Weit merkwürdiger war jedoch für mich die Dröschmaschine, welche ich als durchaus feh- lerfrei anerkennen mußte. Sie liefert in Zeit von einer Stunde 20 Büschel Weizen (1300 Pfund), rein, wie irgend eine gute Kornmühle ihn liefert, drischt ganz rein aus, selbst wenn die Frucht feucht ist, (so dröschte man heute Morgen gleich vom Aerndtewagen den vom Thau ziemlich ange- feuchteten Weizen), und läßt das Stroh ganz, so daß es zum Futterschneiden, ja auch wol zum Binden benutzt werden kann. In der Folge soll der Dampf auch diese Maschine in Bewegung setzen, jetzt sind 8 Pferde und, mit Einschluß der Kinder, 20 Personen zur Arbeit erforderlich. Man spart schon jetzt Dreiviertel der Arbeit, Al- les sehr gering angeschlagen, ohne irgend für die Zeitersparung etwas zu rechnen. Man war nicht geneigt, mir das Innere der Maschine ausführ- lich zu zeigen; aber die Haupteinrichtung erfuhr ich doch. Die Welle, welche die Pferde herum- drehen, setzt erstens eine Trommel, fast wie die ist, worin wir die Kartoffeln waschen, m Be- wegung, und diese Trommel thut das Ausdrö- schen. Dann drehet sie 2 Walzen gegen einan- der, (wie unsere Kartoffelmühle), die Walzen lassen einen Zwischenraum von 11/2 Zoll, welche Oefnung gegen einen Tisch gerichtet ist, auf
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Weit merkwuͤrdiger war jedoch fuͤr mich die Droͤſchmaſchine, welche ich als durchaus feh- lerfrei anerkennen mußte. Sie liefert in Zeit von einer Stunde 20 Buͤſchel Weizen (1300 Pfund), rein, wie irgend eine gute Kornmuͤhle ihn liefert, driſcht ganz rein aus, ſelbſt wenn die Frucht feucht iſt, (ſo droͤſchte man heute Morgen gleich vom Aerndtewagen den vom Thau ziemlich ange- feuchteten Weizen), und laͤßt das Stroh ganz, ſo daß es zum Futterſchneiden, ja auch wol zum Binden benutzt werden kann. In der Folge ſoll der Dampf auch dieſe Maſchine in Bewegung ſetzen, jetzt ſind 8 Pferde und, mit Einſchluß der Kinder, 20 Perſonen zur Arbeit erforderlich. Man ſpart ſchon jetzt Dreiviertel der Arbeit, Al- les ſehr gering angeſchlagen, ohne irgend fuͤr die Zeiterſparung etwas zu rechnen. Man war nicht geneigt, mir das Innere der Maſchine ausfuͤhr- lich zu zeigen; aber die Haupteinrichtung erfuhr ich doch. Die Welle, welche die Pferde herum- drehen, ſetzt erſtens eine Trommel, faſt wie die iſt, worin wir die Kartoffeln waſchen, m Be- wegung, und dieſe Trommel thut das Ausdroͤ- ſchen. Dann drehet ſie 2 Walzen gegen einan- der, (wie unſere Kartoffelmuͤhle), die Walzen laſſen einen Zwiſchenraum von 1½ Zoll, welche Oefnung gegen einen Tiſch gerichtet iſt, auf
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Weit merkwuͤrdiger war jedoch fuͤr mich die
Droͤſchmaſchine, welche ich als durchaus feh-
lerfrei anerkennen mußte. Sie liefert in Zeit von
einer Stunde 20 Buͤſchel Weizen (1300 Pfund),
rein, wie irgend eine gute Kornmuͤhle ihn liefert,
driſcht ganz rein aus, ſelbſt wenn die Frucht
feucht iſt, (ſo droͤſchte man heute Morgen gleich
vom Aerndtewagen den vom Thau ziemlich ange-
feuchteten Weizen), und laͤßt das Stroh ganz,
ſo daß es zum Futterſchneiden, ja auch wol zum
Binden benutzt werden kann. In der Folge ſoll
der Dampf auch dieſe Maſchine in Bewegung
ſetzen, jetzt ſind 8 Pferde und, mit Einſchluß der
Kinder, 20 Perſonen zur Arbeit erforderlich.
Man ſpart ſchon jetzt Dreiviertel der Arbeit, Al-
les ſehr gering angeſchlagen, ohne irgend fuͤr die
Zeiterſparung etwas zu rechnen. Man war nicht
geneigt, mir das Innere der Maſchine ausfuͤhr-
lich zu zeigen; aber die Haupteinrichtung erfuhr
ich doch. Die Welle, welche die Pferde herum-
drehen, ſetzt erſtens eine Trommel, faſt wie die
iſt, worin wir die Kartoffeln waſchen, m Be-
wegung, und dieſe Trommel thut das Ausdroͤ-
ſchen. Dann drehet ſie 2 Walzen gegen einan-
der, (wie unſere Kartoffelmuͤhle), die Walzen
laſſen einen Zwiſchenraum von 1½ Zoll, welche
Oefnung gegen einen Tiſch gerichtet iſt, auf
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Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ernst_nordamerika_1820/63>, abgerufen am 17.07.2024.
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