wachsen und zunehmen als der Schwefel-Kieß, es steiget in seinen Wachsen an denen Seiten und in die Höhe. Wann sie die Hallen oder auff einander geschütte Brandt-Erde besehen wollen, werden sie den Anzug in auffgesetzter Schwefel-Blüte erkennen, bevoraus wann der Dufft darauff fället, und von der Sonnen durchwircket wird. Eckarth bath ihn, er wolte so gütig seyn, und ihnen einen der Sachen kun- digen Menschen mitgeben; Der Werckmeister antwortete: Gar gerne, ich werde ihnen mei- nen Sohn Christoph mitgeben, welcher ihnen die Höhlen und die darinnen liegende Brandt- Erde mit dem neu-angewachsenen Schwefel- Ertzt zeigen soll, rieff und befahl ihm, denen Herren die von ihnen verborgene Klüffte und verdeckte Höhlen zu weisen, auf deren Fragen bescheiden zu antworten, und was er nicht weiß, durch ihre Vorträge zu lernen. Der Sohn replicirte: Lieber Vater, ich werde eueren Be- fehl in allen gehorsam nachkommen. Der Alte contentirte Eckarthen mit seiner Erörter- und Vorstellung der wunderlichen Veränderung derer Berg-Arthen und deren Anwachsen. E- ckarth stund mit denen andern auff, bedanckten sich gegen den Werck meister vor erwiesene Gunst und Tractamenten, deme Eckarth einen Ducaten in die Hand druckte, welchen anzuneh-
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wachſen und zunehmen als der Schwefel-Kieß, es ſteiget in ſeinen Wachſen an denen Seiten und in die Hoͤhe. Wann ſie die Hallen oder auff einander geſchuͤtte Brandt-Erde beſehen wollen, werden ſie den Anzug in auffgeſetzter Schwefel-Bluͤte erkennen, bevoraus wann der Dufft darauff faͤllet, und von der Sonnen durchwircket wird. Eckarth bath ihn, er wolte ſo guͤtig ſeyn, und ihnen einen der Sachen kun- digen Menſchen mitgeben; Der Werckmeiſter antwortete: Gar gerne, ich werde ihnen mei- nen Sohn Chriſtoph mitgeben, welcher ihnen die Hoͤhlen und die darinnen liegende Brandt- Erde mit dem neu-angewachſenen Schwefel- Ertzt zeigen ſoll, rieff und befahl ihm, denen Herren die von ihnen verborgene Kluͤffte und verdeckte Hoͤhlen zu weiſen, auf deren Fragen beſcheiden zu antwoꝛten, und was eꝛ nicht weiß, durch ihre Vortraͤge zu lernen. Der Sohn replicirte: Lieber Vater, ich werde eueren Be- fehl in allen gehorſam nachkommen. Der Alte contentirte Eckarthen mit ſeiner Eroͤrter- und Vorſtellung der wunderlichen Veraͤnderung derer Berg-Arthen und deren Anwachſen. E- ckarth ſtund mit denen andern auff, bedanckten ſich gegen den Werck meiſter vor erwieſene Gunſt und Tractamenten, deme Eckarth einen Ducaten in die Hand druckte, welchen anzuneh-
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wachſen und zunehmen als der Schwefel-Kieß,
es ſteiget in ſeinen Wachſen an denen Seiten
und in die Hoͤhe. Wann ſie die Hallen oder
auff einander geſchuͤtte Brandt-Erde beſehen
wollen, werden ſie den Anzug in auffgeſetzter
Schwefel-Bluͤte erkennen, bevoraus wann der
Dufft darauff faͤllet, und von der Sonnen
durchwircket wird. Eckarth bath ihn, er wolte
ſo guͤtig ſeyn, und ihnen einen der Sachen kun-
digen Menſchen mitgeben; Der Werckmeiſter
antwortete: Gar gerne, ich werde ihnen mei-
nen Sohn Chriſtoph mitgeben, welcher ihnen
die Hoͤhlen und die darinnen liegende Brandt-
Erde mit dem neu-angewachſenen Schwefel-
Ertzt zeigen ſoll, rieff und befahl ihm, denen
Herren die von ihnen verborgene Kluͤffte und
verdeckte Hoͤhlen zu weiſen, auf deren Fragen
beſcheiden zu antwoꝛten, und was eꝛ nicht weiß,
durch ihre Vortraͤge zu lernen. Der Sohn
replicirte: Lieber Vater, ich werde eueren Be-
fehl in allen gehorſam nachkommen. Der Alte
contentirte Eckarthen mit ſeiner Eroͤrter- und
Vorſtellung der wunderlichen Veraͤnderung
derer Berg-Arthen und deren Anwachſen. E-
ckarth ſtund mit denen andern auff, bedanckten
ſich gegen den Werck meiſter vor erwieſene
Gunſt und Tractamenten, deme Eckarth einen
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 900. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/916>, abgerufen am 25.11.2024.
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