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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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öffentlichen bedinten und beamten.

Menke und Mollenbec de salario tutorum et cu-
ratorum. Die privat-besoldung erhalten vormun-
den, sachwalter, ärzte, lehrmeister, und andre,
welche freie künste treiben, Gothofredus am a. o.
cap. V. Sie wird entweder auf eine jares- oder
kürzere zeit ausgesezet und bestimmet. Wenn diewenn selbige
gefodert wer-
den kan?
gesezte zeit verstrichen ist, kan selbige rechtlich gefo-
dert werden, Böhmer am a. o. § VIII, VIIII s. 582
fg., daher der unterschid zwischen der verdinten,
verfallenen und nicht verfallenen entstehet, Böh-
mer am a. o. § X s. 583 fg. § XIIII s. 591 fg.

§ 4728

Die Besoldung fänget von der zeit des ange-wenn selbige
anfänget und
zu ende ge-
het?
tretenen amtes an, und gehet biß auf die entlas-
sung, absezung, abdankung, keinesweges aber
hebet selbige an von der zeit des beschehenen beru-
fes, Böhmer de anno deseruito cap. I § XIIII
cap. II § XIIII s. 591 fg., Hofmann am a. o.
§ VII s. 7, Mevius P. III decis. 144 P. IIII decis.
200. Sie gehet mit dem quartale an, darin einer
eintritt. Wo die professoren eine rede zu halten
haben, ist dise, wie zu Gisen, der amtes-antritt.
Heute tritt er mit ende des quartales den dinst an,
so gebüret ihm das quartal.

§ 4729

Die frucht-einkünfte, zehnten, zinsen, gülten,wie es mit
den frucht-
einkünften
gehalten
wird?
werden ebenfalls auf dise weise den entlassenen und
abgesezten, oder des verstorbenen erben zuerkannt;
Böhmer am a. o. § XV, XVI s. 592, und cap. II
§ XVII, von Cocceji de iure seminis sect. III § 24
fg. Dahir hat der, welcher frucht-besoldung von
der universität bekömmt, das recht, nach dem neuen
jare, wenn er schon im Isten quartale verstirbet,
oder weggehet, dennoch selbige aufs ganze jar zu

fodern.

oͤffentlichen bedinten und beamten.

Menke und Mollenbec de ſalario tutorum et cu-
ratorum. Die privat-beſoldung erhalten vormun-
den, ſachwalter, aͤrzte, lehrmeiſter, und andre,
welche freie kuͤnſte treiben, Gothofredus am a. o.
cap. V. Sie wird entweder auf eine jares- oder
kuͤrzere zeit ausgeſezet und beſtimmet. Wenn diewenn ſelbige
gefodert wer-
den kan?
geſezte zeit verſtrichen iſt, kan ſelbige rechtlich gefo-
dert werden, Boͤhmer am a. o. § VIII, VIIII ſ. 582
fg., daher der unterſchid zwiſchen der verdinten,
verfallenen und nicht verfallenen entſtehet, Boͤh-
mer am a. o. § X ſ. 583 fg. § XIIII ſ. 591 fg.

§ 4728

Die Beſoldung faͤnget von der zeit des ange-wenn ſelbige
anfaͤnget und
zu ende ge-
het?
tretenen amtes an, und gehet biß auf die entlaſ-
ſung, abſezung, abdankung, keinesweges aber
hebet ſelbige an von der zeit des beſchehenen beru-
fes, Boͤhmer de anno deſeruito cap. I § XIIII
cap. II § XIIII ſ. 591 fg., Hofmann am a. o.
§ VII ſ. 7, Mevius P. III deciſ. 144 P. IIII deciſ.
200. Sie gehet mit dem quartale an, darin einer
eintritt. Wo die profeſſoren eine rede zu halten
haben, iſt diſe, wie zu Giſen, der amtes-antritt.
Heute tritt er mit ende des quartales den dinſt an,
ſo gebuͤret ihm das quartal.

§ 4729

Die frucht-einkuͤnfte, zehnten, zinſen, guͤlten,wie es mit
den frucht-
einkuͤnften
gehalten
wird?
werden ebenfalls auf diſe weiſe den entlaſſenen und
abgeſezten, oder des verſtorbenen erben zuerkannt;
Boͤhmer am a. o. § XV, XVI ſ. 592, und cap. II
§ XVII, von Cocceji de iure ſeminis ſect. III § 24
fg. Dahir hat der, welcher frucht-beſoldung von
der univerſitaͤt bekoͤmmt, das recht, nach dem neuen
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oder weggehet, dennoch ſelbige aufs ganze jar zu

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[747/0795] oͤffentlichen bedinten und beamten. Menke und Mollenbec de ſalario tutorum et cu- ratorum. Die privat-beſoldung erhalten vormun- den, ſachwalter, aͤrzte, lehrmeiſter, und andre, welche freie kuͤnſte treiben, Gothofredus am a. o. cap. V. Sie wird entweder auf eine jares- oder kuͤrzere zeit ausgeſezet und beſtimmet. Wenn die geſezte zeit verſtrichen iſt, kan ſelbige rechtlich gefo- dert werden, Boͤhmer am a. o. § VIII, VIIII ſ. 582 fg., daher der unterſchid zwiſchen der verdinten, verfallenen und nicht verfallenen entſtehet, Boͤh- mer am a. o. § X ſ. 583 fg. § XIIII ſ. 591 fg. wenn ſelbige gefodert wer- den kan? § 4728 Die Beſoldung faͤnget von der zeit des ange- tretenen amtes an, und gehet biß auf die entlaſ- ſung, abſezung, abdankung, keinesweges aber hebet ſelbige an von der zeit des beſchehenen beru- fes, Boͤhmer de anno deſeruito cap. I § XIIII cap. II § XIIII ſ. 591 fg., Hofmann am a. o. § VII ſ. 7, Mevius P. III deciſ. 144 P. IIII deciſ. 200. Sie gehet mit dem quartale an, darin einer eintritt. Wo die profeſſoren eine rede zu halten haben, iſt diſe, wie zu Giſen, der amtes-antritt. Heute tritt er mit ende des quartales den dinſt an, ſo gebuͤret ihm das quartal. wenn ſelbige anfaͤnget und zu ende ge- het? § 4729 Die frucht-einkuͤnfte, zehnten, zinſen, guͤlten, werden ebenfalls auf diſe weiſe den entlaſſenen und abgeſezten, oder des verſtorbenen erben zuerkannt; Boͤhmer am a. o. § XV, XVI ſ. 592, und cap. II § XVII, von Cocceji de iure ſeminis ſect. III § 24 fg. Dahir hat der, welcher frucht-beſoldung von der univerſitaͤt bekoͤmmt, das recht, nach dem neuen jare, wenn er ſchon im Iſten quartale verſtirbet, oder weggehet, dennoch ſelbige aufs ganze jar zu fodern. wie es mit den frucht- einkuͤnften gehalten wird?

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Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/795>, abgerufen am 23.11.2024.

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