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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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was für arbeit jeden Monat geschehen sol.
auch den gepropfften reisern/ welche noch schwach sind/ muß man das erste jahr die
blühte benehmen. Jmgleichen fanget an die außkriechende Raupen und newe Wurm-
nester zu vertilgen. Jm walde schlagen die Bircken/ Eichen/ Büchen/ und derglei-
chen bäume völlig aus.

Jm Weingarten. Man sol Reumen ümb die Stöcke/ und zugleich Auffreis-
sen über und über/ so gilt es vor eine Hacke/ und ist von newen die erste arbeit: stracks
drauff/ und zwar noch vor dem May folget das Pfal-stechen.

Jm Artzneygarten. Was im vorigen Monat nicht hat können/ entweder we-
gen noch anhaltenden frost oder vielfältigkeit der gescheffte/ gepflantzet und gefäet
werden/ das müsset ihr jetzund nachholen. Jm garten blühet Helleborut albus, draus-
sen aber zeiget sich Asarum, Brunella, Fragaria, Pimpinella, Polygonum, Sym-
phytum majus, Taraxacon, Trifolium acetosum.

V. Der Majus.

Jm Blumengarten. Jetzo stehen Tulipen/ Narcissen/ Jris/ Hyacinthen/
Aphodil/ Martagon/ und allerley Zwiebel-blumen in voller blüht/ zur höchsten zier-
de der gärten/ und fänget man an in diesem stück seiner gehabten mühe zu geniessen.
Jndessen wiedet das unkraut so wol aus den betten/ als aus den steigen/ wo es auff-
schläget/ und zwar mit samt der wurtzel. Auch findet sich nunmehr im garten/ A-
quilegia pleniflora, Caltha, Dictamnus albus, Hippolapathum, Leucoium, Lupi-
nus, Myrrhis major:
draussen aber Aparine, Caryophyllus arvensis holosteus,
Chondrilla juncea, Convolvulus minor, Geranium supinum, Lunaria racemosa,
Millefolium aquaticum, Ophioglossum, Ophris, Orchides, Plantago aquatica,
Quinquefolium folio argenteo, Ranunculus aquaticus, Sedum minus, Solanum qua-
drifolium, Trifolium montanum seu Lagopus.

Jm Küchengarten. Verpflantzet was zu verpflantzen dienet: säet Lactu-
cke/ Radieß/ und was man offt jung wieder haben wil/ von newen: schneidet Spar-
gen/ Aschlauch/ Kresse/ Kerfel: ziehet auff jungen Radieß/ junge Mohrrüben und
Zwiebeln/ welche vor winters gesäet/ und was ihr sonst zur küche nutzen könnet: ver-
gesset aber des Wiedens nicht.

Jm Baumgarten. Was im April befohlen/ kan auch guten theils hier stat
haben: als das Baumlassen/ Schößlinge an den Propffstämmen und die Wasser-
zweige an den alten bäumen abschneiden/ bey dürrer zeit die Pfropffstämme begies-
sen/ abraupen/ schwachen jungen Propffreisern die blüht benehmen: und überdem
im wachsenden Mond anfangen ümb zusetzen die jungen bäumlein/ welche aus denen
im Jenner und Hornung gestochenen kernen auffgangen sind/ also daß die mutter-er-
de daran bleibe/ und am begiessen nichts ermangele. Jetzund zeitigen die Maykir-
schen/ es blühet im garten der Rosenstrauch/ die Berberßbeern/ Pimpernüsse/ Ca
stanien/ Colutea scorpioides und dergleichen: draussen in wäldern Alnus nigra seu
Frangula, Rubus vulgaris, Rubus Idaeus, Sambucus aquatica, Tilia.

Jm Weingarten. Machet die Bögen/ und bindet sie mit stroh an: auch
fanget die erste Hacke an.

Jm Artzneygarten. Wiedet/ begiesset/ fanget an einige Wurtzeln/ Kräuter
und Blumen/ sonderlich von Pöonien einzusamlen. Ausser dem Garten sind zu-

finden:
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was fuͤr arbeit jeden Monat geſchehen ſol.
auch den gepropfften reiſern/ welche noch ſchwach ſind/ muß man das erſte jahr die
bluͤhte benehmen. Jmgleichen fanget an die außkriechende Raupen und newe Wurm-
neſter zu vertilgen. Jm walde ſchlagen die Bircken/ Eichen/ Buͤchen/ und derglei-
chen baͤume voͤllig aus.

Jm Weingarten. Man ſol Reumen uͤmb die Stoͤcke/ und zugleich Auffreiſ-
ſen uͤber und uͤber/ ſo gilt es vor eine Hacke/ und iſt von newen die erſte arbeit: ſtracks
drauff/ und zwar noch vor dem May folget das Pfal-ſtechen.

Jm Artzneygarten. Was im vorigen Monat nicht hat koͤnnen/ entweder we-
gen noch anhaltenden froſt oder vielfaͤltigkeit der geſcheffte/ gepflantzet und gefaͤet
werden/ das muͤſſet ihr jetzund nachholen. Jm garten bluͤhet Helleborut albus, drauſ-
ſen aber zeiget ſich Aſarum, Brunella, Fragaria, Pimpinella, Polygonum, Sym-
phytum majus, Taraxacon, Trifolium acetoſum.

V. Der Majus.

Jm Blumengarten. Jetzo ſtehen Tulipen/ Narciſſen/ Jris/ Hyacinthen/
Aphodil/ Martagon/ und allerley Zwiebel-blumen in voller bluͤht/ zur hoͤchſten zier-
de der gaͤrten/ und faͤnget man an in dieſem ſtuͤck ſeiner gehabten muͤhe zu genieſſen.
Jndeſſen wiedet das unkraut ſo wol aus den betten/ als aus den ſteigen/ wo es auff-
ſchlaͤget/ und zwar mit ſamt der wurtzel. Auch findet ſich nunmehr im garten/ A-
quilegia pleniflora, Caltha, Dictamnus albus, Hippolapathum, Leucoium, Lupi-
nus, Myrrhis major:
drauſſen aber Aparine, Caryophyllus arvenſis holoſteus,
Chondrilla juncea, Convolvulus minor, Geranium ſupinum, Lunaria racemoſa,
Millefolium aquaticum, Ophiogloſſum, Ophris, Orchides, Plantago aquatica,
Quinquefolium folio argenteo, Ranunculus aquaticus, Sedum minus, Solanum qua-
drifolium, Trifolium montanum ſeu Lagopus.

Jm Kuͤchengarten. Verpflantzet was zu verpflantzen dienet: ſaͤet Lactu-
cke/ Radieß/ und was man offt jung wieder haben wil/ von newen: ſchneidet Spar-
gen/ Aſchlauch/ Kreſſe/ Kerfel: ziehet auff jungen Radieß/ junge Mohrruͤben und
Zwiebeln/ welche vor winters geſaͤet/ und was ihr ſonſt zur kuͤche nutzen koͤnnet: ver-
geſſet aber des Wiedens nicht.

Jm Baumgarten. Was im April befohlen/ kan auch guten theils hier ſtat
haben: als das Baumlaſſen/ Schoͤßlinge an den Propffſtaͤmmen und die Waſſer-
zweige an den alten baͤumen abſchneiden/ bey duͤrrer zeit die Pfropffſtaͤmme begieſ-
ſen/ abraupen/ ſchwachen jungen Propffreiſern die bluͤht benehmen: und uͤberdem
im wachſenden Mond anfangen uͤmb zuſetzen die jungen baͤumlein/ welche aus denen
im Jenner und Hornung geſtochenen kernen auffgangen ſind/ alſo daß die mutter-er-
de daran bleibe/ und am begieſſen nichts ermangele. Jetzund zeitigen die Maykir-
ſchen/ es bluͤhet im garten der Roſenſtrauch/ die Berberßbeern/ Pimpernuͤſſe/ Ca
ſtanien/ Colutea ſcorpioides und dergleichen: drauſſen in waͤldern Alnus nigra ſeu
Frangula, Rubus vulgaris, Rubus Idæus, Sambucus aquatica, Tilia.

Jm Weingarten. Machet die Boͤgen/ und bindet ſie mit ſtroh an: auch
fanget die erſte Hacke an.

Jm Artzneygarten. Wiedet/ begieſſet/ fanget an einige Wurtzeln/ Kraͤuter
und Blumen/ ſonderlich von Poͤonien einzuſamlen. Auſſer dem Garten ſind zu-

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[315/0353] was fuͤr arbeit jeden Monat geſchehen ſol. auch den gepropfften reiſern/ welche noch ſchwach ſind/ muß man das erſte jahr die bluͤhte benehmen. Jmgleichen fanget an die außkriechende Raupen und newe Wurm- neſter zu vertilgen. Jm walde ſchlagen die Bircken/ Eichen/ Buͤchen/ und derglei- chen baͤume voͤllig aus. Jm Weingarten. Man ſol Reumen uͤmb die Stoͤcke/ und zugleich Auffreiſ- ſen uͤber und uͤber/ ſo gilt es vor eine Hacke/ und iſt von newen die erſte arbeit: ſtracks drauff/ und zwar noch vor dem May folget das Pfal-ſtechen. Jm Artzneygarten. Was im vorigen Monat nicht hat koͤnnen/ entweder we- gen noch anhaltenden froſt oder vielfaͤltigkeit der geſcheffte/ gepflantzet und gefaͤet werden/ das muͤſſet ihr jetzund nachholen. Jm garten bluͤhet Helleborut albus, drauſ- ſen aber zeiget ſich Aſarum, Brunella, Fragaria, Pimpinella, Polygonum, Sym- phytum majus, Taraxacon, Trifolium acetoſum. V. Der Majus. Jm Blumengarten. Jetzo ſtehen Tulipen/ Narciſſen/ Jris/ Hyacinthen/ Aphodil/ Martagon/ und allerley Zwiebel-blumen in voller bluͤht/ zur hoͤchſten zier- de der gaͤrten/ und faͤnget man an in dieſem ſtuͤck ſeiner gehabten muͤhe zu genieſſen. Jndeſſen wiedet das unkraut ſo wol aus den betten/ als aus den ſteigen/ wo es auff- ſchlaͤget/ und zwar mit ſamt der wurtzel. Auch findet ſich nunmehr im garten/ A- quilegia pleniflora, Caltha, Dictamnus albus, Hippolapathum, Leucoium, Lupi- nus, Myrrhis major: drauſſen aber Aparine, Caryophyllus arvenſis holoſteus, Chondrilla juncea, Convolvulus minor, Geranium ſupinum, Lunaria racemoſa, Millefolium aquaticum, Ophiogloſſum, Ophris, Orchides, Plantago aquatica, Quinquefolium folio argenteo, Ranunculus aquaticus, Sedum minus, Solanum qua- drifolium, Trifolium montanum ſeu Lagopus. Jm Kuͤchengarten. Verpflantzet was zu verpflantzen dienet: ſaͤet Lactu- cke/ Radieß/ und was man offt jung wieder haben wil/ von newen: ſchneidet Spar- gen/ Aſchlauch/ Kreſſe/ Kerfel: ziehet auff jungen Radieß/ junge Mohrruͤben und Zwiebeln/ welche vor winters geſaͤet/ und was ihr ſonſt zur kuͤche nutzen koͤnnet: ver- geſſet aber des Wiedens nicht. Jm Baumgarten. Was im April befohlen/ kan auch guten theils hier ſtat haben: als das Baumlaſſen/ Schoͤßlinge an den Propffſtaͤmmen und die Waſſer- zweige an den alten baͤumen abſchneiden/ bey duͤrrer zeit die Pfropffſtaͤmme begieſ- ſen/ abraupen/ ſchwachen jungen Propffreiſern die bluͤht benehmen: und uͤberdem im wachſenden Mond anfangen uͤmb zuſetzen die jungen baͤumlein/ welche aus denen im Jenner und Hornung geſtochenen kernen auffgangen ſind/ alſo daß die mutter-er- de daran bleibe/ und am begieſſen nichts ermangele. Jetzund zeitigen die Maykir- ſchen/ es bluͤhet im garten der Roſenſtrauch/ die Berberßbeern/ Pimpernuͤſſe/ Ca ſtanien/ Colutea ſcorpioides und dergleichen: drauſſen in waͤldern Alnus nigra ſeu Frangula, Rubus vulgaris, Rubus Idæus, Sambucus aquatica, Tilia. Jm Weingarten. Machet die Boͤgen/ und bindet ſie mit ſtroh an: auch fanget die erſte Hacke an. Jm Artzneygarten. Wiedet/ begieſſet/ fanget an einige Wurtzeln/ Kraͤuter und Blumen/ ſonderlich von Poͤonien einzuſamlen. Auſſer dem Garten ſind zu- finden: R r 2

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/353>, abgerufen am 29.03.2024.