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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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küchen-ämtern, erb-ämtern etc.
kenfeld, Meeste und Telget. Ueber iedes go-ge-
richt ist ein go-grafe gesezet. Ausser dem sind
beifänge mit der gerichtbarkeit. Hirnächst liget
in ersagtem amte die unter-herrlichkeit Dresteinfurt
mit den peinlichen und bürgerlichen gerichten, den
von Recke gehörig. Sotane unter-herrlichkeit heis-
set auch die hoheit, z. e. der Schenkinge hoheit
über das kerspel Ostbeveren. Das gericht Wal-
beck erstrecket sich nur aufs wigbold und kerspel
Walbeck. Hobbelings beschreibung des stiftes
Münster s. 17 fg.

§ 6498

Jm amte Stromberg befinden sich zwene fürst-des amtes
Stromberg
inbegrif.

liche go-grafen. Die von Wend wollen im kerspel
Diestede alle gerichtbarkeit verüben. Allein der
landesherr gestehet ihnen nicht mehr, als sie im
freigerichte, das von Ritberg zu lehne rüret, haben.
Das amt Werne enthält auch 5 beifänge. Dise
haben zu richten to halse und to bucke. Die ein-
gesessenen sind dem landesherrn nicht bruchfällig.
Der beifang im Bembrocke, der droste von Vische-
ring hat nur die hülfs-vollstreckung entschidener sa-
chen und die schlechten frevel. Jm amte Düll-
mann ist ein richter zu Düllmann und einer zu
Halteren. Jre gerichtbarkeit gehet nur bis an die
stadt-mauern. Der go-graf hat die gerichtbarkeit
über die dorf- und bauerschaften. Der beifang,
der von Dipenbrock hat nur die hülfe, geringe stra-
fen, und in peinlichen fällen nur den angrif, Hob-
beling
s. 37. Dem hause Gemen im amte
Ahaus gestehet der landesfürst keine gerichtbarkeit,
ausserhalb eines freigerichtes. Jm amte Horst-
mar sind 2 grose go-gerichte: Sandwell und Ha-
stehausen. Ehe das hofgericht zu Münster 1571
errichtet ward, gingen die appellationen von den

andren
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kuͤchen-aͤmtern, erb-aͤmtern ꝛc.
kenfeld, Meeſte und Telget. Ueber iedes go-ge-
richt iſt ein go-grafe geſezet. Auſſer dem ſind
beifaͤnge mit der gerichtbarkeit. Hirnaͤchſt liget
in erſagtem amte die unter-herrlichkeit Dreſteinfurt
mit den peinlichen und buͤrgerlichen gerichten, den
von Recke gehoͤrig. Sotane unter-herrlichkeit heiſ-
ſet auch die hoheit, z. e. der Schenkinge hoheit
uͤber das kerſpel Oſtbeveren. Das gericht Wal-
beck erſtrecket ſich nur aufs wigbold und kerſpel
Walbeck. Hobbelings beſchreibung des ſtiftes
Muͤnſter ſ. 17 fg.

§ 6498

Jm amte Stromberg befinden ſich zwene fuͤrſt-des amtes
Stromberg
inbegrif.

liche go-grafen. Die von Wend wollen im kerſpel
Dieſtede alle gerichtbarkeit veruͤben. Allein der
landesherr geſtehet ihnen nicht mehr, als ſie im
freigerichte, das von Ritberg zu lehne ruͤret, haben.
Das amt Werne enthaͤlt auch 5 beifaͤnge. Diſe
haben zu richten to halſe und to bucke. Die ein-
geſeſſenen ſind dem landesherrn nicht bruchfaͤllig.
Der beifang im Bembrocke, der droſte von Viſche-
ring hat nur die huͤlfs-vollſtreckung entſchidener ſa-
chen und die ſchlechten frevel. Jm amte Duͤll-
mann iſt ein richter zu Duͤllmann und einer zu
Halteren. Jre gerichtbarkeit gehet nur bis an die
ſtadt-mauern. Der go-graf hat die gerichtbarkeit
uͤber die dorf- und bauerſchaften. Der beifang,
der von Dipenbrock hat nur die huͤlfe, geringe ſtra-
fen, und in peinlichen faͤllen nur den angrif, Hob-
beling
ſ. 37. Dem hauſe Gemen im amte
Ahaus geſtehet der landesfuͤrſt keine gerichtbarkeit,
auſſerhalb eines freigerichtes. Jm amte Horſt-
mar ſind 2 groſe go-gerichte: Sandwell und Ha-
ſtehauſen. Ehe das hofgericht zu Muͤnſter 1571
errichtet ward, gingen die appellationen von den

andren
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[1081/1129] kuͤchen-aͤmtern, erb-aͤmtern ꝛc. kenfeld, Meeſte und Telget. Ueber iedes go-ge- richt iſt ein go-grafe geſezet. Auſſer dem ſind beifaͤnge mit der gerichtbarkeit. Hirnaͤchſt liget in erſagtem amte die unter-herrlichkeit Dreſteinfurt mit den peinlichen und buͤrgerlichen gerichten, den von Recke gehoͤrig. Sotane unter-herrlichkeit heiſ- ſet auch die hoheit, z. e. der Schenkinge hoheit uͤber das kerſpel Oſtbeveren. Das gericht Wal- beck erſtrecket ſich nur aufs wigbold und kerſpel Walbeck. Hobbelings beſchreibung des ſtiftes Muͤnſter ſ. 17 fg. § 6498 Jm amte Stromberg befinden ſich zwene fuͤrſt- liche go-grafen. Die von Wend wollen im kerſpel Dieſtede alle gerichtbarkeit veruͤben. Allein der landesherr geſtehet ihnen nicht mehr, als ſie im freigerichte, das von Ritberg zu lehne ruͤret, haben. Das amt Werne enthaͤlt auch 5 beifaͤnge. Diſe haben zu richten to halſe und to bucke. Die ein- geſeſſenen ſind dem landesherrn nicht bruchfaͤllig. Der beifang im Bembrocke, der droſte von Viſche- ring hat nur die huͤlfs-vollſtreckung entſchidener ſa- chen und die ſchlechten frevel. Jm amte Duͤll- mann iſt ein richter zu Duͤllmann und einer zu Halteren. Jre gerichtbarkeit gehet nur bis an die ſtadt-mauern. Der go-graf hat die gerichtbarkeit uͤber die dorf- und bauerſchaften. Der beifang, der von Dipenbrock hat nur die huͤlfe, geringe ſtra- fen, und in peinlichen faͤllen nur den angrif, Hob- beling ſ. 37. Dem hauſe Gemen im amte Ahaus geſtehet der landesfuͤrſt keine gerichtbarkeit, auſſerhalb eines freigerichtes. Jm amte Horſt- mar ſind 2 groſe go-gerichte: Sandwell und Ha- ſtehauſen. Ehe das hofgericht zu Muͤnſter 1571 errichtet ward, gingen die appellationen von den andren des amtes Stromberg inbegrif. Y y y 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1081. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1129>, abgerufen am 24.11.2024.