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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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ausgestiegen, um noch einige Gräber aufzusuchen, auch wir stiegen etwa 1 Stunde vor Miniet aus und wanderten dieselbe zu Fuß, während die Barke nachkam. Freundlicher Anblick der Gärten vor der Stadt; Zuck wie Basar vorhanden, aber ziemlich unbedeutend. In einem Caffee uns erholt und Schischa geraucht. Dann am Flußufer hingegangen, was seit 2 Jahren vom Flusse so gelitten hat, daß das damals besuchte Kaffeehaus dem Einfall nahe war. Große Steinpackung, die man jetzt dagegen anwandte; Besuch der höchst malerischen Moschee mit den römischen Kapitälen und Säulen, wahrscheinlich aus dem nahen Antinoe genommen; auch sie stand am Rande des Verderbens. Nochmals zum Bazar, wo wir Jussuf finden, uns Brodt, Batich und Limonen kaufend und uns abermals in einem Flußkaffee niedergelassen. Unterhaltung mit einem Türken aus der Nähe der Fürstenthümer. Lepsius findet uns hier auf und wir warten dann gemeinsam auf die Barke; er hatte keine neuen Grotten drüben gefunden. - Den Nachmittag macht Lepsius einen Besuch beim hiesigen Bey, um noch mehr Schiffer von ihm zu erhalten; ich blieb auf der Barke; Tränken der Militärpferde, wohl an 50 und mehr, vortreffliche Thiere. Am Abend erhalten wir endlich noch 5 Leute, 4 Berber und einen Reis und hiemit begnügen wir uns und fahren noch am Abend von Miniet ab, müssen aber des heftigsten Windes wegen sehr bald wieder anlegen. - Abends einen delikaten Punsch gemacht. -

Dienstag den 17ten Juni 1845. Unser Kampf mit dem Nordwinde dauert auch heut fort, durch die vermehrte Mannschaft geht es aber ein klein wenig besser; um 9 Uhr etwa finden wir uns bei Techne, und fördern den übrigen Tag nur etwa bis Surarie.

Mittwoch den 18ten Juni 1845. Unser Fortkommen während der Nacht und des ganzen Tages ist kaum auf wenige Stunden zu rechnen. Der Wind ist unermüdlich, und rastet selbst nicht mehr Morgens und Abends.

Donnerstag den19ten Juni 1845. Heut setzt sich dem unseligen Gegenwinde die Krone auf; der ganze Tag ist in Sand gehüllt, wir müssen den größten Theil des Tages liegen bleiben und rücken nicht einmal ganz bis Abu Girge vor.

ausgestiegen, um noch einige Gräber aufzusuchen, auch wir stiegen etwa 1 Stunde vor Miniet aus und wanderten dieselbe zu Fuß, während die Barke nachkam. Freundlicher Anblick der Gärten vor der Stadt; Zuck wie Basar vorhanden, aber ziemlich unbedeutend. In einem Caffee uns erholt und Schischa geraucht. Dann am Flußufer hingegangen, was seit 2 Jahren vom Flusse so gelitten hat, daß das damals besuchte Kaffeehaus dem Einfall nahe war. Große Steinpackung, die man jetzt dagegen anwandte; Besuch der höchst malerischen Moschee mit den römischen Kapitälen und Säulen, wahrscheinlich aus dem nahen Antinoë genommen; auch sie stand am Rande des Verderbens. Nochmals zum Bazar, wo wir Jussuf finden, uns Brodt, Batich und Limonen kaufend und uns abermals in einem Flußkaffee niedergelassen. Unterhaltung mit einem Türken aus der Nähe der Fürstenthümer. Lepsius findet uns hier auf und wir warten dann gemeinsam auf die Barke; er hatte keine neuen Grotten drüben gefunden. - Den Nachmittag macht Lepsius einen Besuch beim hiesigen Bey, um noch mehr Schiffer von ihm zu erhalten; ich blieb auf der Barke; Tränken der Militärpferde, wohl an 50 und mehr, vortreffliche Thiere. Am Abend erhalten wir endlich noch 5 Leute, 4 Berber und einen Reis und hiemit begnügen wir uns und fahren noch am Abend von Miniet ab, müssen aber des heftigsten Windes wegen sehr bald wieder anlegen. - Abends einen delikaten Punsch gemacht. -

Dienstag den 17ten Juni 1845. Unser Kampf mit dem Nordwinde dauert auch heut fort, durch die vermehrte Mannschaft geht es aber ein klein wenig besser; um 9 Uhr etwa finden wir uns bei Techne, und fördern den übrigen Tag nur etwa bis Surarie.

Mittwoch den 18ten Juni 1845. Unser Fortkommen während der Nacht und des ganzen Tages ist kaum auf wenige Stunden zu rechnen. Der Wind ist unermüdlich, und rastet selbst nicht mehr Morgens und Abends.

Donnerstag den19ten Juni 1845. Heut setzt sich dem unseligen Gegenwinde die Krone auf; der ganze Tag ist in Sand gehüllt, wir müssen den größten Theil des Tages liegen bleiben und rücken nicht einmal ganz bis Abu Girge vor.

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[63/0064] ausgestiegen, um noch einige Gräber aufzusuchen, auch wir stiegen etwa 1 St vor Miniet aus d wanderten dieselbe zu Fuß, während die Barke nachkam. Freundlicher Anblick der Gärten vor d Stadt; Zuck wie Basar vorhanden, aber ziemlich unbedeutend. In e Caffee uns erholt d Schischa geraucht. Dann am Flußufer hingegangen, was seit 2 Jahren v Flusse so gelitten hat, daß das damals besuchte Kaffeehaus dem Einfall nahe war. Große Steinpackung, die man jetzt dagegen anwandte; Besuch der höchst malerischen Moschee mit den röm Kapitälen d Säulen, wahrsch aus dem nahen Antinoë genommen; auch sie stand am Rande des Verderbens. Nochmals zum Bazar, wo wir Jussuf finden, uns Brodt, Batich d Limonen kaufend d uns abermals in einem Flußkaffee niedergelassen. Unterhaltung mit e Türken aus der Nähe der Fürstenthümer. Leps findet uns hier auf d wir warten dann gemeinsam auf d Barke; er hatte keine neuen Grotten drüben gefunden. - Den Nachm macht Leps einen Besuch beim hiesigen Bey, um noch mehr Schiffer v ihm zu erhalten; ich blieb auf d Barke; Tränken der Militärpferde, wohl an 50 d mehr, vortreffl Thiere. Am Abend erhalten wir endl noch 5 Leute, 4 Berber d einen Reis d hiemit begnügen wir uns d fahren noch am Abend v Miniet ab, müssen aber des heftigsten Windes wegen sehr bald wieder anlegen. - Abends einen delikaten Punsch gemacht. - Dienstag d 17ten Juni 1845. Unser Kampf mit d Nordwinde dauert auch heut fort, durch die vermehrte Mannschaft geht es aber ein klein wenig besser; um 9 Uhr etwa finden wir uns bei Techne, d fördern den übrigen Tag nur etwa bis Surarie. Mittwoch den 18ten Juni 1845. Unser Fortkommen während der Nacht d des ganzen Tages ist kaum auf wenige Stunden zu rechnen. Der Wind ist unermüdlich, d rastet selbst nicht mehr Morgens d Abends. Donnerstag d19ten Juni 1845. Heut setzt sich dem unseligen Gegenwinde die Krone auf; der ganze Tag ist in Sand gehüllt, wir müssen den größten Theil des Tages liegen bleiben d rücken nicht einmal ganz bis Abu Girge vor.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/64>, abgerufen am 29.11.2024.