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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXIII haubtstück
so es rizig (rozig), räutig, und herzschlägig, 14
tage, da aber es gestolen gut wäre, allezeit gewä-
ret werden solle. Tue hinzu den Orth im IIten
teile tit. X § II s. 40 fg. s. 8 s. 19 s. 21.

Drei und sibenzigstes haubtstück
vom bezalen.
§ 4842
was die za-
lung ist?

Die bezalung ist eine wirkliche leistung dessen,
was man schuldig ist. Sie kan auf man-
cherlei weise beschehen, und ist unterschidlich. Man
hat zinsen- und capitals-stück- und teil-zalungen,
meß-zalungen und nicht meß-zalungen, zalungen
auf tage-zeiten etc.

§ 4843
die tage-zeit-
gelter sind
unbeweglich,

Die tage-zeit-gelter werden für unbeweglich
gehalten, Menken im system. iur. ciu. lib. I tit.
VIII § 12 s. 30.

§ 4844
die zalung auf
tage-zeiten ist
bei concursen
nicht zulässig.

Die bezalung auf tage-zeiten ist nach der
regel bei den concursen nicht zulässig, Menken
am a. o. s. 1045 s. 1048.

§ 4845
diese hat bei
den Sachsen
keinen vor-
zug.

Die tage-zeiten haben nach den gemeinen
Sachsen-rechten keinen besondern vorzug, von
Cocceji
T. II cons. 377 n. 3 s. 489. Sihe iedoch
den Barth im diffensu 252 n. 2 s. 121 cent. III.

§ 4846
die sprüch-
wörter vom
borgen.

Bei der zalung sagten die Teutschen: lange
geborgt, ist nicht geschenkt, lange borgen ist nicht
quitt geben.

§ 4847

LXXIII haubtſtuͤck
ſo es rizig (rozig), raͤutig, und herzſchlaͤgig, 14
tage, da aber es geſtolen gut waͤre, allezeit gewaͤ-
ret werden ſolle. Tue hinzu den Orth im IIten
teile tit. X § II ſ. 40 fg. ſ. 8 ſ. 19 ſ. 21.

Drei und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
vom bezalen.
§ 4842
was die za-
lung iſt?

Die bezalung iſt eine wirkliche leiſtung deſſen,
was man ſchuldig iſt. Sie kan auf man-
cherlei weiſe beſchehen, und iſt unterſchidlich. Man
hat zinſen- und capitals-ſtuͤck- und teil-zalungen,
meß-zalungen und nicht meß-zalungen, zalungen
auf tage-zeiten ꝛc.

§ 4843
die tage-zeit-
gelter ſind
unbeweglich,

Die tage-zeit-gelter werden fuͤr unbeweglich
gehalten, Menken im ſyſtem. iur. ciu. lib. I tit.
VIII § 12 ſ. 30.

§ 4844
die zalung auf
tage-zeiten iſt
bei concurſen
nicht zulaͤſſig.

Die bezalung auf tage-zeiten iſt nach der
regel bei den concurſen nicht zulaͤſſig, Menken
am a. o. ſ. 1045 ſ. 1048.

§ 4845
dieſe hat bei
den Sachſen
keinen vor-
zug.

Die tage-zeiten haben nach den gemeinen
Sachſen-rechten keinen beſondern vorzug, von
Cocceji
T. II conſ. 377 n. 3 ſ. 489. Sihe iedoch
den Barth im diffenſu 252 n. 2 ſ. 121 cent. III.

§ 4846
die ſpruͤch-
woͤrter vom
borgen.

Bei der zalung ſagten die Teutſchen: lange
geborgt, iſt nicht geſchenkt, lange borgen iſt nicht
quitt geben.

§ 4847
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[786/0834] LXXIII haubtſtuͤck ſo es rizig (rozig), raͤutig, und herzſchlaͤgig, 14 tage, da aber es geſtolen gut waͤre, allezeit gewaͤ- ret werden ſolle. Tue hinzu den Orth im IIten teile tit. X § II ſ. 40 fg. ſ. 8 ſ. 19 ſ. 21. Drei und ſibenzigſtes haubtſtuͤck vom bezalen. § 4842 Die bezalung iſt eine wirkliche leiſtung deſſen, was man ſchuldig iſt. Sie kan auf man- cherlei weiſe beſchehen, und iſt unterſchidlich. Man hat zinſen- und capitals-ſtuͤck- und teil-zalungen, meß-zalungen und nicht meß-zalungen, zalungen auf tage-zeiten ꝛc. § 4843 Die tage-zeit-gelter werden fuͤr unbeweglich gehalten, Menken im ſyſtem. iur. ciu. lib. I tit. VIII § 12 ſ. 30. § 4844 Die bezalung auf tage-zeiten iſt nach der regel bei den concurſen nicht zulaͤſſig, Menken am a. o. ſ. 1045 ſ. 1048. § 4845 Die tage-zeiten haben nach den gemeinen Sachſen-rechten keinen beſondern vorzug, von Cocceji T. II conſ. 377 n. 3 ſ. 489. Sihe iedoch den Barth im diffenſu 252 n. 2 ſ. 121 cent. III. § 4846 Bei der zalung ſagten die Teutſchen: lange geborgt, iſt nicht geſchenkt, lange borgen iſt nicht quitt geben. § 4847

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 786. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/834>, abgerufen am 23.11.2024.