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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von der erbfolge durch gedinge.
§ 3131

Eines der ältesten solcher erbschafts-gedingen isterbgeding
zwischen dem
kaiser Hein-
rich II und
kaiser Ru-
dolfen III
von Bur-
gund,

zwischen dem kaiser Heinrich dem II und dem köni-
ge Rudolfen dem III von Burgund errichtet wor-
den, welches hernach diser mit kaiser Conraden
dem II im jare 1027 erneuert, auch diser kraft des-
selben das königreich Burgund darauf ererbet hat,
Hahns Reichshistori IIteil s. 236 fg. Eine der
neuesten ist die zwischen Kur-Pfalz und dem hausezwischen Kur-
Pfalz und
dem hause
Salm nebst
andern.

Salm samt den Wild- und Rheingrafen 1698 zu
Düsseldorf, Lünigs Reichsarchiv Spic. saec. IIten
teil oder T. XXIII s. 1926, imgleichen das erbfolge-
geding zwischen Hessen-Cassel und Hanau vom
jare 1714, zwischen Hohnstein und Schwarzburg,
Lünig am a. o. s. 1876, die Limburgische erbver-
einigung, s. 486, imgleichen der Limburgische erb-
vergleich und erbfolge, s. 1706, die Jsenburgische
erbeinigung s. 608, die Wolfsteinische erbeinigung
s. 1586, die Widische erbeinigung s. 1496, die erbver-
brüderung der erbtruchsen s. 342 P. Spec. auch andre
erbeinungen, erbgedinge s. 310 s. 312 eheberedungen
s. 1676 wittums- und morgengabs-verschreibungen
s. 1634 s. 1419, 1456 und P. Spec. s. 306 s. 308.

§ 3132

Die fünf gebrüder der Nassau-Cazenellenbo-merere bei-
spile davon
im hause
Nassau,
Stollberg,

gischen lini, die söne Johannis des IIIIten errichte-
ten 1607 eine erbverein. Nicht weniger stifteten
dergleichen die grafen von Stollberg im jare 1548
und verordneten darin, daß keiner seine lande und
leute auf die töchter oder jemand anders, welcher
nicht des stammes und namens der grafen zu Stoll-
berg männlichen geschlechtes wäre, durch testament
oder in andre weise, wie das namen haben mögte,
zu verwenden macht haben sollte.

§ 313
H 4
von der erbfolge durch gedinge.
§ 3131

Eines der aͤlteſten ſolcher erbſchafts-gedingen iſterbgeding
zwiſchen dem
kaiſer Hein-
rich II und
kaiſer Ru-
dolfen III
von Bur-
gund,

zwiſchen dem kaiſer Heinrich dem II und dem koͤni-
ge Rudolfen dem III von Burgund errichtet wor-
den, welches hernach diſer mit kaiſer Conraden
dem II im jare 1027 erneuert, auch diſer kraft deſ-
ſelben das koͤnigreich Burgund darauf ererbet hat,
Hahns Reichshiſtori IIteil ſ. 236 fg. Eine der
neueſten iſt die zwiſchen Kur-Pfalz und dem hauſezwiſchen Kur-
Pfalz und
dem hauſe
Salm nebſt
andern.

Salm ſamt den Wild- und Rheingrafen 1698 zu
Duͤſſeldorf, Luͤnigs Reichsarchiv Spic. ſaec. IIten
teil oder T. XXIII ſ. 1926, imgleichen das erbfolge-
geding zwiſchen Heſſen-Caſſel und Hanau vom
jare 1714, zwiſchen Hohnſtein und Schwarzburg,
Luͤnig am a. o. ſ. 1876, die Limburgiſche erbver-
einigung, ſ. 486, imgleichen der Limburgiſche erb-
vergleich und erbfolge, ſ. 1706, die Jſenburgiſche
erbeinigung ſ. 608, die Wolfſteiniſche erbeinigung
ſ. 1586, die Widiſche erbeinigung ſ. 1496, die erbver-
bruͤderung der erbtruchſen ſ. 342 P. Spec. auch andre
erbeinungen, erbgedinge ſ. 310 ſ. 312 eheberedungen
ſ. 1676 wittums- und morgengabs-verſchreibungen
ſ. 1634 ſ. 1419, 1456 und P. Spec. ſ. 306 ſ. 308.

§ 3132

Die fuͤnf gebruͤder der Naſſau-Cazenellenbo-merere bei-
ſpile davon
im hauſe
Naſſau,
Stollberg,

giſchen lini, die ſoͤne Johannis des IIIIten errichte-
ten 1607 eine erbverein. Nicht weniger ſtifteten
dergleichen die grafen von Stollberg im jare 1548
und verordneten darin, daß keiner ſeine lande und
leute auf die toͤchter oder jemand anders, welcher
nicht des ſtammes und namens der grafen zu Stoll-
berg maͤnnlichen geſchlechtes waͤre, durch teſtament
oder in andre weiſe, wie das namen haben moͤgte,
zu verwenden macht haben ſollte.

§ 313
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[119/0171] von der erbfolge durch gedinge. § 3131 Eines der aͤlteſten ſolcher erbſchafts-gedingen iſt zwiſchen dem kaiſer Heinrich dem II und dem koͤni- ge Rudolfen dem III von Burgund errichtet wor- den, welches hernach diſer mit kaiſer Conraden dem II im jare 1027 erneuert, auch diſer kraft deſ- ſelben das koͤnigreich Burgund darauf ererbet hat, Hahns Reichshiſtori IIteil ſ. 236 fg. Eine der neueſten iſt die zwiſchen Kur-Pfalz und dem hauſe Salm ſamt den Wild- und Rheingrafen 1698 zu Duͤſſeldorf, Luͤnigs Reichsarchiv Spic. ſaec. IIten teil oder T. XXIII ſ. 1926, imgleichen das erbfolge- geding zwiſchen Heſſen-Caſſel und Hanau vom jare 1714, zwiſchen Hohnſtein und Schwarzburg, Luͤnig am a. o. ſ. 1876, die Limburgiſche erbver- einigung, ſ. 486, imgleichen der Limburgiſche erb- vergleich und erbfolge, ſ. 1706, die Jſenburgiſche erbeinigung ſ. 608, die Wolfſteiniſche erbeinigung ſ. 1586, die Widiſche erbeinigung ſ. 1496, die erbver- bruͤderung der erbtruchſen ſ. 342 P. Spec. auch andre erbeinungen, erbgedinge ſ. 310 ſ. 312 eheberedungen ſ. 1676 wittums- und morgengabs-verſchreibungen ſ. 1634 ſ. 1419, 1456 und P. Spec. ſ. 306 ſ. 308. erbgeding zwiſchen dem kaiſer Hein- rich II und kaiſer Ru- dolfen III von Bur- gund, zwiſchen Kur- Pfalz und dem hauſe Salm nebſt andern. § 3132 Die fuͤnf gebruͤder der Naſſau-Cazenellenbo- giſchen lini, die ſoͤne Johannis des IIIIten errichte- ten 1607 eine erbverein. Nicht weniger ſtifteten dergleichen die grafen von Stollberg im jare 1548 und verordneten darin, daß keiner ſeine lande und leute auf die toͤchter oder jemand anders, welcher nicht des ſtammes und namens der grafen zu Stoll- berg maͤnnlichen geſchlechtes waͤre, durch teſtament oder in andre weiſe, wie das namen haben moͤgte, zu verwenden macht haben ſollte. merere bei- ſpile davon im hauſe Naſſau, Stollberg, § 313 H 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/171>, abgerufen am 03.05.2024.