Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

Bild:
<< vorherige Seite
ihm einen guten Rath/ dem er folget und curirt
wird. Nach dessen Abgang beklaget ihn Eckarth.
Discours von Liebes-Träncken und Transplan-
tation,
legen sich zur Ruhe/ den Tag darauf fah-
ren sie biß Susapa, besehen was daselbst merck-
würdig ist/ worauff sie den folgenden Tag ihre
Reise nach Paisantora fortstellten.

DJeweil auch der Fürst von Felsen-
satz den Tag zuvor in Garze an-
kommen war/ verfügte sich der Se-
cretarius
nach verrichteter freund-
licher Dancksagung gegen unsere
Reisende geleisteter Compagnie halber; bit-
tend: Groß-günstig zu verzeihen/ wofern nicht
aller Gebühr nach er seine Devoirs und Schul-
digkeit erwiesen/ alsbald zu seinen Fürsten/ dem er
nach geschehenen Rapport seiner Ausrichtung
wegen/ zugleich mit was vor vergnügter Com-
pagni
e er seine Reise zugebracht/ gehorsamst vor-
trug. Weil er nun unter andern erwehnte die
vortreffliche Conduite unsers Eckarths/ wurde
der Fürst sehr begierig denselben zu sprechen/ be-
fahl dem Secretario ihm morgenden Tages sei-
ne Fürstliche Gnade zu vermelden/ und zu ersu-
chen/ das er mit seinen Reise-Cameraden zu Mit-
tage sein Gast seyn wolte. Wie denn auch den
Fürstlichen Befehl der Secretarius früh gehor-
samlich nachkam. Unsere Reisende/ bevoraus E-

ckarth
ihm einen guten Rath/ dem er folget und curirt
wird. Nach deſſen Abgang beklaget ihn Eckarth.
Diſcours von Liebes-Traͤncken und Transplan-
tation,
legen ſich zur Ruhe/ den Tag darauf fah-
ren ſie biß Suſapa, beſehen was daſelbſt merck-
wuͤrdig iſt/ worauff ſie den folgenden Tag ihre
Reiſe nach Paiſantora fortſtellten.

DJeweil auch der Fuͤrſt von Felſen-
ſatz den Tag zuvor in Garze an-
kommen war/ verfuͤgte ſich der Se-
cretarius
nach verrichteteꝛ freund-
licher Danckſagung gegen unſere
Reiſende geleiſteter Compagnie halber; bit-
tend: Groß-guͤnſtig zu verzeihen/ wofern nicht
aller Gebuͤhr nach er ſeine Devoirs und Schul-
digkeit eꝛwieſen/ alsbald zu ſeinen Fuͤrſten/ dem er
nach geſchehenen Rapport ſeiner Ausrichtung
wegen/ zugleich mit was vor vergnuͤgter Com-
pagni
e er ſeine Reiſe zugebracht/ gehorſamſt vor-
trug. Weil er nun unter andern erwehnte die
vortreffliche Conduite unſers Eckarths/ wurde
der Fuͤrſt ſehr begierig denſelben zu ſprechen/ be-
fahl dem Secretario ihm morgenden Tages ſei-
ne Fuͤrſtliche Gnade zu vermelden/ und zu erſu-
chen/ das er mit ſeinen Reiſe-Cameraden zu Mit-
tage ſein Gaſt ſeyn wolte. Wie denn auch den
Fuͤrſtlichen Befehl der Secretarius fruͤh gehor-
ſamlich nachkam. Unſere Reiſende/ bevoraus E-

ckarth
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0738" n="722"/>
ihm einen guten Rath/ dem er folget und <hi rendition="#aq">curir</hi>t<lb/>
wird. Nach de&#x017F;&#x017F;en Abgang beklaget ihn Eckarth.<lb/><hi rendition="#aq">Di&#x017F;cours</hi> von Liebes-Tra&#x0364;ncken und <hi rendition="#aq">Transplan-<lb/>
tation,</hi> legen &#x017F;ich zur Ruhe/ den Tag darauf fah-<lb/>
ren &#x017F;ie biß <hi rendition="#aq">Su&#x017F;apa,</hi> be&#x017F;ehen was da&#x017F;elb&#x017F;t merck-<lb/>
wu&#x0364;rdig i&#x017F;t/ worauff &#x017F;ie den folgenden Tag ihre<lb/>
Rei&#x017F;e nach <hi rendition="#aq">Pai&#x017F;antora</hi> fort&#x017F;tellten.</item>
        </list><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeweil auch der Fu&#x0364;r&#x017F;t von Fel&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;atz den Tag zuvor in <hi rendition="#aq">Garze</hi> an-<lb/>
kommen war/ verfu&#x0364;gte &#x017F;ich der <hi rendition="#aq">Se-<lb/>
cretarius</hi> nach verrichtete&#xA75B; freund-<lb/>
licher Danck&#x017F;agung gegen un&#x017F;ere<lb/>
Rei&#x017F;ende gelei&#x017F;teter <hi rendition="#aq">Compagni</hi>e halber; bit-<lb/>
tend: Groß-gu&#x0364;n&#x017F;tig zu verzeihen/ wofern nicht<lb/>
aller Gebu&#x0364;hr nach er &#x017F;eine <hi rendition="#aq">Devoirs</hi> und Schul-<lb/>
digkeit e&#xA75B;wie&#x017F;en/ alsbald zu &#x017F;einen Fu&#x0364;r&#x017F;ten/ dem er<lb/>
nach ge&#x017F;chehenen <hi rendition="#aq">Rapport</hi> &#x017F;einer Ausrichtung<lb/>
wegen/ zugleich mit was vor vergnu&#x0364;gter <hi rendition="#aq">Com-<lb/>
pagni</hi>e er &#x017F;eine Rei&#x017F;e zugebracht/ gehor&#x017F;am&#x017F;t vor-<lb/>
trug. Weil er nun unter andern erwehnte die<lb/>
vortreffliche <hi rendition="#aq">Conduit</hi>e un&#x017F;ers Eckarths/ wurde<lb/>
der Fu&#x0364;r&#x017F;t &#x017F;ehr begierig den&#x017F;elben zu &#x017F;prechen/ be-<lb/>
fahl dem <hi rendition="#aq">Secretario</hi> ihm morgenden Tages &#x017F;ei-<lb/>
ne Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Gnade zu vermelden/ und zu er&#x017F;u-<lb/>
chen/ das er mit &#x017F;einen Rei&#x017F;e-<hi rendition="#aq">Camerad</hi>en zu Mit-<lb/>
tage &#x017F;ein Ga&#x017F;t &#x017F;eyn wolte. Wie denn auch den<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen Befehl der <hi rendition="#aq">Secretarius</hi> fru&#x0364;h gehor-<lb/>
&#x017F;amlich nachkam. Un&#x017F;ere Rei&#x017F;ende/ bevoraus E-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ckarth</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[722/0738] ihm einen guten Rath/ dem er folget und curirt wird. Nach deſſen Abgang beklaget ihn Eckarth. Diſcours von Liebes-Traͤncken und Transplan- tation, legen ſich zur Ruhe/ den Tag darauf fah- ren ſie biß Suſapa, beſehen was daſelbſt merck- wuͤrdig iſt/ worauff ſie den folgenden Tag ihre Reiſe nach Paiſantora fortſtellten. DJeweil auch der Fuͤrſt von Felſen- ſatz den Tag zuvor in Garze an- kommen war/ verfuͤgte ſich der Se- cretarius nach verrichteteꝛ freund- licher Danckſagung gegen unſere Reiſende geleiſteter Compagnie halber; bit- tend: Groß-guͤnſtig zu verzeihen/ wofern nicht aller Gebuͤhr nach er ſeine Devoirs und Schul- digkeit eꝛwieſen/ alsbald zu ſeinen Fuͤrſten/ dem er nach geſchehenen Rapport ſeiner Ausrichtung wegen/ zugleich mit was vor vergnuͤgter Com- pagnie er ſeine Reiſe zugebracht/ gehorſamſt vor- trug. Weil er nun unter andern erwehnte die vortreffliche Conduite unſers Eckarths/ wurde der Fuͤrſt ſehr begierig denſelben zu ſprechen/ be- fahl dem Secretario ihm morgenden Tages ſei- ne Fuͤrſtliche Gnade zu vermelden/ und zu erſu- chen/ das er mit ſeinen Reiſe-Cameraden zu Mit- tage ſein Gaſt ſeyn wolte. Wie denn auch den Fuͤrſtlichen Befehl der Secretarius fruͤh gehor- ſamlich nachkam. Unſere Reiſende/ bevoraus E- ckarth

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/738
Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 722. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/738>, abgerufen am 11.06.2024.