II F. 56, die guldene bulle kaiser Carls des IIIIten cap. 9, des mereren besagen. Die belenung kai- sers Ludewigs des frommen an das hochstift Cor- vei mit den salzquellen, stehet in den documenten aus dem Hanauischen archive s. 23 num. 25. Die übrigen fürsten und stände haben selbige teils vor der güldenen bulle, teils nach derselben, so- wohl durch privilegien erlanget, als auch lehns- weise erhalten, und sich deren nach und nach aus landesherrlicher hoheit angemaßet. Kaiser Otto I verlihe dem erzbischoffen zu Magdeburg die Hal- lischen salz-quellen, MeibomT. I s. 745 rerum Germ.Leubers Magdeburgischer stapel-unfug num. 1187, HeigiusI quaest. 14 num. 27. Wie die Lüneburgische salz-werke auf Hermann von Billingen gekommen seynd, zeiget Sagittarius in der disp. de origin. et incrementis Sulziae Luneburg. § XI. Heinrich der Löwe richtete die Oldensloischen salz-gruben zum vorteile seiner Lü- neburgischen salz-werke zu grunde. Helmold in Sax. lib. VIII cap. 27. Kaiser Carl IIII erteilte dem grafen Johann zu Salm im jare 1357 die freiheit: ein salz-werk aufzurichten, Lünig im specileg. saecul. IIten teile s. 1921. Nicht min- der hat kaiser Maximilian der II in dem mit den Böhmischen ständen im jare 1574 aufgerichteten vertrage die salz-werke sich ausdrücklich, als ein hohes königliches privilegirtes regal, in alle wege vorbehalten, Linnäusad auream bullam cap. VIIII § 10, 17, num. 3, Herts disp. de superio- ritate territoriali § 46, von Rohr am a. o. s. 1352 fgg., von JustiII s. 249 fgg. § 199 fgg. Fritschde regali salinarum iure,von Lude- wig in den consiliis Halens. T. I lib. III cons. 79, Buschde regali salin. iure,Zink im be- meldten grund-risse II § 742 fgg., S. Gothaische
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von dem ſalz-regale.
II F. 56, die guldene bulle kaiſer Carls des IIIIten cap. 9, des mereren beſagen. Die belenung kai- ſers Ludewigs des frommen an das hochſtift Cor- vei mit den ſalzquellen, ſtehet in den documenten aus dem Hanauiſchen archive ſ. 23 num. 25. Die uͤbrigen fuͤrſten und ſtaͤnde haben ſelbige teils vor der guͤldenen bulle, teils nach derſelben, ſo- wohl durch privilegien erlanget, als auch lehns- weiſe erhalten, und ſich deren nach und nach aus landesherrlicher hoheit angemaßet. Kaiſer Otto I verlihe dem erzbiſchoffen zu Magdeburg die Hal- liſchen ſalz-quellen, MeibomT. I ſ. 745 rerum Germ.Leubers Magdeburgiſcher ſtapel-unfug num. 1187, HeigiusI quaeſt. 14 num. 27. Wie die Luͤneburgiſche ſalz-werke auf Hermann von Billingen gekommen ſeynd, zeiget Sagittarius in der diſp. de origin. et incrementis Sulziae Luneburg. § XI. Heinrich der Loͤwe richtete die Oldensloiſchen ſalz-gruben zum vorteile ſeiner Luͤ- neburgiſchen ſalz-werke zu grunde. Helmold in Sax. lib. VIII cap. 27. Kaiſer Carl IIII erteilte dem grafen Johann zu Salm im jare 1357 die freiheit: ein ſalz-werk aufzurichten, Luͤnig im ſpecileg. ſaecul. IIten teile ſ. 1921. Nicht min- der hat kaiſer Maximilian der II in dem mit den Boͤhmiſchen ſtaͤnden im jare 1574 aufgerichteten vertrage die ſalz-werke ſich ausdruͤcklich, als ein hohes koͤnigliches privilegirtes regal, in alle wege vorbehalten, Linnaͤusad auream bullam cap. VIIII § 10, 17, num. 3, Herts diſp. de ſuperio- ritate territoriali § 46, von Rohr am a. o. ſ. 1352 fgg., von JuſtiII ſ. 249 fgg. § 199 fgg. Fritſchde regali ſalinarum iure,von Lude- wig in den conſiliis Halenſ. T. I lib. III conſ. 79, Buſchde regali ſalin. iure,Zink im be- meldten grund-riſſe II § 742 fgg., S. Gothaiſche
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cap. 9, des mereren beſagen. Die belenung kai-
ſers Ludewigs des frommen an das hochſtift Cor-
vei mit den ſalzquellen, ſtehet in den documenten
aus dem Hanauiſchen archive ſ. 23 num. 25.
Die uͤbrigen fuͤrſten und ſtaͤnde haben ſelbige teils
vor der guͤldenen bulle, teils nach derſelben, ſo-
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verlihe dem erzbiſchoffen zu Magdeburg die Hal-
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Germ. Leubers Magdeburgiſcher ſtapel-unfug
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die Luͤneburgiſche ſalz-werke auf Hermann von
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Boͤhmiſchen ſtaͤnden im jare 1574 aufgerichteten
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hohes koͤnigliches privilegirtes regal, in alle wege
vorbehalten, Linnaͤus ad auream bullam cap.
VIIII § 10, 17, num. 3, Herts diſp. de ſuperio-
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ſ. 1352 fgg., von Juſti II ſ. 249 fgg. § 199 fgg.
Fritſch de regali ſalinarum iure, von Lude-
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79, Buſch de regali ſalin. iure, Zink im be-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1123>, abgerufen am 21.11.2024.
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