und Reichs-<lb/>
land-vogtei in Schwaben &#xA75B;c. &#x017F;. 19 &#x017F;. 98 fg. &#x017F;. 121 fg.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 5077</head><lb/>
            <p>Die gerichte in den &#x017F;ta&#x0364;dten &#x017F;ind mancherlei.<note place="right">die gerichte<lb/>
in den &#x017F;ta&#x0364;d-<lb/>
ten &#x017F;ind<lb/>
mancherley.</note><lb/>
Man findet darin cent-bann-gerichte, wie z. e.<lb/>
in Hof, <hi rendition="#fr">Paul Dan. Longolius</hi> in di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de cu-<lb/>
riae Regnitianae iudicio vrbico, vulgo</hi> &#x017F;tadt-ge-<lb/>
richt, 1751, § 3 &#x017F;. 5, ober-&#x017F;tadt-gerichte, unter-<lb/>
gerichte, <hi rendition="#fr">Riccius</hi> im entwurfe von &#x017F;tadt-ge&#x017F;a&#x0364;zen<lb/>
cap. 9 § 3 &#x017F;. 156 fgg. Das in Schwarzach in<lb/>
Franken, gewo&#x0364;nliche cent-gerichte, wird im frei-<lb/>
en felde gehalten, &#x017F;tats- und rei&#x017F;e-geographi im<lb/><hi rendition="#aq">V</hi>ten bande &#x017F;. 1227. Es werden darneb&#x017F;t jeweilen<lb/>
die &#x017F;tadt-gerichte von dem &#x017F;tadt-rahte unter&#x017F;chi-<lb/>
den. Jn Frankfurt am Maine i&#x017F;t 1) der raht,<lb/>
2) der &#x017F;cho&#x0364;ffen-raht, 3) das bau-amt, 4) frevel-<lb/>
gericht, 5) die rechenei, 6) das vormu&#x0364;nder-amt,<lb/>
oder curatel-amt, 7) das acker-gericht, das land-<lb/>
amt, korn-amt &#xA75B;c. Jn der Domprob&#x017F;tei in<lb/>
Frankfurt am Maine, i&#x017F;t ein be&#x017F;onderes Ho&#x0364;fi&#x017F;ches<lb/>
gericht, welches u&#x0364;ber die zum fron-hofe geho&#x0364;rigen<lb/>
leute gehalten wird, <hi rendition="#fr">Orth</hi> im <hi rendition="#aq">VIIII</hi>ten teile tit. <hi rendition="#aq">VII</hi><lb/>
&#x017F;. 662 fgg. Von dem Augsburgi&#x017F;chen &#x017F;tadt-vogte,<lb/>
&#x017F;ihe den <hi rendition="#fr">von Stetten</hi> am a. o. cap. 5 § 12 &#x017F;. 58,<lb/>
cap. 7 § 19 &#x017F;. 152 fg. Jn Aachen i&#x017F;t unter andern<lb/>
das kur- oder peinliche gericht, welches aus den<lb/>
bu&#x0364;rgermei&#x017F;tern, werkmei&#x017F;tern und beamten, &#x017F;amt<lb/>
den neumannen, mark-mei&#x017F;tern, kur-mei&#x017F;tern und<lb/>
Chri&#x017F;toffel&#x017F;en be&#x017F;tehet, &#x017F;tats- und rei&#x017F;e-geographi,<lb/><hi rendition="#aq">VIII</hi>ter band &#x017F;. 457, <hi rendition="#fr">von Ludolf</hi> in <hi rendition="#aq">comment.<lb/>
&#x017F;y&#x017F;tem. de iure cam. in append.</hi> &#x017F;. 171, auch im<lb/><hi rendition="#aq">catalogo priuilegiorum de non appellando</hi> &#x017F;. 60.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§ 5078</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[877/0925] von den ſtadt-gerichten. ſprachen, Grupen am a. o. ſ. 202, Muratorius T. I antiquit. Italicar. diſſ. VIII ſ. 399 fg., hiſto- riſcher bericht von der kaiſerlichen und Reichs- land-vogtei in Schwaben ꝛc. ſ. 19 ſ. 98 fg. ſ. 121 fg. § 5077 Die gerichte in den ſtaͤdten ſind mancherlei. Man findet darin cent-bann-gerichte, wie z. e. in Hof, Paul Dan. Longolius in diſp. de cu- riae Regnitianae iudicio vrbico, vulgo ſtadt-ge- richt, 1751, § 3 ſ. 5, ober-ſtadt-gerichte, unter- gerichte, Riccius im entwurfe von ſtadt-geſaͤzen cap. 9 § 3 ſ. 156 fgg. Das in Schwarzach in Franken, gewoͤnliche cent-gerichte, wird im frei- en felde gehalten, ſtats- und reiſe-geographi im Vten bande ſ. 1227. Es werden darnebſt jeweilen die ſtadt-gerichte von dem ſtadt-rahte unterſchi- den. Jn Frankfurt am Maine iſt 1) der raht, 2) der ſchoͤffen-raht, 3) das bau-amt, 4) frevel- gericht, 5) die rechenei, 6) das vormuͤnder-amt, oder curatel-amt, 7) das acker-gericht, das land- amt, korn-amt ꝛc. Jn der Domprobſtei in Frankfurt am Maine, iſt ein beſonderes Hoͤfiſches gericht, welches uͤber die zum fron-hofe gehoͤrigen leute gehalten wird, Orth im VIIIIten teile tit. VII ſ. 662 fgg. Von dem Augsburgiſchen ſtadt-vogte, ſihe den von Stetten am a. o. cap. 5 § 12 ſ. 58, cap. 7 § 19 ſ. 152 fg. Jn Aachen iſt unter andern das kur- oder peinliche gericht, welches aus den buͤrgermeiſtern, werkmeiſtern und beamten, ſamt den neumannen, mark-meiſtern, kur-meiſtern und Chriſtoffelſen beſtehet, ſtats- und reiſe-geographi, VIIIter band ſ. 457, von Ludolf in comment. ſyſtem. de iure cam. in append. ſ. 171, auch im catalogo priuilegiorum de non appellando ſ. 60. die gerichte in den ſtaͤd- ten ſind mancherley. § 5078

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/925
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 877. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/925>, abgerufen am 22.11.2024.