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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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Ferner pfleget dieses eingetrunckene Bade-
Wasser den Leib durch Stuhl-Gänge zu öff-
nen, den Magen und die Därme dergestalt
auszuspülen, daß endlich das reine Wasser fort-
gehet, zuvor aber treibet es den Unter-Leib
ziemlich auf, ehe es anfänget durchzubrechen,
welches die vorhergehende untere Schwefel-
Dämpffe anmelden; weiter gehet es durch den
Urin, hell und klar, wie man es eingetruncken
hat, so wohl unter den Trincken als nach den-
selben. Endlich dringet es in die Glieder und
causirt nach wenig Tagen ein Auffschwellen
der Haut und unterliegenden Fleisches, davon
der Gebrauchende gantz träge, (auch wie mir ge-
schehen eine Mattigkeit) gemacht wird; Auff
erzehlte Weise ist mir es bey vorgehabter Cur,
gleichwie bey dem Gebrauch des Egerischen
Säuerlings geschehen, ergangen. Ob aber
alle Individua derer Menschen vorgenannte O-
perationes
oder nur eine oder die andere aus de-
nen empfinden, ist mir unbewust: Es heist man
muß der Natur, (die es besser als der Medicus
verstehet) ihren Gang lassen, wann nur darbey
der Patient seine Gesundheit erlanget. Euser-
liche Operationes, woferne wie schon erinnert
das Wasser zum Bade ehe man einsitzet recht
temperirt wird, so erwärmet es nach und nach
den Leib, machet einen gelinden Schweiß umbs

Haupt
N n n 3

Ferner pfleget dieſes eingetrunckene Bade-
Waſſer den Leib durch Stuhl-Gaͤnge zu oͤff-
nen, den Magen und die Daͤrme dergeſtalt
auszuſpuͤlen, daß endlich das reine Waſſer fort-
gehet, zuvor aber treibet es den Unter-Leib
ziemlich auf, ehe es anfaͤnget durchzubrechen,
welches die vorhergehende untere Schwefel-
Daͤmpffe anmelden; weiter gehet es durch den
Urin, hell und klar, wie man es eingetruncken
hat, ſo wohl unter den Trincken als nach den-
ſelben. Endlich dringet es in die Glieder und
cauſirt nach wenig Tagen ein Auffſchwellen
der Haut und unterliegenden Fleiſches, davon
der Gebrauchende gantz traͤge, (auch wie mir ge-
ſchehen eine Mattigkeit) gemacht wird; Auff
erzehlte Weiſe iſt mir es bey vorgehabter Cur,
gleichwie bey dem Gebrauch des Egeriſchen
Saͤuerlings geſchehen, ergangen. Ob aber
alle Individua derer Menſchen vorgenannte O-
perationes
oder nur eine oder die andeꝛe aus de-
nen empfinden, iſt mir unbewuſt: Es heiſt man
muß der Natur, (die es beſſer als der Medicus
verſtehet) ihren Gang laſſen, wann nur darbey
der Patient ſeine Geſundheit erlanget. Euſer-
liche Operationes, woferne wie ſchon erinnert
das Waſſer zum Bade ehe man einſitzet recht
temperirt wird, ſo erwaͤrmet es nach und nach
den Leib, machet einen gelinden Schweiß umbs

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[933/0949] Ferner pfleget dieſes eingetrunckene Bade- Waſſer den Leib durch Stuhl-Gaͤnge zu oͤff- nen, den Magen und die Daͤrme dergeſtalt auszuſpuͤlen, daß endlich das reine Waſſer fort- gehet, zuvor aber treibet es den Unter-Leib ziemlich auf, ehe es anfaͤnget durchzubrechen, welches die vorhergehende untere Schwefel- Daͤmpffe anmelden; weiter gehet es durch den Urin, hell und klar, wie man es eingetruncken hat, ſo wohl unter den Trincken als nach den- ſelben. Endlich dringet es in die Glieder und cauſirt nach wenig Tagen ein Auffſchwellen der Haut und unterliegenden Fleiſches, davon der Gebrauchende gantz traͤge, (auch wie mir ge- ſchehen eine Mattigkeit) gemacht wird; Auff erzehlte Weiſe iſt mir es bey vorgehabter Cur, gleichwie bey dem Gebrauch des Egeriſchen Saͤuerlings geſchehen, ergangen. Ob aber alle Individua derer Menſchen vorgenannte O- perationes oder nur eine oder die andeꝛe aus de- nen empfinden, iſt mir unbewuſt: Es heiſt man muß der Natur, (die es beſſer als der Medicus verſtehet) ihren Gang laſſen, wann nur darbey der Patient ſeine Geſundheit erlanget. Euſer- liche Operationes, woferne wie ſchon erinnert das Waſſer zum Bade ehe man einſitzet recht temperirt wird, ſo erwaͤrmet es nach und nach den Leib, machet einen gelinden Schweiß umbs Haupt N n n 3

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 933. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/949>, abgerufen am 05.10.2024.