Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

LXXXXII h. von den erhaltenden etc.
serdem sind bekannt Rotenberg, Hoheneck, Salz-
burg in Franken, Schwanberg, Cronberg, Trap-
stadt in Franken, Wartenberg, Oppenheim,
Leyen, das Busecker-thal etc. Pfeffinger im
vitriario illustrato IIII s. 202 fgg., Lünigs R. A.
T. XII, abs. II s. 101 fgg., s. 319, IIIter abs. s. 163,
171 s. 182 s. 185 s. 187 s. 190, von der freien Reichs-
ritterschaft Estors kleine schriften im IIten und
IIIten bande.

Zwei und neunzigstes haubtstück
von den erhaltenden gedingen

(pactis conservativis).
§ 3173

Man rechnet insgemein hirher: die fideicom-was durch die
erhaltenden
gedinge ver-
standen
wird?

misse der familien; allein one grund. Man
suchet vilmehr durch selbige die entzihung der gebü-
renden erbfolge und die ansprüche anderer auf sel-
bige abzulenen auch abzuwenden, wie solches die
Oesterreichische pragmatische sanction bestärket. Si-
he indeß Stryken de successione ab intestato c. IIII
§ 9 disp. VIII, den Heineccius in den elementis
iuris Germ. II
§ 148, § 160 § 169. Ein gleiches
beispiel davon ist oben § 3127 bei den Nassauischen
häusern wegen ihrer erb-vereinigung angezeiget
worden. Nicht minder gehöret dahin: der erbfolge-
receß im hause Oettingen vom jare 1710, Häber-
lins
histori des XVIIIten jarhunderts s. 545. Die
herzoge in Baiern mit den Pfalzgrafen bei Rhein
haben ebenfalls dergleichen gedinge errichtet.

§ 3174

Jeweilen werden die gedinge auf gewisse ein-und worüber
solche errich-
tet werden?

künfte, die wieder-erstattung der aufgewandten ko-
sten, auf den wieder- oder zurückfall gewisser gel-

ter

LXXXXII h. von den erhaltenden ꝛc.
ſerdem ſind bekannt Rotenberg, Hoheneck, Salz-
burg in Franken, Schwanberg, Cronberg, Trap-
ſtadt in Franken, Wartenberg, Oppenheim,
Leyen, das Buſecker-thal ꝛc. Pfeffinger im
vitriario illuſtrato IIII ſ. 202 fgg., Luͤnigs R. A.
T. XII, abſ. II ſ. 101 fgg., ſ. 319, IIIter abſ. ſ. 163,
171 ſ. 182 ſ. 185 ſ. 187 ſ. 190, von der freien Reichs-
ritterſchaft Eſtors kleine ſchriften im IIten und
IIIten bande.

Zwei und neunzigſtes haubtſtuͤck
von den erhaltenden gedingen

(pactis conſervativis).
§ 3173

Man rechnet insgemein hirher: die fideicom-was durch die
erhaltenden
gedinge ver-
ſtanden
wird?

miſſe der familien; allein one grund. Man
ſuchet vilmehr durch ſelbige die entzihung der gebuͤ-
renden erbfolge und die anſpruͤche anderer auf ſel-
bige abzulenen auch abzuwenden, wie ſolches die
Oeſterreichiſche pragmatiſche ſanction beſtaͤrket. Si-
he indeß Stryken de ſucceſſione ab inteſtato c. IIII
§ 9 diſp. VIII, den Heineccius in den elementis
iuris Germ. II
§ 148, § 160 § 169. Ein gleiches
beiſpiel davon iſt oben § 3127 bei den Naſſauiſchen
haͤuſern wegen ihrer erb-vereinigung angezeiget
worden. Nicht minder gehoͤret dahin: der erbfolge-
receß im hauſe Oettingen vom jare 1710, Haͤber-
lins
hiſtori des XVIIIten jarhunderts ſ. 545. Die
herzoge in Baiern mit den Pfalzgrafen bei Rhein
haben ebenfalls dergleichen gedinge errichtet.

§ 3174

Jeweilen werden die gedinge auf gewiſſe ein-und woruͤber
ſolche errich-
tet werden?

kuͤnfte, die wieder-erſtattung der aufgewandten ko-
ſten, auf den wieder- oder zuruͤckfall gewiſſer gel-

ter
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0191" n="141"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LXXXXII</hi> h. von den erhaltenden &#xA75B;c.</hi></fw><lb/>
&#x017F;erdem &#x017F;ind bekannt Rotenberg, Hoheneck, Salz-<lb/>
burg in Franken, Schwanberg, Cronberg, Trap-<lb/>
&#x017F;tadt in Franken, Wartenberg, Oppenheim,<lb/>
Leyen, das Bu&#x017F;ecker-thal &#xA75B;c. <hi rendition="#fr">Pfeffinger</hi> im<lb/><hi rendition="#aq">vitriario illu&#x017F;trato IIII</hi> &#x017F;. 202 fgg., <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;nigs</hi> R. A.<lb/><hi rendition="#aq">T. XII,</hi> ab&#x017F;. <hi rendition="#aq">II</hi> &#x017F;. 101 fgg., &#x017F;. 319, <hi rendition="#aq">III</hi>ter ab&#x017F;. &#x017F;. 163,<lb/>
171 &#x017F;. 182 &#x017F;. 185 &#x017F;. 187 &#x017F;. 190, von der freien Reichs-<lb/>
ritter&#x017F;chaft <hi rendition="#fr">E&#x017F;tors</hi> kleine &#x017F;chriften im <hi rendition="#aq">II</hi>ten und<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>ten bande.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Zwei und neunzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/><hi rendition="#g">von den erhaltenden gedingen</hi></hi><lb/>
(pactis con&#x017F;ervativis).</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3173</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">M</hi>an rechnet insgemein hirher: die fideicom-<note place="right">was durch die<lb/>
erhaltenden<lb/>
gedinge ver-<lb/>
&#x017F;tanden<lb/>
wird?</note><lb/>
mi&#x017F;&#x017F;e der familien; allein one grund. Man<lb/>
&#x017F;uchet vilmehr durch &#x017F;elbige die entzihung der gebu&#x0364;-<lb/>
renden erbfolge und die an&#x017F;pru&#x0364;che anderer auf &#x017F;el-<lb/>
bige abzulenen auch abzuwenden, wie &#x017F;olches die<lb/>
Oe&#x017F;terreichi&#x017F;che pragmati&#x017F;che &#x017F;anction be&#x017F;ta&#x0364;rket. Si-<lb/>
he indeß <hi rendition="#fr">Stryken</hi> <hi rendition="#aq">de &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;ione ab inte&#x017F;tato</hi> c. <hi rendition="#aq">IIII</hi><lb/>
§ 9 di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">VIII,</hi> den <hi rendition="#fr">Heineccius</hi> in den <hi rendition="#aq">elementis<lb/>
iuris Germ. II</hi> § 148, § 160 § 169. Ein gleiches<lb/>
bei&#x017F;piel davon i&#x017F;t oben § 3127 bei den Na&#x017F;&#x017F;aui&#x017F;chen<lb/>
ha&#x0364;u&#x017F;ern wegen ihrer erb-vereinigung angezeiget<lb/>
worden. Nicht minder geho&#x0364;ret dahin: der erbfolge-<lb/>
receß im hau&#x017F;e Oettingen vom jare 1710, <hi rendition="#fr">Ha&#x0364;ber-<lb/>
lins</hi> hi&#x017F;tori des <hi rendition="#aq">XVIII</hi>ten jarhunderts &#x017F;. 545. Die<lb/>
herzoge in Baiern mit den Pfalzgrafen bei Rhein<lb/>
haben ebenfalls dergleichen gedinge errichtet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3174</head><lb/>
            <p>Jeweilen werden die gedinge auf gewi&#x017F;&#x017F;e ein-<note place="right">und woru&#x0364;ber<lb/>
&#x017F;olche errich-<lb/>
tet werden?</note><lb/>
ku&#x0364;nfte, die wieder-er&#x017F;tattung der aufgewandten ko-<lb/>
&#x017F;ten, auf den wieder- oder zuru&#x0364;ckfall gewi&#x017F;&#x017F;er gel-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ter</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[141/0191] LXXXXII h. von den erhaltenden ꝛc. ſerdem ſind bekannt Rotenberg, Hoheneck, Salz- burg in Franken, Schwanberg, Cronberg, Trap- ſtadt in Franken, Wartenberg, Oppenheim, Leyen, das Buſecker-thal ꝛc. Pfeffinger im vitriario illuſtrato IIII ſ. 202 fgg., Luͤnigs R. A. T. XII, abſ. II ſ. 101 fgg., ſ. 319, IIIter abſ. ſ. 163, 171 ſ. 182 ſ. 185 ſ. 187 ſ. 190, von der freien Reichs- ritterſchaft Eſtors kleine ſchriften im IIten und IIIten bande. Zwei und neunzigſtes haubtſtuͤck von den erhaltenden gedingen (pactis conſervativis). § 3173 Man rechnet insgemein hirher: die fideicom- miſſe der familien; allein one grund. Man ſuchet vilmehr durch ſelbige die entzihung der gebuͤ- renden erbfolge und die anſpruͤche anderer auf ſel- bige abzulenen auch abzuwenden, wie ſolches die Oeſterreichiſche pragmatiſche ſanction beſtaͤrket. Si- he indeß Stryken de ſucceſſione ab inteſtato c. IIII § 9 diſp. VIII, den Heineccius in den elementis iuris Germ. II § 148, § 160 § 169. Ein gleiches beiſpiel davon iſt oben § 3127 bei den Naſſauiſchen haͤuſern wegen ihrer erb-vereinigung angezeiget worden. Nicht minder gehoͤret dahin: der erbfolge- receß im hauſe Oettingen vom jare 1710, Haͤber- lins hiſtori des XVIIIten jarhunderts ſ. 545. Die herzoge in Baiern mit den Pfalzgrafen bei Rhein haben ebenfalls dergleichen gedinge errichtet. was durch die erhaltenden gedinge ver- ſtanden wird? § 3174 Jeweilen werden die gedinge auf gewiſſe ein- kuͤnfte, die wieder-erſtattung der aufgewandten ko- ſten, auf den wieder- oder zuruͤckfall gewiſſer gel- ter und woruͤber ſolche errich- tet werden?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/191
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/191>, abgerufen am 24.11.2024.