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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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Liebhold gab seine Zuneigung folgender massen
an Tag:

Wertheste Freunde geliebteste Drey/
Gehet in Frieden u. lebet in Freuden/
Euer Vergnügen das werde stets neu/
Biß ihr recht seelig von hinnen| werdt
scheiden.

Die lieb-wertheste Sophia beehrte unsere
Freunde mit folgenden Reimen:

Jch dachte Redligkeit sey schon davon
geflogen/
Und unser Unter-Welt gegeben gute
Nacht/
Doch hat noch das Gelück hier| drey
in eins gezogen/
Das mir als Toden nun mein Leben
wiederbracht.

Reinhard Eusebiens Ehe-Liebster, welcher
wegen eines gewissen Zufalls vor diesesmahl
nicht wohl reden kunte, schrieb nachfolgende
Reimen auf ein Täflein, das allda eines
Spiels halben hieng:

Ob ich gleich diesesmahl die Zung| und
Mund muß schonen/
Will ich doch meinen Wuntsch mit
Kreide schreiben auff;
GOtt laß euch werthste Drey in einer
Hütten wohnen/
So lange biß der Mond wird enden
seinen Lauff.
Flo-

Liebhold gab ſeine Zuneigung folgender maſſen
an Tag:

Wertheſte Freunde geliebteſte Drey/
Gehet in Frieden u. lebet in Freuden/
Euer Vergnuͤgen das werde ſtets neu/
Biß ihr recht ſeelig von hinnen| werdt
ſcheiden.

Die lieb-wertheſte Sophia beehrte unſere
Freunde mit folgenden Reimen:

Jch dachte Redligkeit ſey ſchon davon
geflogen/
Und unſer Unter-Welt gegeben gute
Nacht/
Doch hat noch das Geluͤck hier| drey
in eins gezogen/
Das mir als Toden nun mein Leben
wiederbracht.

Reinhard Euſebiens Ehe-Liebſter, welcher
wegen eines gewiſſen Zufalls vor dieſesmahl
nicht wohl reden kunte, ſchrieb nachfolgende
Reimen auf ein Taͤflein, das allda eines
Spiels halben hieng:

Ob ich gleich dieſesmahl die Zung| und
Mund muß ſchonen/
Will ich doch meinen Wuntſch mit
Kreide ſchreiben auff;
GOtt laß euch werthſte Drey in einer
Huͤtten wohnen/
So lange biß der Mond wird enden
ſeinen Lauff.
Flo-
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[79/0095] Liebhold gab ſeine Zuneigung folgender maſſen an Tag: Wertheſte Freunde geliebteſte Drey/ Gehet in Frieden u. lebet in Freuden/ Euer Vergnuͤgen das werde ſtets neu/ Biß ihr recht ſeelig von hinnen| werdt ſcheiden. Die lieb-wertheſte Sophia beehrte unſere Freunde mit folgenden Reimen: Jch dachte Redligkeit ſey ſchon davon geflogen/ Und unſer Unter-Welt gegeben gute Nacht/ Doch hat noch das Geluͤck hier| drey in eins gezogen/ Das mir als Toden nun mein Leben wiederbracht. Reinhard Euſebiens Ehe-Liebſter, welcher wegen eines gewiſſen Zufalls vor dieſesmahl nicht wohl reden kunte, ſchrieb nachfolgende Reimen auf ein Taͤflein, das allda eines Spiels halben hieng: Ob ich gleich dieſesmahl die Zung| und Mund muß ſchonen/ Will ich doch meinen Wuntſch mit Kreide ſchreiben auff; GOtt laß euch werthſte Drey in einer Huͤtten wohnen/ So lange biß der Mond wird enden ſeinen Lauff. Flo-

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/95>, abgerufen am 22.11.2024.