vogt-gedinges, welches der schuldheis järlich drei- mal gehalten habe, herzuleiten wäre. Andre fü- ren es von den dreien personen, welche sotanes ge- richt gehalten hätten, her.
§ 6478
Es wird solches jeweilen von der geistlichkeit,woher das heilige drei- ding benen- net worden ist? besonders von den archidiaconen gehalten; daher es auch das heilige, gottselige, dreiding genennet wird, wobei die sünden, auch vergehungen wider die heilige schrift untersuchet und bestrafet werden. Sihe die dreidings-ordnung, Oelsische landes-ord- nung im IIten teile, art. XVI,Schiffordegker lib. III ad Fabrum tract. XXVIIII s. 444, qu. 2, HonelsSilesiographia cap. X s. 944 s. 1009, Schickfußlib. III s. 343, Schlesische landes-ordn. P. II art. 13.
§ 6479
Von dem land-dinge haben sowohl Grupendie schriften vom land- dinge, in den disceptat. s. 653-852, als auch Polycarp Leyser allda s. 853-862 gehandelt.
§ 6480
Die bischöfe, archidiaconen, etc. hatten ire ge-der bischöfe und geistli- chen rüge- meister, wisse rügemeister. Das concilium zu Tours vom jare 1239 cap. I verordnete: daß in ieder pfarrei drei glaubwürdige clerici, oder laien bestellet, und dahin beeidiget werden sollten, damit sie über alles ärgerliche, welches im pfarr-bezirke, oder dessen nachbarschaft wider den glauben, oder auch sonst vorfile, dem bischof, oder dem archidiacon wahr- haften bericht erstatten wollten, Pertsch vom ur- sprunge der archidiaconen 184 fgg. s. 384 fg.
§ 6481
Das wort: ding bedeutet hir zu lande dasdes wortes: ding bürgerliche gefängnis, ehedem und noch an vilen
orten
II teil. Y y y
ſo genannten unter-gerichten.
vogt-gedinges, welches der ſchuldheis jaͤrlich drei- mal gehalten habe, herzuleiten waͤre. Andre fuͤ- ren es von den dreien perſonen, welche ſotanes ge- richt gehalten haͤtten, her.
§ 6478
Es wird ſolches jeweilen von der geiſtlichkeit,woher das heilige drei- ding benen- net worden iſt? beſonders von den archidiaconen gehalten; daher es auch das heilige, gottſelige, dreiding genennet wird, wobei die ſuͤnden, auch vergehungen wider die heilige ſchrift unterſuchet und beſtrafet werden. Sihe die dreidings-ordnung, Oelſiſche landes-ord- nung im IIten teile, art. XVI,Schiffordegker lib. III ad Fabrum tract. XXVIIII ſ. 444, qu. 2, HonelsSileſiographia cap. X ſ. 944 ſ. 1009, Schickfußlib. III ſ. 343, Schleſiſche landes-ordn. P. II art. 13.
§ 6479
Von dem land-dinge haben ſowohl Grupendie ſchriften vom land- dinge, in den diſceptat. ſ. 653-852, als auch Polycarp Leyſer allda ſ. 853-862 gehandelt.
§ 6480
Die biſchoͤfe, archidiaconen, ꝛc. hatten ire ge-der biſchoͤfe und geiſtli- chen ruͤge- meiſter, wiſſe ruͤgemeiſter. Das concilium zu Tours vom jare 1239 cap. I verordnete: daß in ieder pfarrei drei glaubwuͤrdige clerici, oder laien beſtellet, und dahin beeidiget werden ſollten, damit ſie uͤber alles aͤrgerliche, welches im pfarr-bezirke, oder deſſen nachbarſchaft wider den glauben, oder auch ſonſt vorfile, dem biſchof, oder dem archidiacon wahr- haften bericht erſtatten wollten, Pertſch vom ur- ſprunge der archidiaconen 184 fgg. ſ. 384 fg.
§ 6481
Das wort: ding bedeutet hir zu lande dasdes wortes: ding buͤrgerliche gefaͤngnis, ehedem und noch an vilen
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ren es von den dreien perſonen, welche ſotanes ge-
richt gehalten haͤtten, her.
§ 6478
Es wird ſolches jeweilen von der geiſtlichkeit,
beſonders von den archidiaconen gehalten; daher
es auch das heilige, gottſelige, dreiding genennet
wird, wobei die ſuͤnden, auch vergehungen wider
die heilige ſchrift unterſuchet und beſtrafet werden.
Sihe die dreidings-ordnung, Oelſiſche landes-ord-
nung im IIten teile, art. XVI, Schiffordegker
lib. III ad Fabrum tract. XXVIIII ſ. 444, qu. 2,
Honels Sileſiographia cap. X ſ. 944 ſ. 1009,
Schickfuß lib. III ſ. 343, Schleſiſche landes-ordn.
P. II art. 13.
woher das
heilige drei-
ding benen-
net worden
iſt?
§ 6479
Von dem land-dinge haben ſowohl Grupen
in den diſceptat. ſ. 653-852, als auch Polycarp
Leyſer allda ſ. 853-862 gehandelt.
die ſchriften
vom land-
dinge,
§ 6480
Die biſchoͤfe, archidiaconen, ꝛc. hatten ire ge-
wiſſe ruͤgemeiſter. Das concilium zu Tours vom
jare 1239 cap. I verordnete: daß in ieder pfarrei
drei glaubwuͤrdige clerici, oder laien beſtellet, und
dahin beeidiget werden ſollten, damit ſie uͤber alles
aͤrgerliche, welches im pfarr-bezirke, oder deſſen
nachbarſchaft wider den glauben, oder auch ſonſt
vorfile, dem biſchof, oder dem archidiacon wahr-
haften bericht erſtatten wollten, Pertſch vom ur-
ſprunge der archidiaconen 184 fgg. ſ. 384 fg.
der biſchoͤfe
und geiſtli-
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meiſter,
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Das wort: ding bedeutet hir zu lande das
buͤrgerliche gefaͤngnis, ehedem und noch an vilen
orten
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ding
II teil. Y y y
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1073. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1121>, abgerufen am 24.11.2024.
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