zet, und ieglicher auf ein quentlein herunter gese- zet, oder erhöhet. Bei diser an der innerlichen gü- te sich eräugeten veränderung muß der schuldener im ersten falle auf ieden gulden so vil zuschüssen, als das quentlein austräget; im andern falle aber zi- het er von iedem gulden so vil ab, als die erhöhung ausmachet. Und dafern die französischen gulden welche der schuldener von dem gläubiger empfan- gen hat, ehe die verfall-zeit einfället, auf 18 gl. erhöhet, oder auf 14 ggl. herunter gesezet werden; so kan bei diser an der äusserlichen güte sich zuge- tragenen veränderung der schuldener im ersten falle keinen gulden höher, als für 16 ggl. dem gläubiger anrechnen, dagegen aber ist im andern falle der gläu- biger einen gulden auch für 16 ggl. anzunemen schul- dig, Siegel am a. o. I cap. III § VIII fgg. Wird aber ein wechsel anderswo eingeklaget, oder gefo- dert, als er ausgestellet ist, und an dem orte der ausklagung ist die im wechsel enthaltene münze auf einen gewissen preis herunter gesezet, wird der gläu- biger nur angehalten, die verschribenen münzen nach dem des ortes, wo geklaget worden ist, be- stimmten werte anzunemen.
§ 3816
was notiren, protestiren bei den w. br. bedeutet?
Die wechsel-brife, welche nicht acceptiret wer- den wollen, werden jeweilen nur notiret, welches notiren von dem protestiren weiter nicht unterschi- den ist, als daß das protestations-instrument noch einige zeit und bis es der requirent verlanget, un- ausgefertiget bleibet. Frankfurtische wechsel-ord- nung § 14, Nürnbergische wechsel-ordnung vom jare 1682 art. II, Breslauer W. O. 1672 art. 9, Leipziger W. O. § 25, Wölker am a. o. im Iten teile s. 373 fgg., Siegels einleitung zum wechsel- rechte II cap. IIII § 31.
§ 3817
XXXVII haubtſtuͤck
zet, und ieglicher auf ein quentlein herunter geſe- zet, oder erhoͤhet. Bei diſer an der innerlichen guͤ- te ſich eraͤugeten veraͤnderung muß der ſchuldener im erſten falle auf ieden gulden ſo vil zuſchuͤſſen, als das quentlein austraͤget; im andern falle aber zi- het er von iedem gulden ſo vil ab, als die erhoͤhung ausmachet. Und dafern die franzoͤſiſchen gulden welche der ſchuldener von dem glaͤubiger empfan- gen hat, ehe die verfall-zeit einfaͤllet, auf 18 gl. erhoͤhet, oder auf 14 ggl. herunter geſezet werden; ſo kan bei diſer an der aͤuſſerlichen guͤte ſich zuge- tragenen veraͤnderung der ſchuldener im erſten falle keinen gulden hoͤher, als fuͤr 16 ggl. dem glaͤubiger anrechnen, dagegen aber iſt im andern falle der glaͤu- biger einen gulden auch fuͤr 16 ggl. anzunemen ſchul- dig, Siegel am a. o. I cap. III § VIII fgg. Wird aber ein wechſel anderswo eingeklaget, oder gefo- dert, als er ausgeſtellet iſt, und an dem orte der ausklagung iſt die im wechſel enthaltene muͤnze auf einen gewiſſen preis herunter geſezet, wird der glaͤu- biger nur angehalten, die verſchribenen muͤnzen nach dem des ortes, wo geklaget worden iſt, be- ſtimmten werte anzunemen.
§ 3816
was notiren, proteſtiren bei den w. br. bedeutet?
Die wechſel-brife, welche nicht acceptiret wer- den wollen, werden jeweilen nur notiret, welches notiren von dem proteſtiren weiter nicht unterſchi- den iſt, als daß das proteſtations-inſtrument noch einige zeit und bis es der requirent verlanget, un- ausgefertiget bleibet. Frankfurtiſche wechſel-ord- nung § 14, Nuͤrnbergiſche wechſel-ordnung vom jare 1682 art. II, Breslauer W. O. 1672 art. 9, Leipziger W. O. § 25, Woͤlker am a. o. im Iten teile ſ. 373 fgg., Siegels einleitung zum wechſel- rechte II cap. IIII § 31.
§ 3817
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XXXVII haubtſtuͤck
zet, und ieglicher auf ein quentlein herunter geſe-
zet, oder erhoͤhet. Bei diſer an der innerlichen guͤ-
te ſich eraͤugeten veraͤnderung muß der ſchuldener
im erſten falle auf ieden gulden ſo vil zuſchuͤſſen, als
das quentlein austraͤget; im andern falle aber zi-
het er von iedem gulden ſo vil ab, als die erhoͤhung
ausmachet. Und dafern die franzoͤſiſchen gulden
welche der ſchuldener von dem glaͤubiger empfan-
gen hat, ehe die verfall-zeit einfaͤllet, auf 18 gl.
erhoͤhet, oder auf 14 ggl. herunter geſezet werden;
ſo kan bei diſer an der aͤuſſerlichen guͤte ſich zuge-
tragenen veraͤnderung der ſchuldener im erſten falle
keinen gulden hoͤher, als fuͤr 16 ggl. dem glaͤubiger
anrechnen, dagegen aber iſt im andern falle der glaͤu-
biger einen gulden auch fuͤr 16 ggl. anzunemen ſchul-
dig, Siegel am a. o. I cap. III § VIII fgg. Wird
aber ein wechſel anderswo eingeklaget, oder gefo-
dert, als er ausgeſtellet iſt, und an dem orte der
ausklagung iſt die im wechſel enthaltene muͤnze auf
einen gewiſſen preis herunter geſezet, wird der glaͤu-
biger nur angehalten, die verſchribenen muͤnzen
nach dem des ortes, wo geklaget worden iſt, be-
ſtimmten werte anzunemen.
§ 3816
Die wechſel-brife, welche nicht acceptiret wer-
den wollen, werden jeweilen nur notiret, welches
notiren von dem proteſtiren weiter nicht unterſchi-
den iſt, als daß das proteſtations-inſtrument noch
einige zeit und bis es der requirent verlanget, un-
ausgefertiget bleibet. Frankfurtiſche wechſel-ord-
nung § 14, Nuͤrnbergiſche wechſel-ordnung vom
jare 1682 art. II, Breslauer W. O. 1672 art. 9,
Leipziger W. O. § 25, Woͤlker am a. o. im Iten
teile ſ. 373 fgg., Siegels einleitung zum wechſel-
rechte II cap. IIII § 31.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/460>, abgerufen am 23.11.2024.
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