bei dem lei- hen nicht über.entlehner übergehe, sondern glaubeten, daß wegen des Teutschen sprüchwortes: hand muß hand wah- ren, die verborgte sache von einem dritten besizer nicht zurück gefodert werden könnte, Sächsisches land-recht im IIIten buche art. 22, Schwäbisches land-recht cap. 243-246, Lübeckisches stadt-recht III tit. 2. art. 1, 2, Hamburgisches stadt-recht II tit. 2 art. 7, Pistorius cent. V, par. 70, s. 375, Hertlib. I, par. 18, Ge. Heinrich Ayrers 2 an- schläge de comparatione commodati & pignoris se- cundum iura statutaria, Gött. 1750, BöhmerT. III P. II, consult. 159 s. 272 fg. Heineccius in den ele- mentis iuris Germ. s. 632 fg., von Meiern vom sechsten zinß-taler s. 30, Gundlingde iure op- pignorati territ. Man kan auch dabei den Schil- ter in exercit. ad p 25 § 1 fg., Amsels disp. de rationabilitate canonis iuris Lubec. hand muß hand wahren, Spreckelsen disp. ad locum iur. Ham- burg. tit. 3 nachlesen.
§ 3968
wie das sprüchwort: hand muß hand wahren, zu verstehen ist?
Vermöge der klaren verordnungen des Lübi- schen rechtes, im IIIten buche tit. II art. 1 art. 2 und allda Mevius num. 10 s. 588, Joachim Lu- cas Steins einleitung zur Lübischen rechts-gelehr- samkeit tit. IIII § 240 s. 300, Joh. Nicol. Hert de paroemiis iuris Germ. lib. I par. XVIII hat das sprüchwort: hand muß hand wahren, bei dem an- vertrauten gute (deposito) kaufen, verkaufen, pfan- den, gelehnten sachen Mevius s. 586 fg. statt, und stellet den besizer one verjärung sicher, wie zu Ham- burg versehen ist, Ricciusde praescriptione Ger- manorum, cap. VI s. 75, wiewohl das Lübische recht noch darüber eine järige verjärung verlanget, Riccius am a. o. s. 74
§ 3969
XXXXVII haubtſtuͤck von dem
bei dem lei- hen nicht uͤber.entlehner uͤbergehe, ſondern glaubeten, daß wegen des Teutſchen ſpruͤchwortes: hand muß hand wah- ren, die verborgte ſache von einem dritten beſizer nicht zuruͤck gefodert werden koͤnnte, Saͤchſiſches land-recht im IIIten buche art. 22, Schwaͤbiſches land-recht cap. 243-246, Luͤbeckiſches ſtadt-recht III tit. 2. art. 1, 2, Hamburgiſches ſtadt-recht II tit. 2 art. 7, Piſtorius cent. V, par. 70, ſ. 375, Hertlib. I, par. 18, Ge. Heinrich Ayrers 2 an- ſchlaͤge de comparatione commodati & pignoris ſe- cundum iura ſtatutaria, Goͤtt. 1750, BoͤhmerT. III P. II, conſult. 159 ſ. 272 fg. Heineccius in den ele- mentis iuris Germ. ſ. 632 fg., von Meiern vom ſechſten zinß-taler ſ. 30, Gundlingde iure op- pignorati territ. Man kan auch dabei den Schil- ter in exercit. ad π 25 § 1 fg., Amſels diſp. de rationabilitate canonis iuris Lubec. hand muß hand wahren, Spreckelſen diſp. ad locum iur. Ham- burg. tit. 3 nachleſen.
§ 3968
wie das ſpruͤchwort: hand muß hand wahren, zu verſtehen iſt?
Vermoͤge der klaren verordnungen des Luͤbi- ſchen rechtes, im IIIten buche tit. II art. 1 art. 2 und allda Mevius num. 10 ſ. 588, Joachim Lu- cas Steins einleitung zur Luͤbiſchen rechts-gelehr- ſamkeit tit. IIII § 240 ſ. 300, Joh. Nicol. Hert de paroemiis iuris Germ. lib. I par. XVIII hat das ſpruͤchwort: hand muß hand wahren, bei dem an- vertrauten gute (depoſito) kaufen, verkaufen, pfan- den, gelehnten ſachen Mevius ſ. 586 fg. ſtatt, und ſtellet den beſizer one verjaͤrung ſicher, wie zu Ham- burg verſehen iſt, Ricciusde praeſcriptione Ger- manorum, cap. VI ſ. 75, wiewohl das Luͤbiſche recht noch daruͤber eine jaͤrige verjaͤrung verlanget, Riccius am a. o. ſ. 74
§ 3969
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XXXXVII haubtſtuͤck von dem
entlehner uͤbergehe, ſondern glaubeten, daß wegen
des Teutſchen ſpruͤchwortes: hand muß hand wah-
ren, die verborgte ſache von einem dritten beſizer
nicht zuruͤck gefodert werden koͤnnte, Saͤchſiſches
land-recht im IIIten buche art. 22, Schwaͤbiſches
land-recht cap. 243-246, Luͤbeckiſches ſtadt-recht
III tit. 2. art. 1, 2, Hamburgiſches ſtadt-recht II
tit. 2 art. 7, Piſtorius cent. V, par. 70, ſ. 375,
Hert lib. I, par. 18, Ge. Heinrich Ayrers 2 an-
ſchlaͤge de comparatione commodati & pignoris ſe-
cundum iura ſtatutaria, Goͤtt. 1750, Boͤhmer T. III
P. II, conſult. 159 ſ. 272 fg. Heineccius in den ele-
mentis iuris Germ. ſ. 632 fg., von Meiern vom
ſechſten zinß-taler ſ. 30, Gundling de iure op-
pignorati territ. Man kan auch dabei den Schil-
ter in exercit. ad π 25 § 1 fg., Amſels diſp. de
rationabilitate canonis iuris Lubec. hand muß hand
wahren, Spreckelſen diſp. ad locum iur. Ham-
burg. tit. 3 nachleſen.
bei dem lei-
hen nicht
uͤber.
§ 3968
Vermoͤge der klaren verordnungen des Luͤbi-
ſchen rechtes, im IIIten buche tit. II art. 1 art. 2
und allda Mevius num. 10 ſ. 588, Joachim Lu-
cas Steins einleitung zur Luͤbiſchen rechts-gelehr-
ſamkeit tit. IIII § 240 ſ. 300, Joh. Nicol. Hert
de paroemiis iuris Germ. lib. I par. XVIII hat das
ſpruͤchwort: hand muß hand wahren, bei dem an-
vertrauten gute (depoſito) kaufen, verkaufen, pfan-
den, gelehnten ſachen Mevius ſ. 586 fg. ſtatt, und
ſtellet den beſizer one verjaͤrung ſicher, wie zu Ham-
burg verſehen iſt, Riccius de praeſcriptione Ger-
manorum, cap. VI ſ. 75, wiewohl das Luͤbiſche
recht noch daruͤber eine jaͤrige verjaͤrung verlanget,
Riccius am a. o. ſ. 74
§ 3969
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/516>, abgerufen am 22.11.2024.
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