Ich steh es gerne zu, ja! Aber auch den Thierenpen_197.002 Ists fremde: wie ein Mensch die Städt' und pen_197.003 Land regieren,pen_197.004 Der Sonnen Zier ersehn, die Sterne messen pen_197.005 kann,pen_197.006 Und segeln weit und breit durch eine nasse pen_197.007 Bahn.pen_197.008 Nun dann der Mensch so hoch mit seinen Gaben pen_197.009 schwebetpen_197.010 Weit über alles dies, was sonst hier unten lebet;pen_197.011 So muß er denken auch, daß, der ihn so erhöht,pen_197.012 pen_197.013 Ihm weiter noch, als er den Thieren, oben pen_197.014 steht.
pen_197.015
Auch Dusch beweist durch eine sehr poetische pen_197.016 Analogie, daß ein System, welches pen_197.017 auf falsche Grundsätze gebaut ist, in sich pen_197.018 selbst zusammenfalle:
pen_197.019
Wie steht Venedig fest, seit grauen Zeiten her,pen_197.020 In Wolken mit der Stirn, und mit dem Fuß pen_197.021 im Meer!pen_197.022 Kann auch ein Königsschloß, gebaut auf falschen pen_197.023 Wellen,
pen_197.001
Ich steh es gerne zu, ja! Aber auch den Thierenpen_197.002 Ists fremde: wie ein Mensch die Städt' und pen_197.003 Land regieren,pen_197.004 Der Sonnen Zier ersehn, die Sterne messen pen_197.005 kann,pen_197.006 Und segeln weit und breit durch eine nasse pen_197.007 Bahn.pen_197.008 Nun dann der Mensch so hoch mit seinen Gaben pen_197.009 schwebetpen_197.010 Weit über alles dies, was sonst hier unten lebet;pen_197.011 So muß er denken auch, daß, der ihn so erhöht,pen_197.012 pen_197.013 Ihm weiter noch, als er den Thieren, oben pen_197.014 steht.
pen_197.015
Auch Dusch beweist durch eine sehr poetische pen_197.016 Analogie, daß ein System, welches pen_197.017 auf falsche Grundsätze gebaut ist, in sich pen_197.018 selbst zusammenfalle:
pen_197.019
Wie steht Venedig fest, seit grauen Zeiten her,pen_197.020 In Wolken mit der Stirn, und mit dem Fuß pen_197.021 im Meer!pen_197.022 Kann auch ein Königsschloß, gebaut auf falschen pen_197.023 Wellen,
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0238"n="197"/><lbn="pen_197.001"/><p><hirendition="#aq"><lg><l>Ich steh es gerne zu, ja! Aber auch den Thieren</l><lbn="pen_197.002"/><l>Ists fremde: wie ein Mensch die Städt' und <lbn="pen_197.003"/>
Land regieren,</l><lbn="pen_197.004"/><l>Der Sonnen Zier ersehn, die Sterne messen <lbn="pen_197.005"/>
kann,</l><lbn="pen_197.006"/><l>Und segeln weit und breit durch eine nasse <lbn="pen_197.007"/>
Bahn.</l><lbn="pen_197.008"/><l>Nun dann der Mensch so hoch mit seinen Gaben <lbn="pen_197.009"/>
schwebet</l><lbn="pen_197.010"/><l>Weit über alles dies, was sonst hier unten lebet;</l><lbn="pen_197.011"/><l>So muß er denken auch, daß, der ihn so erhöht,</l><lbn="pen_197.012"/><lbn="pen_197.013"/><l>Ihm weiter noch, als er den Thieren, oben <lbn="pen_197.014"/>
steht.</l></lg></hi></p><lbn="pen_197.015"/><p>Auch <hirendition="#i">Dusch</hi> beweist durch eine sehr poetische <lbn="pen_197.016"/>
Analogie, daß ein System, welches <lbn="pen_197.017"/>
auf falsche Grundsätze gebaut ist, in sich <lbn="pen_197.018"/>
selbst zusammenfalle:</p><lbn="pen_197.019"/><p><hirendition="#aq"><lg><l>Wie steht Venedig fest, seit grauen Zeiten her,</l><lbn="pen_197.020"/><l>In Wolken mit der Stirn, und mit dem Fuß <lbn="pen_197.021"/>
im Meer!</l><lbn="pen_197.022"/><l>Kann auch ein Königsschloß, gebaut auf falschen <lbn="pen_197.023"/>
Wellen,</l></lg></hi></p></div></body></text></TEI>
[197/0238]
pen_197.001
Ich steh es gerne zu, ja! Aber auch den Thieren pen_197.002
Ists fremde: wie ein Mensch die Städt' und pen_197.003
Land regieren, pen_197.004
Der Sonnen Zier ersehn, die Sterne messen pen_197.005
kann, pen_197.006
Und segeln weit und breit durch eine nasse pen_197.007
Bahn. pen_197.008
Nun dann der Mensch so hoch mit seinen Gaben pen_197.009
schwebet pen_197.010
Weit über alles dies, was sonst hier unten lebet; pen_197.011
So muß er denken auch, daß, der ihn so erhöht, pen_197.012
pen_197.013
Ihm weiter noch, als er den Thieren, oben pen_197.014
steht.
pen_197.015
Auch Dusch beweist durch eine sehr poetische pen_197.016
Analogie, daß ein System, welches pen_197.017
auf falsche Grundsätze gebaut ist, in sich pen_197.018
selbst zusammenfalle:
pen_197.019
Wie steht Venedig fest, seit grauen Zeiten her, pen_197.020
In Wolken mit der Stirn, und mit dem Fuß pen_197.021
im Meer! pen_197.022
Kann auch ein Königsschloß, gebaut auf falschen pen_197.023
Wellen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/238>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.