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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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ber Andreas, fiel ihn Eckarth in die Rede, die-
se Mescolantz, wie ihr sie vorgebracht habt,
wird in Umschütteln unter einander gehen,
und ein unansehnlich Mischmasch machen, ich
will euch aber die Kunst die 4. Elementa vor-
zuzeigen besser lehren, als: Nehmet schön
rein gebranntes Sal Tartari, (Weinstein-
Saltz,) darüber giesset einen guten Brande-
wein, lasset es in Digestion 24. Stunden lang
stehen, so wird sich der Brandewein roth und
grünlicht gefärbet haben, ihr möget den Bran-
dewein unter einander schütteln wie ihr nur
wollet, so wird bey erfolgter Ruhe, sich eine
jede Coleur, die rothe oben und die grüne un-
ten wieder herstellen, nun nehmet ein Gläß-
lein, thut ein wenig Sand darein, darauff
giesset von der grünen und hernach von der ro-
then Extraction, und zuletzt ein schön weisses
Baum-oder ein ander Oel, verbindet das
Gläßlein, ihr möget nun das Gläßlein rüh-
ren und schütteln, daß alles untereinander ge-
het, so wird sich in einer kurtzen Zeit ein jedes
wieder an seinen Orth setzen und an der Co-
leur
helle bleiben, der Sand als die Erde fällt
zu Boden, darauff folget die grüne Farbe das
Wasser, ferner die rothe das Feuer, und end-
lich das Baum-oder ander Oel als die Lufft,
auf diese Arth werdet ihr besser als mit eueren

Vor-

ber Andreas, fiel ihn Eckarth in die Rede, die-
ſe Meſcolantz, wie ihr ſie vorgebracht habt,
wird in Umſchuͤtteln unter einander gehen,
und ein unanſehnlich Miſchmaſch machen, ich
will euch aber die Kunſt die 4. Elementa vor-
zuzeigen beſſer lehren, als: Nehmet ſchoͤn
rein gebranntes Sal Tartari, (Weinſtein-
Saltz,) daruͤber gieſſet einen guten Brande-
wein, laſſet es in Digeſtion 24. Stunden lang
ſtehen, ſo wird ſich der Brandewein roth und
gruͤnlicht gefaͤrbet haben, ihr moͤget den Bran-
dewein unter einander ſchuͤtteln wie ihr nur
wollet, ſo wird bey erfolgter Ruhe, ſich eine
jede Coleur, die rothe oben und die gruͤne un-
ten wieder herſtellen, nun nehmet ein Glaͤß-
lein, thut ein wenig Sand darein, darauff
gieſſet von der gruͤnen und hernach von der ro-
then Extraction, und zuletzt ein ſchoͤn weiſſes
Baum-oder ein ander Oel, verbindet das
Glaͤßlein, ihr moͤget nun das Glaͤßlein ruͤh-
ren und ſchuͤtteln, daß alles untereinander ge-
het, ſo wird ſich in einer kurtzen Zeit ein jedes
wieder an ſeinen Orth ſetzen und an der Co-
leur
helle bleiben, der Sand als die Erde faͤllt
zu Boden, darauff folget die gruͤne Farbe das
Waſſer, ferner die rothe das Feuer, und end-
lich das Baum-oder ander Oel als die Lufft,
auf dieſe Arth werdet ihr beſſer als mit eueren

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[285/0301] ber Andreas, fiel ihn Eckarth in die Rede, die- ſe Meſcolantz, wie ihr ſie vorgebracht habt, wird in Umſchuͤtteln unter einander gehen, und ein unanſehnlich Miſchmaſch machen, ich will euch aber die Kunſt die 4. Elementa vor- zuzeigen beſſer lehren, als: Nehmet ſchoͤn rein gebranntes Sal Tartari, (Weinſtein- Saltz,) daruͤber gieſſet einen guten Brande- wein, laſſet es in Digeſtion 24. Stunden lang ſtehen, ſo wird ſich der Brandewein roth und gruͤnlicht gefaͤrbet haben, ihr moͤget den Bran- dewein unter einander ſchuͤtteln wie ihr nur wollet, ſo wird bey erfolgter Ruhe, ſich eine jede Coleur, die rothe oben und die gruͤne un- ten wieder herſtellen, nun nehmet ein Glaͤß- lein, thut ein wenig Sand darein, darauff gieſſet von der gruͤnen und hernach von der ro- then Extraction, und zuletzt ein ſchoͤn weiſſes Baum-oder ein ander Oel, verbindet das Glaͤßlein, ihr moͤget nun das Glaͤßlein ruͤh- ren und ſchuͤtteln, daß alles untereinander ge- het, ſo wird ſich in einer kurtzen Zeit ein jedes wieder an ſeinen Orth ſetzen und an der Co- leur helle bleiben, der Sand als die Erde faͤllt zu Boden, darauff folget die gruͤne Farbe das Waſſer, ferner die rothe das Feuer, und end- lich das Baum-oder ander Oel als die Lufft, auf dieſe Arth werdet ihr beſſer als mit eueren Vor-

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/301>, abgerufen am 22.11.2024.