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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
§ 2819
von den du-
caten und
goldgülden,

Der ducaten wurde auf 4 fl., der goldgulden
aber auf 2 fl. 56 kr. im jare 1693 gebracht, und
die proportion von 15 zwischen gold und silber ge-
sezet. Die verhältnis des goldgüldens und duca-
tens ist folgende: auf die feine mark beim goldfl.
zu 181/2 karat, tut in 93 stücken 116 fl. 45 kr.
der ducate zu 23 1/3 karat fein tut die feine mark in
67 stücken 117 fl. 45 kr. der zusaz des goldfl.
tut 3 karate 8 grane, weis vir silber und 1 karat
10 grane rot oder kupfer. Der ducate hat nur 4
grane weis an zusaze. Ueberhaubt hat, der goldfl.
zusazes und der ducate , Köhler XII, 152,
das ducatengewicht bestehet aus 64 esgen.

§ 2820
wenn die
ducaten in
den T. R.
gesäzen vor-
kommen?

Der ducaten ist zwar in Teutschland üblich ge-
wesen; dennoch wird dessen erstlich in der münz-
ordnung 1524 § 49 und 1559 § 68, 69 erwänet,
Köhlers münzbelustigung im XII teile s. 151. Es
sollten 67 stück eine Cölnische mark wigen, und
das stück zu 104 kreuzer genommen werden, be-
sage des Reichsabschides vom jare 1570 § 78 sollen
nur diejenige stände ducaten schlagen, welche sol-
ches gold in iren landen und gebieten fallen haben,
Dr. Orth II tit. 24 § 8 s. 566.

§ 2821
Louis d'or,
Caroliner,
Julius-lö-
ser, Max-
d'or,

Der louis d'or hält 126 esgen oder essen. Ein
caroliner oder 10 fl. stück ward so hoch gemünzet;
jedoch 1736 auf 9 fl. 36 kreuz. gesezet. Izt gilt er 10 fl.
20 und merere kreuzer. Julius-löser sind nach
den Portugallösern geschlagen. Eine güldene
münze von 10 quentgen, es galte eine 20 rthlr.,
izt aber tut sie 27 rthlr. Der max-d'or, eine
Baierische güldene münze wiget 119 ducaten-esgen,
und gilt 6 fl. 30 kreuzer.

§ 2822
LXV haubtſtuͤck
§ 2819
von den du-
caten und
goldguͤlden,

Der ducaten wurde auf 4 fl., der goldgulden
aber auf 2 fl. 56 kr. im jare 1693 gebracht, und
die proportion von 15 zwiſchen gold und ſilber ge-
ſezet. Die verhaͤltnis des goldguͤldens und duca-
tens iſt folgende: auf die feine mark beim goldfl.
zu 18½ karat, tut in 93 ſtuͤcken 116 fl. 45 kr.
der ducate zu 23⅓ karat fein tut die feine mark in
67 ſtuͤcken 117 fl. 45 kr. der zuſaz des goldfl.
tut 3 karate 8 grane, weis vir ſilber und 1 karat
10 grane rot oder kupfer. Der ducate hat nur 4
grane weis an zuſaze. Ueberhaubt hat, der goldfl.
zuſazes und der ducate , Koͤhler XII, 152,
das ducatengewicht beſtehet aus 64 esgen.

§ 2820
wenn die
ducaten in
den T. R.
geſaͤzen vor-
kommen?

Der ducaten iſt zwar in Teutſchland uͤblich ge-
weſen; dennoch wird deſſen erſtlich in der muͤnz-
ordnung 1524 § 49 und 1559 § 68, 69 erwaͤnet,
Koͤhlers muͤnzbeluſtigung im XII teile ſ. 151. Es
ſollten 67 ſtuͤck eine Coͤlniſche mark wigen, und
das ſtuͤck zu 104 kreuzer genommen werden, be-
ſage des Reichsabſchides vom jare 1570 § 78 ſollen
nur diejenige ſtaͤnde ducaten ſchlagen, welche ſol-
ches gold in iren landen und gebieten fallen haben,
Dr. Orth II tit. 24 § 8 ſ. 566.

§ 2821
Louis d’or,
Caroliner,
Julius-loͤ-
ſer, Max-
d’or,

Der louis d’or haͤlt 126 esgen oder eſſen. Ein
caroliner oder 10 fl. ſtuͤck ward ſo hoch gemuͤnzet;
jedoch 1736 auf 9 fl. 36 kreuz. geſezet. Izt gilt er 10 fl.
20 und merere kreuzer. Julius-loͤſer ſind nach
den Portugalloͤſern geſchlagen. Eine guͤldene
muͤnze von 10 quentgen, es galte eine 20 rthlr.,
izt aber tut ſie 27 rthlr. Der max-d’or, eine
Baieriſche guͤldene muͤnze wiget 119 ducaten-esgen,
und gilt 6 fl. 30 kreuzer.

§ 2822
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[1134/1146] LXV haubtſtuͤck § 2819 Der ducaten wurde auf 4 fl., der goldgulden aber auf 2 fl. 56 kr. im jare 1693 gebracht, und die proportion von 15 zwiſchen gold und ſilber ge- ſezet. Die verhaͤltnis des goldguͤldens und duca- tens iſt folgende: auf die feine mark beim goldfl. [FORMEL] zu 18½ karat, tut in 93[FORMEL] ſtuͤcken 116 fl. 45 kr. der ducate zu 23⅓ karat fein tut die feine mark in 67[FORMEL] ſtuͤcken 117 fl. 45 kr. der zuſaz des goldfl. tut 3 karate 8 grane, weis vir ſilber und 1 karat 10 grane rot oder kupfer. Der ducate hat nur 4 grane weis an zuſaze. Ueberhaubt hat, der goldfl. zuſazes [FORMEL] und der ducate [FORMEL], Koͤhler XII, 152, das ducatengewicht beſtehet aus 64 esgen. § 2820 Der ducaten iſt zwar in Teutſchland uͤblich ge- weſen; dennoch wird deſſen erſtlich in der muͤnz- ordnung 1524 § 49 und 1559 § 68, 69 erwaͤnet, Koͤhlers muͤnzbeluſtigung im XII teile ſ. 151. Es ſollten 67 ſtuͤck eine Coͤlniſche mark wigen, und das ſtuͤck zu 104 kreuzer genommen werden, be- ſage des Reichsabſchides vom jare 1570 § 78 ſollen nur diejenige ſtaͤnde ducaten ſchlagen, welche ſol- ches gold in iren landen und gebieten fallen haben, Dr. Orth II tit. 24 § 8 ſ. 566. § 2821 Der louis d’or haͤlt 126 esgen oder eſſen. Ein caroliner oder 10 fl. ſtuͤck ward ſo hoch gemuͤnzet; jedoch 1736 auf 9 fl. 36 kreuz. geſezet. Izt gilt er 10 fl. 20 und merere kreuzer. Julius-loͤſer ſind nach den Portugalloͤſern geſchlagen. Eine guͤldene muͤnze von 10 quentgen, es galte eine 20 rthlr., izt aber tut ſie 27 rthlr. Der max-d’or, eine Baieriſche guͤldene muͤnze wiget 119 ducaten-esgen, und gilt 6 fl. 30 kreuzer. § 2822

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1146>, abgerufen am 21.11.2024.