landes-producten vermittels der land-wirtschaft, der manufacturen und handwerken, 4) das aufnemen des narungs-standes durch die gewerben, den credit und was denselben blühend machet, 5) die erhal- tung der ordnung und zucht, auch 6) die aufsicht über die religion und das kirchen-wesen, 7) die sitten, 8) die erzihung der jugend, 9) steuerung der üp- pigkeit, 10) des müssigganges, und 11) des bett- lens, 12) die handhabung der gerechtigkeit, 13) die erhaltung der ruhe, 14) hinderung der selbsthülfe, und 15) der rottirunng, 16) die anstalten wider das dibes- und lüderliche gesindel, 17) die angebung der policei-gesäzen und gerichten, 18) die aufrecht- erhaltung sotaner policei-gesäze, 19) die bestrafung der policei-verbrechen, 20) die geschickte verwesung der policei durch die darzu gehörigen personen, alles merern innhalts des von Justi in den grundsäzen der policei-wissenschaft, Göttingen 1756, 8.
§ 6375
One steuern kan ein regent die landes-wohl-die steuern und einkünf- te hat der landes-herr nötig. fart nicht befördern. Darzu gehören steuer-rähte. Die accise preiset Joh. Wilh. von der Lieth in den betrachtungen über die arten der steuern, Bres- lau 1751, 8, an. Die mähl-accise hält er für schädlich, imgleichen die auf rohe waaren und das holz geleget wird. Die wein-bir-branteweins- umgelter, auch fleisch-accise billiget derselbe. Jn den kleinen städten und dörfern will er die steuer von den unbeweglichen gütern und dem gewerbe eingefüret wissen. Darauf untersuchet er die ver- mögens-steuer, oder die schazung und losung und hält sie für schädlich. Von der persönlichen steuer und des marschalls von Vauban allgemeinen zehn- ten, von den aus den feldfrüchten, waldungen, häu- sern, mülen, teichen, renten, gefällen, besoldungen,
dem
policei-aͤmtern und collegien.
landes-producten vermittels der land-wirtſchaft, der manufacturen und handwerken, 4) das aufnemen des narungs-ſtandes durch die gewerben, den credit und was denſelben bluͤhend machet, 5) die erhal- tung der ordnung und zucht, auch 6) die aufſicht uͤber die religion und das kirchen-weſen, 7) die ſitten, 8) die erzihung der jugend, 9) ſteuerung der uͤp- pigkeit, 10) des muͤſſigganges, und 11) des bett- lens, 12) die handhabung der gerechtigkeit, 13) die erhaltung der ruhe, 14) hinderung der ſelbſthuͤlfe, und 15) der rottirunng, 16) die anſtalten wider das dibes- und luͤderliche geſindel, 17) die angebung der policei-geſaͤzen und gerichten, 18) die aufrecht- erhaltung ſotaner policei-geſaͤze, 19) die beſtrafung der policei-verbrechen, 20) die geſchickte verweſung der policei durch die darzu gehoͤrigen perſonen, alles merern innhalts des von Juſti in den grundſaͤzen der policei-wiſſenſchaft, Goͤttingen 1756, 8.
§ 6375
One ſteuern kan ein regent die landes-wohl-die ſteuern und einkuͤnf- te hat der landes-herr noͤtig. fart nicht befoͤrdern. Darzu gehoͤren ſteuer-raͤhte. Die acciſe preiſet Joh. Wilh. von der Lieth in den betrachtungen uͤber die arten der ſteuern, Bres- lau 1751, 8, an. Die maͤhl-acciſe haͤlt er fuͤr ſchaͤdlich, imgleichen die auf rohe waaren und das holz geleget wird. Die wein-bir-branteweins- umgelter, auch fleiſch-acciſe billiget derſelbe. Jn den kleinen ſtaͤdten und doͤrfern will er die ſteuer von den unbeweglichen guͤtern und dem gewerbe eingefuͤret wiſſen. Darauf unterſuchet er die ver- moͤgens-ſteuer, oder die ſchazung und loſung und haͤlt ſie fuͤr ſchaͤdlich. Von der perſoͤnlichen ſteuer und des marſchalls von Vauban allgemeinen zehn- ten, von den aus den feldfruͤchten, waldungen, haͤu- ſern, muͤlen, teichen, renten, gefaͤllen, beſoldungen,
dem
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policei-aͤmtern und collegien.
landes-producten vermittels der land-wirtſchaft, der
manufacturen und handwerken, 4) das aufnemen
des narungs-ſtandes durch die gewerben, den credit
und was denſelben bluͤhend machet, 5) die erhal-
tung der ordnung und zucht, auch 6) die aufſicht
uͤber die religion und das kirchen-weſen, 7) die ſitten,
8) die erzihung der jugend, 9) ſteuerung der uͤp-
pigkeit, 10) des muͤſſigganges, und 11) des bett-
lens, 12) die handhabung der gerechtigkeit, 13) die
erhaltung der ruhe, 14) hinderung der ſelbſthuͤlfe,
und 15) der rottirunng, 16) die anſtalten wider
das dibes- und luͤderliche geſindel, 17) die angebung
der policei-geſaͤzen und gerichten, 18) die aufrecht-
erhaltung ſotaner policei-geſaͤze, 19) die beſtrafung
der policei-verbrechen, 20) die geſchickte verweſung
der policei durch die darzu gehoͤrigen perſonen, alles
merern innhalts des von Juſti in den grundſaͤzen
der policei-wiſſenſchaft, Goͤttingen 1756, 8.
§ 6375
One ſteuern kan ein regent die landes-wohl-
fart nicht befoͤrdern. Darzu gehoͤren ſteuer-raͤhte.
Die acciſe preiſet Joh. Wilh. von der Lieth in
den betrachtungen uͤber die arten der ſteuern, Bres-
lau 1751, 8, an. Die maͤhl-acciſe haͤlt er fuͤr
ſchaͤdlich, imgleichen die auf rohe waaren und das
holz geleget wird. Die wein-bir-branteweins-
umgelter, auch fleiſch-acciſe billiget derſelbe. Jn
den kleinen ſtaͤdten und doͤrfern will er die ſteuer
von den unbeweglichen guͤtern und dem gewerbe
eingefuͤret wiſſen. Darauf unterſuchet er die ver-
moͤgens-ſteuer, oder die ſchazung und loſung und
haͤlt ſie fuͤr ſchaͤdlich. Von der perſoͤnlichen ſteuer
und des marſchalls von Vauban allgemeinen zehn-
ten, von den aus den feldfruͤchten, waldungen, haͤu-
ſern, muͤlen, teichen, renten, gefaͤllen, beſoldungen,
dem
die ſteuern
und einkuͤnf-
te hat der
landes-herr
noͤtig.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1035. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1083>, abgerufen am 22.11.2024.
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