frieden zu seyn, und wofern sie solche contenti- ret hat gegen andere Passagiers und Officierer gnädig zu recommendiren und seiner in hohen Gnaden ingedenck zu verbleiben, welches ihm Eckarth nach Bedanckung vor gute Accom- modation promittirte. Den andern Tag darauf nahm Eckarth, Siegfried und Gotthart nach verrichteten Mittag Essen von der Tisch- Gesellschafft Abschied, mit Bitte, ihrer allezeit im besten zu gedencken, welche nach gemachter Gegen-Complimente ihnen zu ihrer Reise Glück wüntschten, und weil währender Zeit ih- re Reise-Mobilien schon auffgepackt waren, auch Andreas das Zimmer zugeschlossen hatte, übergab Andreas den Schlüssel Eckarthen, und dieser dem Wirthe von dem sie nochmahln Ab- schied nahmen, satzten sich auf die Kutsche und fuhren unter göttlichen Geleite ihren vorgesetz- ten Weg, biß Lindau einen kleinen Flecken drey Meilen von Neßdra gelegen: des Morgens stunden sie früh auf, umb desto zeitlicher nach Töplitz zu kommen, wie sie durch einige Dörffer fuhren und sahen wie die Bauren den Mist gleich einer mit starcken Raasen belegter Schan- tze auf einander geschlagen hatten, sprach E- ckarth, das ist eine gute und vortheilhafftige Ar- beit, ich werde dergleichen in meinen Dorffe auch practiciren lassen, dieser fette zusammen-
geschla-
frieden zu ſeyn, und wofern ſie ſolche contenti- ret hat gegen andere Paſſagiers und Officierer gnaͤdig zu recommendiren und ſeiner in hohen Gnaden ingedenck zu verbleiben, welches ihm Eckarth nach Bedanckung vor gute Accom- modation promittirte. Den andern Tag darauf nahm Eckarth, Siegfried und Gotthart nach verrichteten Mittag Eſſen von der Tiſch- Geſellſchafft Abſchied, mit Bitte, ihrer allezeit im beſten zu gedencken, welche nach gemachter Gegen-Complimente ihnen zu ihrer Reiſe Gluͤck wuͤntſchten, und weil waͤhrender Zeit ih- re Reiſe-Mobilien ſchon auffgepackt waren, auch Andreas das Zimmer zugeſchloſſen hatte, uͤbergab Andreas den Schluͤſſel Eckarthen, und dieſer dem Wirthe von dem ſie nochmahln Ab- ſchied nahmen, ſatzten ſich auf die Kutſche und fuhren unter goͤttlichen Geleite ihren vorgeſetz- ten Weg, biß Lindau einen kleinen Flecken drey Meilen von Neßdra gelegen: des Morgens ſtunden ſie fruͤh auf, umb deſto zeitlicher nach Toͤplitz zu kommen, wie ſie durch einige Doͤrffer fuhren und ſahen wie die Bauren den Miſt gleich einer mit ſtaꝛcken Raaſen belegter Schan- tze auf einander geſchlagen hatten, ſprach E- ckarth, das iſt eine gute und vortheilhafftige Ar- beit, ich werde dergleichen in meinen Dorffe auch practiciren laſſen, dieſer fette zuſammen-
geſchla-
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frieden zu ſeyn, und wofern ſie ſolche contenti-
ret hat gegen andere Paſſagiers und Officierer
gnaͤdig zu recommendiren und ſeiner in hohen
Gnaden ingedenck zu verbleiben, welches ihm
Eckarth nach Bedanckung vor gute Accom-
modation promittirte. Den andern Tag
darauf nahm Eckarth, Siegfried und Gotthart
nach verrichteten Mittag Eſſen von der Tiſch-
Geſellſchafft Abſchied, mit Bitte, ihrer allezeit
im beſten zu gedencken, welche nach gemachter
Gegen-Complimente ihnen zu ihrer Reiſe
Gluͤck wuͤntſchten, und weil waͤhrender Zeit ih-
re Reiſe-Mobilien ſchon auffgepackt waren,
auch Andreas das Zimmer zugeſchloſſen hatte,
uͤbergab Andreas den Schluͤſſel Eckarthen, und
dieſer dem Wirthe von dem ſie nochmahln Ab-
ſchied nahmen, ſatzten ſich auf die Kutſche und
fuhren unter goͤttlichen Geleite ihren vorgeſetz-
ten Weg, biß Lindau einen kleinen Flecken drey
Meilen von Neßdra gelegen: des Morgens
ſtunden ſie fruͤh auf, umb deſto zeitlicher nach
Toͤplitz zu kommen, wie ſie durch einige Doͤrffer
fuhren und ſahen wie die Bauren den Miſt
gleich einer mit ſtaꝛcken Raaſen belegter Schan-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/576>, abgerufen am 25.11.2024.
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