pen_134.001 im Dunkeln so schön ins Thal glänzen. Aber pen_134.002 höre, Mirtil! itzt, da des Mondes düstrer Schimmer pen_134.003 und die einsame Nacht zu ernsten Gesängen pen_134.004 uns locket; höre, Mirtil! ich schenke dir pen_134.005 eine schöne Lampe, die mein künstlicher Vater pen_134.006 aus Erde gebildet hat: eine Schlange mit Flügeln pen_134.007 und Füßen, die den Mund weit aufsperrt, pen_134.008 aus dem das kleine Licht brennt; den Schweif pen_134.009 ringelt sie empor bequem zur Handhabe. Dies pen_134.010 schenk' ich dir, wenn du mir die Geschichte pen_134.011 des Daphnis und der Chloe singest.
pen_134.012
Mirtil. Ich will dir die Geschichte des pen_134.013 Daphnis und der Chloe singen, itzt da die pen_134.014 Nacht zu ernsten Gesängen lockt. Hier sind pen_134.015 dürre Reiser; sieh du indeß, daß das wärmende pen_134.016 Feuer nicht erlöschet.
pen_134.017
Klaget mir nach, ihr Felsenklüfte! Traurig pen_134.018 töne mein Lied zurück, durch den Hain und pen_134.019 vom Ufer!
pen_134.020
Sanft glänzte der Mond, als Chloe am einsamen pen_134.021 Ufer stand, sehnlich wartend; denn ein pen_134.022 Nachen sollte den Daphnis über den Fluß bringen. pen_134.023 Lange säumt mein Geliebter, so sprach pen_134.024 sie; die Nachtigall schwieg und horchte die pen_134.025 zärtlichen Accente. Lange säumt er, doch -
pen_134.001 im Dunkeln so schön ins Thal glänzen. Aber pen_134.002 höre, Mirtil! itzt, da des Mondes düstrer Schimmer pen_134.003 und die einsame Nacht zu ernsten Gesängen pen_134.004 uns locket; höre, Mirtil! ich schenke dir pen_134.005 eine schöne Lampe, die mein künstlicher Vater pen_134.006 aus Erde gebildet hat: eine Schlange mit Flügeln pen_134.007 und Füßen, die den Mund weit aufsperrt, pen_134.008 aus dem das kleine Licht brennt; den Schweif pen_134.009 ringelt sie empor bequem zur Handhabe. Dies pen_134.010 schenk' ich dir, wenn du mir die Geschichte pen_134.011 des Daphnis und der Chloe singest.
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Mirtil. Ich will dir die Geschichte des pen_134.013 Daphnis und der Chloe singen, itzt da die pen_134.014 Nacht zu ernsten Gesängen lockt. Hier sind pen_134.015 dürre Reiser; sieh du indeß, daß das wärmende pen_134.016 Feuer nicht erlöschet.
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Klaget mir nach, ihr Felsenklüfte! Traurig pen_134.018 töne mein Lied zurück, durch den Hain und pen_134.019 vom Ufer!
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Sanft glänzte der Mond, als Chloe am einsamen pen_134.021
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/175>, abgerufen am 22.11.2024.
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