Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

pen_084.001
wollen wir lieber noch eine kleine Auswahl pen_084.002
von vortrefflichen Stücken aus unsern pen_084.003
besten Fabeldichtern machen.

pen_084.004

Der Affe.

pen_084.005

Eis mals ein Affe kam gerant, pen_084.006
Da er viel guoter nuisse fand; pen_084.007
Die het er geessen gerne. pen_084.008
Im was geseit * , der kerne pen_084.009
Wer sueßlich unde guot. pen_084.010
Besweret ** was sien tumber muot, pen_084.011
Da er die bitterkeit bevand pen_084.012
Der praetschen *** , und darnach ze hand pen_084.013
Begreiff der schalen hertikeit. pen_084.014
Von nuissen ist mir viel geseit, pen_084.015
Sprach er, das ist mir nit wohl kunt; pen_084.016
Sie hand verhönet **** mir den mund. pen_084.017
Hin warf er uf derselben vart ***** pen_084.018
Die nuss, der kerne im nit wart. pen_084.019
Demselben Affen sint gelich, pen_084.020
Sie sigent jung, alt, arm, ald ****** rich,

* pen_084.021
) gesagt.
** betrübt.
*** pen_084.022
grüne Schalen.
**** verdorben.
***** Weg.
****** oder.

pen_084.001
wollen wir lieber noch eine kleine Auswahl pen_084.002
von vortrefflichen Stücken aus unsern pen_084.003
besten Fabeldichtern machen.

pen_084.004

Der Affe.

pen_084.005

Eis mals ein Affe kam gerant, pen_084.006
Da er viel guoter nuisse fand; pen_084.007
Die het er geessen gerne. pen_084.008
Im was geseit * , der kerne pen_084.009
Wer sueßlich unde guot. pen_084.010
Besweret ** was sien tumber muot, pen_084.011
Da er die bitterkeit bevand pen_084.012
Der praetschen *** , und darnach ze hand pen_084.013
Begreiff der schalen hertikeit. pen_084.014
Von nuissen ist mir viel geseit, pen_084.015
Sprach er, das ist mir nit wohl kunt; pen_084.016
Sie hand verhönet **** mir den mund. pen_084.017
Hin warf er uf derselben vart ***** pen_084.018
Die nuss, der kerne im nit wart. pen_084.019
Demselben Affen sint gelich, pen_084.020
Sie sigent jung, alt, arm, ald ****** rich,

* pen_084.021
) gesagt.
** betrübt.
*** pen_084.022
grüne Schalen.
**** verdorben.
***** Weg.
****** oder.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0125" n="84"/><lb n="pen_084.001"/>
wollen wir lieber noch eine kleine Auswahl <lb n="pen_084.002"/>
von vortrefflichen Stücken aus unsern <lb n="pen_084.003"/>
besten Fabeldichtern machen.</p>
        <lb n="pen_084.004"/>
        <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#i">Der Affe.</hi> </hi> </p>
        <lb n="pen_084.005"/>
        <p> <hi rendition="#aq">
            <lg>
              <l> <hi rendition="#i">Eis mals ein Affe kam gerant,</hi> </l>
              <lb n="pen_084.006"/>
              <l> <hi rendition="#i">Da er viel guoter nuisse fand;</hi> </l>
              <lb n="pen_084.007"/>
              <l> <hi rendition="#i">Die het er geessen gerne.</hi> </l>
              <lb n="pen_084.008"/>
              <l><hi rendition="#i">Im was geseit</hi><note xml:id="pen_084_1" place="foot" n="*"><lb n="pen_084.021"/>
) gesagt. </note> , <hi rendition="#i">der kerne</hi></l>
              <lb n="pen_084.009"/>
              <l> <hi rendition="#i">Wer sueßlich unde guot.</hi> </l>
              <lb n="pen_084.010"/>
              <l> <hi rendition="#i">Besweret</hi> <note xml:id="pen_084_2" place="foot" n="**">betrübt. </note> <hi rendition="#i">was sien tumber muot,</hi> </l>
              <lb n="pen_084.011"/>
              <l> <hi rendition="#i">Da er die bitterkeit bevand</hi> </l>
              <lb n="pen_084.012"/>
              <l> <hi rendition="#i">Der praetschen</hi> <note xml:id="pen_084_3" place="foot" n="***"><lb n="pen_084.022"/>
grüne Schalen. </note>
              </l>
              <l>, <hi rendition="#i">und darnach ze hand</hi></l>
              <lb n="pen_084.013"/>
              <l> <hi rendition="#i">Begreiff der schalen hertikeit.</hi> </l>
              <lb n="pen_084.014"/>
              <l> <hi rendition="#i">Von nuissen ist mir viel geseit,</hi> </l>
              <lb n="pen_084.015"/>
              <l> <hi rendition="#i">Sprach er, das ist mir nit wohl kunt;</hi> </l>
              <lb n="pen_084.016"/>
              <l> <hi rendition="#i">Sie hand verhönet</hi> <note xml:id="pen_084_4" place="foot" n="****">verdorben. </note> <hi rendition="#i">mir den mund.</hi> </l>
              <lb n="pen_084.017"/>
              <l> <hi rendition="#i">Hin warf er uf derselben vart</hi> <note xml:id="pen_084_5" place="foot" n="*****"> Weg. </note>
              </l>
              <lb n="pen_084.018"/>
              <l> <hi rendition="#i">Die nuss, der kerne im nit wart.</hi> </l>
              <lb n="pen_084.019"/>
              <l> <hi rendition="#i">Demselben Affen sint gelich,</hi> </l>
              <lb n="pen_084.020"/>
              <l> <hi rendition="#i">Sie sigent jung, alt, arm, ald</hi> <note xml:id="pen_084_6" place="foot" n="******"> oder.</note> <hi rendition="#i">rich,</hi> </l>
            </lg>
          </hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[84/0125] pen_084.001 wollen wir lieber noch eine kleine Auswahl pen_084.002 von vortrefflichen Stücken aus unsern pen_084.003 besten Fabeldichtern machen. pen_084.004 Der Affe. pen_084.005 Eis mals ein Affe kam gerant, pen_084.006 Da er viel guoter nuisse fand; pen_084.007 Die het er geessen gerne. pen_084.008 Im was geseit * , der kerne pen_084.009 Wer sueßlich unde guot. pen_084.010 Besweret ** was sien tumber muot, pen_084.011 Da er die bitterkeit bevand pen_084.012 Der praetschen *** , und darnach ze hand pen_084.013 Begreiff der schalen hertikeit. pen_084.014 Von nuissen ist mir viel geseit, pen_084.015 Sprach er, das ist mir nit wohl kunt; pen_084.016 Sie hand verhönet **** mir den mund. pen_084.017 Hin warf er uf derselben vart ***** pen_084.018 Die nuss, der kerne im nit wart. pen_084.019 Demselben Affen sint gelich, pen_084.020 Sie sigent jung, alt, arm, ald ****** rich, * pen_084.021 ) gesagt. ** betrübt. *** pen_084.022 grüne Schalen. **** verdorben. ***** Weg. ****** oder.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/125
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/125>, abgerufen am 07.05.2024.