pen_489.001 erkünstelt, so würde eine so seltsame Eigenheit pen_489.002 eher Mitleiden als Bewunderung pen_489.003 verdienen.
pen_489.004
Das Feuer des Tons wovon wir hier pen_489.005 reden, kann, außer den oben schon angegebenen, pen_489.006 eine neue Veranlassung zum pen_489.007 Schluß der Ode werden. Der Dichter pen_489.008 schließt nehmlich, wenn die Empfindung pen_489.009 bei ihm so hoch schwillt, daß er nichts pen_489.010 mehr sagen kann, oder doch wenigstens pen_489.011 nichts, was nach den großen Ideen auf pen_489.012 die er gerathen ist, noch gesagt zu werden pen_489.013 verdiente. Daher oft der Schluß mit pen_489.014 dem stärksten, reichsten, erhabensten Gedanken, pen_489.015 wie in der obigen Ode auf ein pen_489.016 Geschütz von Ramler. Der Dichter kehrt pen_489.017 hier in den Zustand des stummen Anstaunens pen_489.018 zurück, der vor der Ode vorherging, pen_489.019 oder mit dem auch die Ode hätte pen_489.020 anfangen können.
pen_489.001 erkünstelt, so würde eine so seltsame Eigenheit pen_489.002 eher Mitleiden als Bewunderung pen_489.003 verdienen.
pen_489.004
Das Feuer des Tons wovon wir hier pen_489.005 reden, kann, außer den oben schon angegebenen, pen_489.006 eine neue Veranlassung zum pen_489.007 Schluß der Ode werden. Der Dichter pen_489.008 schließt nehmlich, wenn die Empfindung pen_489.009 bei ihm so hoch schwillt, daß er nichts pen_489.010 mehr sagen kann, oder doch wenigstens pen_489.011 nichts, was nach den großen Ideen auf pen_489.012 die er gerathen ist, noch gesagt zu werden pen_489.013 verdiente. Daher oft der Schluß mit pen_489.014 dem stärksten, reichsten, erhabensten Gedanken, pen_489.015 wie in der obigen Ode auf ein pen_489.016 Geschütz von Ramler. Der Dichter kehrt pen_489.017 hier in den Zustand des stummen Anstaunens pen_489.018 zurück, der vor der Ode vorherging, pen_489.019 oder mit dem auch die Ode hätte pen_489.020 anfangen können.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0532"n="489"/><lbn="pen_489.001"/>
erkünstelt, so würde eine so seltsame Eigenheit <lbn="pen_489.002"/>
eher Mitleiden als Bewunderung <lbn="pen_489.003"/>
verdienen.</p><lbn="pen_489.004"/><p> Das Feuer des Tons wovon wir hier <lbn="pen_489.005"/>
reden, kann, außer den oben schon angegebenen, <lbn="pen_489.006"/>
eine neue Veranlassung zum <lbn="pen_489.007"/>
Schluß der Ode werden. Der Dichter <lbn="pen_489.008"/>
schließt nehmlich, wenn die Empfindung <lbn="pen_489.009"/>
bei ihm so hoch schwillt, daß er nichts <lbn="pen_489.010"/>
mehr sagen kann, oder doch wenigstens <lbn="pen_489.011"/>
nichts, was nach den großen Ideen auf <lbn="pen_489.012"/>
die er gerathen ist, noch gesagt zu werden <lbn="pen_489.013"/>
verdiente. Daher oft der Schluß mit <lbn="pen_489.014"/>
dem stärksten, reichsten, erhabensten Gedanken, <lbn="pen_489.015"/>
wie in der obigen Ode auf ein <lbn="pen_489.016"/>
Geschütz von <hirendition="#i">Ramler.</hi> Der Dichter kehrt <lbn="pen_489.017"/>
hier in den Zustand des stummen Anstaunens <lbn="pen_489.018"/>
zurück, der vor der Ode vorherging, <lbn="pen_489.019"/>
oder mit dem auch die Ode hätte <lbn="pen_489.020"/>
anfangen können.</p></div></body></text></TEI>
[489/0532]
pen_489.001
erkünstelt, so würde eine so seltsame Eigenheit pen_489.002
eher Mitleiden als Bewunderung pen_489.003
verdienen.
pen_489.004
Das Feuer des Tons wovon wir hier pen_489.005
reden, kann, außer den oben schon angegebenen, pen_489.006
eine neue Veranlassung zum pen_489.007
Schluß der Ode werden. Der Dichter pen_489.008
schließt nehmlich, wenn die Empfindung pen_489.009
bei ihm so hoch schwillt, daß er nichts pen_489.010
mehr sagen kann, oder doch wenigstens pen_489.011
nichts, was nach den großen Ideen auf pen_489.012
die er gerathen ist, noch gesagt zu werden pen_489.013
verdiente. Daher oft der Schluß mit pen_489.014
dem stärksten, reichsten, erhabensten Gedanken, pen_489.015
wie in der obigen Ode auf ein pen_489.016
Geschütz von Ramler. Der Dichter kehrt pen_489.017
hier in den Zustand des stummen Anstaunens pen_489.018
zurück, der vor der Ode vorherging, pen_489.019
oder mit dem auch die Ode hätte pen_489.020
anfangen können.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/532>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.