erschinenen verlassenschaft nichts zu suchen haben, fol. s. 19 fgg. s. 37 fgg., das haubtwerk wird darinn gesezt, "daß die töchter geerbet hätten, so bald kei- ne söne vorhanden gewesen wären, wenn gleich sei- ten-verwandten von dem manns-stamme sich ge- funden hätten."
§ 2997
deren gründe,
Disem nach, wenn ein landes-herr verstorben und manns-stamm, welcher mit dem vorhandenen weibs-stamme in eben dem grade gewesen wäre, verlassen habe, jener disem zwar in beerbung land und leuten vorgezogen worden; so bald aber solches nicht zu befinden gewesen, und die manns-personen etwas weiter gesipt, derselbe von dem näheren weibes-stamm ausgeschlossen worden wäre, sie hätten dann wegen besonderer verträge, lehnbar- keit, oder gemeinschaft, verzichte, gedinge, testa- mente, ausgeschlossen seyn müssen, von Senken- berg in disp. de condomino cap. 2 § 23 s. 21, des herrn G. R. Joh. Jac. Reinharts abhandelung von erbfolgsrechte der töchter für den stamm-vettern in Teutschen Reichs allodien, Giesen 1746, 4.
§ 2998
und ursachen.
Ermeldte ausname wird nächst verschidenen Teutschen gewonheiten durch das sprüchwort: je näher dem sipp, je näher dem erbe, bestärket, von Senkenberg disp. de successione filiae vltimi gentis § 41 fgg., freiherr von Cramer in den neben- stunden VIten teile s. 85 fg.
§ 2999
die stamm- güter gehö- reten dem mannsstam- me.
Was ein son vom vater an unbeweglichen gü- tern ererbet hatte, wurde für ein geschlechtes-stück geachtet. Dises gehörete dem manns-stamme.
§ 3000
LXXX haubtſtuͤck
erſchinenen verlaſſenſchaft nichts zu ſuchen haben, fol. ſ. 19 fgg. ſ. 37 fgg., das haubtwerk wird darinn geſezt, „daß die toͤchter geerbet haͤtten, ſo bald kei- ne ſoͤne vorhanden geweſen waͤren, wenn gleich ſei- ten-verwandten von dem manns-ſtamme ſich ge- funden haͤtten.“
§ 2997
deren gruͤnde,
Diſem nach, wenn ein landes-herr verſtorben und manns-ſtamm, welcher mit dem vorhandenen weibs-ſtamme in eben dem grade geweſen waͤre, verlaſſen habe, jener diſem zwar in beerbung land und leuten vorgezogen worden; ſo bald aber ſolches nicht zu befinden geweſen, und die manns-perſonen etwas weiter geſipt, derſelbe von dem naͤheren weibes-ſtamm ausgeſchloſſen worden waͤre, ſie haͤtten dann wegen beſonderer vertraͤge, lehnbar- keit, oder gemeinſchaft, verzichte, gedinge, teſta- mente, ausgeſchloſſen ſeyn muͤſſen, von Senken- berg in diſp. de condomino cap. 2 § 23 ſ. 21, des herrn G. R. Joh. Jac. Reinharts abhandelung von erbfolgsrechte der toͤchter fuͤr den ſtamm-vettern in Teutſchen Reichs allodien, Gieſen 1746, 4.
§ 2998
und urſachen.
Ermeldte ausname wird naͤchſt verſchidenen Teutſchen gewonheiten durch das ſpruͤchwort: je naͤher dem ſipp, je naͤher dem erbe, beſtaͤrket, von Senkenberg diſp. de ſucceſſione filiae vltimi gentis § 41 fgg., freiherr von Cramer in den neben- ſtunden VIten teile ſ. 85 fg.
§ 2999
die ſtamm- guͤter gehoͤ- reten dem mannsſtam- me.
Was ein ſon vom vater an unbeweglichen guͤ- tern ererbet hatte, wurde fuͤr ein geſchlechtes-ſtuͤck geachtet. Diſes gehoͤrete dem manns-ſtamme.
§ 3000
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LXXX haubtſtuͤck
erſchinenen verlaſſenſchaft nichts zu ſuchen haben,
fol. ſ. 19 fgg. ſ. 37 fgg., das haubtwerk wird darinn
geſezt, „daß die toͤchter geerbet haͤtten, ſo bald kei-
ne ſoͤne vorhanden geweſen waͤren, wenn gleich ſei-
ten-verwandten von dem manns-ſtamme ſich ge-
funden haͤtten.“
§ 2997
Diſem nach, wenn ein landes-herr verſtorben
und manns-ſtamm, welcher mit dem vorhandenen
weibs-ſtamme in eben dem grade geweſen waͤre,
verlaſſen habe, jener diſem zwar in beerbung land
und leuten vorgezogen worden; ſo bald aber ſolches
nicht zu befinden geweſen, und die manns-perſonen
etwas weiter geſipt, derſelbe von dem naͤheren
weibes-ſtamm ausgeſchloſſen worden waͤre, ſie
haͤtten dann wegen beſonderer vertraͤge, lehnbar-
keit, oder gemeinſchaft, verzichte, gedinge, teſta-
mente, ausgeſchloſſen ſeyn muͤſſen, von Senken-
berg in diſp. de condomino cap. 2 § 23 ſ. 21, des
herrn G. R. Joh. Jac. Reinharts abhandelung
von erbfolgsrechte der toͤchter fuͤr den ſtamm-vettern
in Teutſchen Reichs allodien, Gieſen 1746, 4.
§ 2998
Ermeldte ausname wird naͤchſt verſchidenen
Teutſchen gewonheiten durch das ſpruͤchwort: je
naͤher dem ſipp, je naͤher dem erbe, beſtaͤrket,
von Senkenberg diſp. de ſucceſſione filiae vltimi
gentis § 41 fgg., freiherr von Cramer in den neben-
ſtunden VIten teile ſ. 85 fg.
§ 2999
Was ein ſon vom vater an unbeweglichen guͤ-
tern ererbet hatte, wurde fuͤr ein geſchlechtes-ſtuͤck
geachtet. Diſes gehoͤrete dem manns-ſtamme.
§ 3000
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/110>, abgerufen am 24.11.2024.
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