pen_449.001 ganze Größe der Gefahr, der er entging. pen_449.002 Da seine Phantasie von den Werken und pen_449.003 Ideen der alten Dichter so ganz erfüllt pen_449.004 ist, so erwachen in ihr die Bilder der pen_449.005 Unterwelt, der im Tartarus bestraften pen_449.006 Verbrecher, der in Elysium belohnten pen_449.007 Tugendhaften. Und da die herrschende pen_449.008 Idee seiner Seele, die ihn nie verläßt, pen_449.009 sein König ist, so denkt er unter den pen_449.010 Letztern keinen eher, als Friedrich Wilhelm pen_449.011 den großen Ahnherrn des Königs; pen_449.012 und kaum daß er ihn im Geiste zu erblicken pen_449.013 glaubt, so singt er ihm schon die pen_449.014 letzte bewundernswürdige That seines Urenkels. pen_449.015 Voll von dem Lobe seines Monarchen, pen_449.016 und von der Begierde ihn noch pen_449.017 künftig zu loben, hält er seine Rettung pen_449.018 für ein Wunder: Mercur hat ihn erhalten, pen_449.019 daß er nach glorreich geendigtem pen_449.020 Krieg die Wohlthaten singe, die der Monarch
pen_449.001 ganze Größe der Gefahr, der er entging. pen_449.002 Da seine Phantasie von den Werken und pen_449.003 Ideen der alten Dichter so ganz erfüllt pen_449.004 ist, so erwachen in ihr die Bilder der pen_449.005 Unterwelt, der im Tartarus bestraften pen_449.006 Verbrecher, der in Elysium belohnten pen_449.007 Tugendhaften. Und da die herrschende pen_449.008 Idee seiner Seele, die ihn nie verläßt, pen_449.009 sein König ist, so denkt er unter den pen_449.010 Letztern keinen eher, als Friedrich Wilhelm pen_449.011 den großen Ahnherrn des Königs; pen_449.012 und kaum daß er ihn im Geiste zu erblicken pen_449.013 glaubt, so singt er ihm schon die pen_449.014 letzte bewundernswürdige That seines Urenkels. pen_449.015 Voll von dem Lobe seines Monarchen, pen_449.016 und von der Begierde ihn noch pen_449.017 künftig zu loben, hält er seine Rettung pen_449.018 für ein Wunder: Mercur hat ihn erhalten, pen_449.019 daß er nach glorreich geendigtem pen_449.020 Krieg die Wohlthaten singe, die der Monarch
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0492"n="449"/><lbn="pen_449.001"/>
ganze Größe der Gefahr, der er entging. <lbn="pen_449.002"/>
Da seine Phantasie von den Werken und <lbn="pen_449.003"/>
Ideen der alten Dichter so ganz erfüllt <lbn="pen_449.004"/>
ist, so erwachen in ihr die Bilder der <lbn="pen_449.005"/>
Unterwelt, der im Tartarus bestraften <lbn="pen_449.006"/>
Verbrecher, der in Elysium belohnten <lbn="pen_449.007"/>
Tugendhaften. Und da die herrschende <lbn="pen_449.008"/>
Idee seiner Seele, die ihn nie verläßt, <lbn="pen_449.009"/>
sein König ist, so denkt er unter den <lbn="pen_449.010"/>
Letztern keinen eher, als Friedrich Wilhelm <lbn="pen_449.011"/>
den großen Ahnherrn des Königs; <lbn="pen_449.012"/>
und kaum daß er ihn im Geiste zu erblicken <lbn="pen_449.013"/>
glaubt, so singt er ihm schon die <lbn="pen_449.014"/>
letzte bewundernswürdige That seines Urenkels. <lbn="pen_449.015"/>
Voll von dem Lobe seines Monarchen, <lbn="pen_449.016"/>
und von der Begierde ihn noch <lbn="pen_449.017"/>
künftig zu loben, hält er seine Rettung <lbn="pen_449.018"/>
für ein Wunder: Mercur hat ihn erhalten, <lbn="pen_449.019"/>
daß er nach glorreich geendigtem <lbn="pen_449.020"/>
Krieg die Wohlthaten singe, die der Monarch
</p></div></body></text></TEI>
[449/0492]
pen_449.001
ganze Größe der Gefahr, der er entging. pen_449.002
Da seine Phantasie von den Werken und pen_449.003
Ideen der alten Dichter so ganz erfüllt pen_449.004
ist, so erwachen in ihr die Bilder der pen_449.005
Unterwelt, der im Tartarus bestraften pen_449.006
Verbrecher, der in Elysium belohnten pen_449.007
Tugendhaften. Und da die herrschende pen_449.008
Idee seiner Seele, die ihn nie verläßt, pen_449.009
sein König ist, so denkt er unter den pen_449.010
Letztern keinen eher, als Friedrich Wilhelm pen_449.011
den großen Ahnherrn des Königs; pen_449.012
und kaum daß er ihn im Geiste zu erblicken pen_449.013
glaubt, so singt er ihm schon die pen_449.014
letzte bewundernswürdige That seines Urenkels. pen_449.015
Voll von dem Lobe seines Monarchen, pen_449.016
und von der Begierde ihn noch pen_449.017
künftig zu loben, hält er seine Rettung pen_449.018
für ein Wunder: Mercur hat ihn erhalten, pen_449.019
daß er nach glorreich geendigtem pen_449.020
Krieg die Wohlthaten singe, die der Monarch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/492>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.