wird seines daran gehabten rechtes verlustig, Böh- merT. II consult. 847 num. 20, Wildvogel am a. o. s. 34.
§ 3434
Ein richter kan seine zur veräußerung des fidei-der richter kan die ein- willigung zur veräuße- rung versa- gen. commisses erbetene einwilligung versagen, gestalt Se. kaiserliche maiestät zur veräußerung des gräf- lich Montfortischen fideicommisses und herrschaft Schomburg, die bewilligung durchaus nicht haben erteilen wollen, sondern sich vernemen lassen: wie solches wider die privilegien, auch die rechte und bil- ligkeit wäre, Mosers sammlungen von Reichshof- rats-conclusis P. I s. 85 und 888, P. III s. 599, P. VI s. 958.
§ 3435
Wenn des vaters vermögen in einen concurswie es da- mit bei ent- standenem concurse ge- halten wird? kömmet, mögen die kinder das fideicommiß der fa- mili aus selbigem rechtlich fodern, angesehen die kinder und fideicommissarii als eigentümer angese- hen werden, von WernherP. VI obs. 484, Wild- vogelde fideicommissis familiae nobil. cap. II § 4 s. 26, Hert im resp. 40 num. 15, von Lynker resp. 95 num. 19 s. 516 vol. I.
§ 3436
Obgleich ordentlicher weise die güter des besi-ob ein still- schweigendes unterpfand den fidei- commissarien dißfalls zu- stehet? zers des des fideicommisses, diserhalben den fidei- commissariis stillschweigend nicht verpfändet zu seyn erachtet werden; so ist dennoch eine ausname hir- bei zu machen, wenn nämlich selbiger das fideicom- miß benebst seinem eigenen vermögen verschwendet, oder das fideicommiß in seinen nuzen verwendet, in welchen fällen dessen eigentümliche güter den fidei- commissariis unterpfändlich haften müssen, Chri- stoph Philipp Richterde priuilegiis creditorum disp. VIII s. 234, und über die auth. contra cum etc.
num.
alten und neuen ſtamm-guͤtern ꝛc.
wird ſeines daran gehabten rechtes verluſtig, Boͤh- merT. II conſult. 847 num. 20, Wildvogel am a. o. ſ. 34.
§ 3434
Ein richter kan ſeine zur veraͤußerung des fidei-der richter kan die ein- willigung zur veraͤuße- rung verſa- gen. commiſſes erbetene einwilligung verſagen, geſtalt Se. kaiſerliche maieſtaͤt zur veraͤußerung des graͤf- lich Montfortiſchen fideicommiſſes und herrſchaft Schomburg, die bewilligung durchaus nicht haben erteilen wollen, ſondern ſich vernemen laſſen: wie ſolches wider die privilegien, auch die rechte und bil- ligkeit waͤre, Moſers ſammlungen von Reichshof- rats-concluſis P. I ſ. 85 und 888, P. III ſ. 599, P. VI ſ. 958.
§ 3435
Wenn des vaters vermoͤgen in einen concurswie es da- mit bei ent- ſtandenem concurſe ge- halten wird? koͤmmet, moͤgen die kinder das fideicommiß der fa- mili aus ſelbigem rechtlich fodern, angeſehen die kinder und fideicommiſſarii als eigentuͤmer angeſe- hen werden, von WernherP. VI obſ. 484, Wild- vogelde fideicommiſſis familiae nobil. cap. II § 4 ſ. 26, Hert im reſp. 40 num. 15, von Lynker reſp. 95 num. 19 ſ. 516 vol. I.
§ 3436
Obgleich ordentlicher weiſe die guͤter des beſi-ob ein ſtill- ſchweigendes unterpfand den fidei- commiſſarien dißfalls zu- ſtehet? zers des des fideicommiſſes, diſerhalben den fidei- commiſſariis ſtillſchweigend nicht verpfaͤndet zu ſeyn erachtet werden; ſo iſt dennoch eine ausname hir- bei zu machen, wenn naͤmlich ſelbiger das fideicom- miß benebſt ſeinem eigenen vermoͤgen verſchwendet, oder das fideicommiß in ſeinen nuzen verwendet, in welchen faͤllen deſſen eigentuͤmliche guͤter den fidei- commiſſariis unterpfaͤndlich haften muͤſſen, Chri- ſtoph Philipp Richterde priuilegiis creditorum diſp. VIII ſ. 234, und uͤber die auth. contra cum ꝛc.
num.
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wird ſeines daran gehabten rechtes verluſtig, Boͤh-
mer T. II conſult. 847 num. 20, Wildvogel am
a. o. ſ. 34.
§ 3434
Ein richter kan ſeine zur veraͤußerung des fidei-
commiſſes erbetene einwilligung verſagen, geſtalt
Se. kaiſerliche maieſtaͤt zur veraͤußerung des graͤf-
lich Montfortiſchen fideicommiſſes und herrſchaft
Schomburg, die bewilligung durchaus nicht haben
erteilen wollen, ſondern ſich vernemen laſſen: wie
ſolches wider die privilegien, auch die rechte und bil-
ligkeit waͤre, Moſers ſammlungen von Reichshof-
rats-concluſis P. I ſ. 85 und 888, P. III ſ. 599, P. VI
ſ. 958.
der richter
kan die ein-
willigung
zur veraͤuße-
rung verſa-
gen.
§ 3435
Wenn des vaters vermoͤgen in einen concurs
koͤmmet, moͤgen die kinder das fideicommiß der fa-
mili aus ſelbigem rechtlich fodern, angeſehen die
kinder und fideicommiſſarii als eigentuͤmer angeſe-
hen werden, von Wernher P. VI obſ. 484, Wild-
vogel de fideicommiſſis familiae nobil. cap. II § 4
ſ. 26, Hert im reſp. 40 num. 15, von Lynker
reſp. 95 num. 19 ſ. 516 vol. I.
wie es da-
mit bei ent-
ſtandenem
concurſe ge-
halten wird?
§ 3436
Obgleich ordentlicher weiſe die guͤter des beſi-
zers des des fideicommiſſes, diſerhalben den fidei-
commiſſariis ſtillſchweigend nicht verpfaͤndet zu ſeyn
erachtet werden; ſo iſt dennoch eine ausname hir-
bei zu machen, wenn naͤmlich ſelbiger das fideicom-
miß benebſt ſeinem eigenen vermoͤgen verſchwendet,
oder das fideicommiß in ſeinen nuzen verwendet, in
welchen faͤllen deſſen eigentuͤmliche guͤter den fidei-
commiſſariis unterpfaͤndlich haften muͤſſen, Chri-
ſtoph Philipp Richter de priuilegiis creditorum
diſp. VIII ſ. 234, und uͤber die auth. contra cum ꝛc.
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ob ein ſtill-
ſchweigendes
unterpfand
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dißfalls zu-
ſtehet?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/319>, abgerufen am 22.11.2024.
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