Völkern der Heiden Herd und Altar die hei- ligsten Stätten waren, wenn die Losung "für Herd und Altar" sie zu begeisterter Opfer- willigkeit entflammte, so haben diese beiden Stätten im Reiche Christi eine noch viel höhere Bedeutung erlangt.
Priestertum und Ehe sind die beiden Quellen, aus welchen das natürliche und übernatürliche Leben in der Kirche her- vorgeht und fortwährend erneuert wird. Auf dem Altare wird das Opfer gefeiert, vom Altare aus ergießen sich die Ströme der sakramentalen Gnaden, ertönt der Ruf des Wortes Gottes. Von ihm aus gehen Erbauung, Heiligung und Gnade auf alle Glieder der kirchlichen Gemeinschaft, um alle im Glauben zu einigen, alle Gläubigen zu heiligen, um alle Geheiligten durch die Pforten des Himmels zum ewigen Leben einzuführen. Die unentbehrliche Voraus- setzung dieser kirchlichen Heilsthätigkeit ist das Priestertum und der ununterbrochene Fortbestand desselben. Christus hat dafür vorgesorgt durch das Sakrament der Weihe, welches alle Vollmachten, die Er den Apo- steln gegeben hat, auf ihre Nachfolger über- trägt, und ihnen neben der Gewalt eine
Völkern der Heiden Herd und Altar die hei- ligsten Stätten waren, wenn die Losung „für Herd und Altar“ sie zu begeisterter Opfer- willigkeit entflammte, so haben diese beiden Stätten im Reiche Christi eine noch viel höhere Bedeutung erlangt.
Priestertum und Ehe sind die beiden Quellen, aus welchen das natürliche und übernatürliche Leben in der Kirche her- vorgeht und fortwährend erneuert wird. Auf dem Altare wird das Opfer gefeiert, vom Altare aus ergießen sich die Ströme der sakramentalen Gnaden, ertönt der Ruf des Wortes Gottes. Von ihm aus gehen Erbauung, Heiligung und Gnade auf alle Glieder der kirchlichen Gemeinschaft, um alle im Glauben zu einigen, alle Gläubigen zu heiligen, um alle Geheiligten durch die Pforten des Himmels zum ewigen Leben einzuführen. Die unentbehrliche Voraus- setzung dieser kirchlichen Heilsthätigkeit ist das Priestertum und der ununterbrochene Fortbestand desselben. Christus hat dafür vorgesorgt durch das Sakrament der Weihe, welches alle Vollmachten, die Er den Apo- steln gegeben hat, auf ihre Nachfolger über- trägt, und ihnen neben der Gewalt eine
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Völkern der Heiden Herd und Altar die hei-
ligsten Stätten waren, wenn die Losung „für
Herd und Altar“ sie zu begeisterter Opfer-
willigkeit entflammte, so haben diese beiden
Stätten im Reiche Christi eine noch viel höhere
Bedeutung erlangt.
Priestertum und Ehe sind die beiden
Quellen, aus welchen das natürliche und
übernatürliche Leben in der Kirche her-
vorgeht und fortwährend erneuert wird.
Auf dem Altare wird das Opfer gefeiert,
vom Altare aus ergießen sich die Ströme
der sakramentalen Gnaden, ertönt der Ruf
des Wortes Gottes. Von ihm aus gehen
Erbauung, Heiligung und Gnade auf alle
Glieder der kirchlichen Gemeinschaft, um alle
im Glauben zu einigen, alle Gläubigen zu
heiligen, um alle Geheiligten durch die
Pforten des Himmels zum ewigen Leben
einzuführen. Die unentbehrliche Voraus-
setzung dieser kirchlichen Heilsthätigkeit ist
das Priestertum und der ununterbrochene
Fortbestand desselben. Christus hat dafür
vorgesorgt durch das Sakrament der Weihe,
welches alle Vollmachten, die Er den Apo-
steln gegeben hat, auf ihre Nachfolger über-
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/87>, abgerufen am 23.11.2024.
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