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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XIIII h. von der zur aufname einer etc.
Von der verpfändung der gerichte.
§ 5049

Die gerichtbarkeit wird auch pfandesweise
verlassen, wie die beispiele von Neu-Branden-
burg von seiten des kaisers Sigismundes, als
markgrafens zu Branbenburg, beim Buder
am a. o. s. 10. bezeugen. Dem stadt-rahte zu
Eckartsberge ist die gerichtbarkeit verpfändet wor-
den, staats- und reise-geographi, im teile VII.

Virzehentes haubtstück
von der zur aufname einer stadt ge-

schenkten gerichten.
§ 5050

Jm jare 1430 erhilte die Sächsische stadt Zahne,
zu irer besserer aus- und aufkunft, das gericht
und ungericht, herr H. R. Buder s. 14, dergleichen
widerfuhr der Stadt Stettin 1643, Herings
nachricht vom alten Stettin s. 18; der kaiser Si-
gismund verehrete 1436 der stadt Braunschweig
die gerichte über die wege und den land-friden.
Der könig Johannes in Böhmen schenkete der
stadt Breslau die gerichte über die störer der öf-
fentlichen ruhe.

Funfzehentes haubtstück
von der einigen häusern und geschlech-

tern erblich verlihenen gerichtbarkeit.
§ 5051

Daß die ausgestorbenen grafen von Sulz erb-
hof-richter zu Rotweil gewesen, ist bekannt.
Und daß deren erben, die herren fürsten zum

Schwar-
XIIII h. von der zur aufname einer ꝛc.
Von der verpfaͤndung der gerichte.
§ 5049

Die gerichtbarkeit wird auch pfandesweiſe
verlaſſen, wie die beiſpiele von Neu-Branden-
burg von ſeiten des kaiſers Sigismundes, als
markgrafens zu Branbenburg, beim Buder
am a. o. ſ. 10. bezeugen. Dem ſtadt-rahte zu
Eckartsberge iſt die gerichtbarkeit verpfaͤndet wor-
den, ſtaats- und reiſe-geographi, im teile VII.

Virzehentes haubtſtuͤck
von der zur aufname einer ſtadt ge-

ſchenkten gerichten.
§ 5050

Jm jare 1430 erhilte die Saͤchſiſche ſtadt Zahne,
zu irer beſſerer aus- und aufkunft, das gericht
und ungericht, herr H. R. Buder ſ. 14, dergleichen
widerfuhr der Stadt Stettin 1643, Herings
nachricht vom alten Stettin ſ. 18; der kaiſer Si-
gismund verehrete 1436 der ſtadt Braunſchweig
die gerichte uͤber die wege und den land-friden.
Der koͤnig Johannes in Boͤhmen ſchenkete der
ſtadt Breslau die gerichte uͤber die ſtoͤrer der oͤf-
fentlichen ruhe.

Funfzehentes haubtſtuͤck
von der einigen haͤuſern und geſchlech-

tern erblich verlihenen gerichtbarkeit.
§ 5051

Daß die ausgeſtorbenen grafen von Sulz erb-
hof-richter zu Rotweil geweſen, iſt bekannt.
Und daß deren erben, die herren fuͤrſten zum

Schwar-
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[864/0912] XIIII h. von der zur aufname einer ꝛc. Von der verpfaͤndung der gerichte. § 5049 Die gerichtbarkeit wird auch pfandesweiſe verlaſſen, wie die beiſpiele von Neu-Branden- burg von ſeiten des kaiſers Sigismundes, als markgrafens zu Branbenburg, beim Buder am a. o. ſ. 10. bezeugen. Dem ſtadt-rahte zu Eckartsberge iſt die gerichtbarkeit verpfaͤndet wor- den, ſtaats- und reiſe-geographi, im teile VII. Virzehentes haubtſtuͤck von der zur aufname einer ſtadt ge- ſchenkten gerichten. § 5050 Jm jare 1430 erhilte die Saͤchſiſche ſtadt Zahne, zu irer beſſerer aus- und aufkunft, das gericht und ungericht, herr H. R. Buder ſ. 14, dergleichen widerfuhr der Stadt Stettin 1643, Herings nachricht vom alten Stettin ſ. 18; der kaiſer Si- gismund verehrete 1436 der ſtadt Braunſchweig die gerichte uͤber die wege und den land-friden. Der koͤnig Johannes in Boͤhmen ſchenkete der ſtadt Breslau die gerichte uͤber die ſtoͤrer der oͤf- fentlichen ruhe. Funfzehentes haubtſtuͤck von der einigen haͤuſern und geſchlech- tern erblich verlihenen gerichtbarkeit. § 5051 Daß die ausgeſtorbenen grafen von Sulz erb- hof-richter zu Rotweil geweſen, iſt bekannt. Und daß deren erben, die herren fuͤrſten zum Schwar-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 864. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/912>, abgerufen am 22.11.2024.