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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Seine kleinen ländlichen Gemälde pen_251.002
sind alle von unvergleichlicher Leichtigkeit; pen_251.003
wie man aus dem eben angeführten, pen_251.004
oder aus demjenigen ersehen kann, das pen_251.005
oben S. 143 in der Idylle Thyrais vorkam. pen_251.006
Einen Vortheil hat indeß der Dichter allemal, pen_251.007
wenn er Veränderungen schildert, pen_251.008
die sich ebenso eine nach der andern pen_251.009
entwickeln und darbieten, wie die Begriffe pen_251.010
in der Sprache: denn hier erspart er der pen_251.011
Imagination die Mühe ganz, die zerstreuten pen_251.012
Züge erst in Ein Bild zu sammeln. pen_251.013
Den nächstgrößten Vortheil hat er, wenn pen_251.014
er Gegenstände malt, wo gleich zu Anfange pen_251.015
vor der Seele ein Ganzes dasteht, pen_251.016
in welchem wir die einzelnen Theile nur pen_251.017
weiter auszubilden und zu beleben brauchen. pen_251.018
So steht in folgender Beschreibung pen_251.019
das Bild eines Jünglings gleich Anfangs pen_251.020
vor uns, eben wie in der obigen Kleistischen

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Seine kleinen ländlichen Gemälde pen_251.002
sind alle von unvergleichlicher Leichtigkeit; pen_251.003
wie man aus dem eben angeführten, pen_251.004
oder aus demjenigen ersehen kann, das pen_251.005
oben S. 143 in der Idylle Thyrais vorkam. pen_251.006
Einen Vortheil hat indeß der Dichter allemal, pen_251.007
wenn er Veränderungen schildert, pen_251.008
die sich ebenso eine nach der andern pen_251.009
entwickeln und darbieten, wie die Begriffe pen_251.010
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Imagination die Mühe ganz, die zerstreuten pen_251.012
Züge erst in Ein Bild zu sammeln. pen_251.013
Den nächstgrößten Vortheil hat er, wenn pen_251.014
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vor der Seele ein Ganzes dasteht, pen_251.016
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weiter auszubilden und zu beleben brauchen. pen_251.018
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[251/0294] pen_251.001 Seine kleinen ländlichen Gemälde pen_251.002 sind alle von unvergleichlicher Leichtigkeit; pen_251.003 wie man aus dem eben angeführten, pen_251.004 oder aus demjenigen ersehen kann, das pen_251.005 oben S. 143 in der Idylle Thyrais vorkam. pen_251.006 Einen Vortheil hat indeß der Dichter allemal, pen_251.007 wenn er Veränderungen schildert, pen_251.008 die sich ebenso eine nach der andern pen_251.009 entwickeln und darbieten, wie die Begriffe pen_251.010 in der Sprache: denn hier erspart er der pen_251.011 Imagination die Mühe ganz, die zerstreuten pen_251.012 Züge erst in Ein Bild zu sammeln. pen_251.013 Den nächstgrößten Vortheil hat er, wenn pen_251.014 er Gegenstände malt, wo gleich zu Anfange pen_251.015 vor der Seele ein Ganzes dasteht, pen_251.016 in welchem wir die einzelnen Theile nur pen_251.017 weiter auszubilden und zu beleben brauchen. pen_251.018 So steht in folgender Beschreibung pen_251.019 das Bild eines Jünglings gleich Anfangs pen_251.020 vor uns, eben wie in der obigen Kleistischen

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/294>, abgerufen am 24.11.2024.