uns an den Klippen dieses Lebens glücklich vor- beizukommen. - Maria bedeutet Herrin, Köni- gin, und ist sie es nicht in der That? - Maria bedeutet Erleuchterin, und ist uns nicht durch sie das Licht der Welt gekommen? - O Maria, sei mein Stern, meine Königin, meine Leuchte!
"Du bist voll der Gnade!" - Ihr Geist war voll der Gnade, voll Licht und Erkenntnis; - ihr Herz war voll Gnaden, voll Liebe und hei- ligen Verlangens; ihr jungfräulicher Leib war voll Gnaden, voll Reinheit und Heiligkeit! - Du bist voll der Gnade! Die Sünde konnte keinen Platz in ihr finden. O unbefleckte Jungfrau! Alles in dir ist Gnade, nichts ist Sünde! Du bist voll der Gnaden von dem Augenblicke deiner unbefleckten Empfängnis an, und durch deine treue Mitwirkung erhiel- test du später jenes reichliche, überfließende Maß von Gnaden, von dem in der hl. Schrift die Rede ist. In dem Geheimnisse der heiligen Menschwerdung besaßest du den Urquell aller Gnaden selbst. Du bist voll der Gnaden! Maria wurde mit Gnaden überhäuft auch für uns, als unsere mächtige Fürbitterin. Ich will recht oft zu dieser heiligen Quelle eilen, damit die belebenden Ströme der Gnade auch auf mich übergehen.
uns an den Klippen dieses Lebens glücklich vor- beizukommen. – Maria bedeutet Herrin, Köni- gin, und ist sie es nicht in der That? – Maria bedeutet Erleuchterin, und ist uns nicht durch sie das Licht der Welt gekommen? – O Maria, sei mein Stern, meine Königin, meine Leuchte!
„Du bist voll der Gnade!“ – Ihr Geist war voll der Gnade, voll Licht und Erkenntnis; – ihr Herz war voll Gnaden, voll Liebe und hei- ligen Verlangens; ihr jungfräulicher Leib war voll Gnaden, voll Reinheit und Heiligkeit! – Du bist voll der Gnade! Die Sünde konnte keinen Platz in ihr finden. O unbefleckte Jungfrau! Alles in dir ist Gnade, nichts ist Sünde! Du bist voll der Gnaden von dem Augenblicke deiner unbefleckten Empfängnis an, und durch deine treue Mitwirkung erhiel- test du später jenes reichliche, überfließende Maß von Gnaden, von dem in der hl. Schrift die Rede ist. In dem Geheimnisse der heiligen Menschwerdung besaßest du den Urquell aller Gnaden selbst. Du bist voll der Gnaden! Maria wurde mit Gnaden überhäuft auch für uns, als unsere mächtige Fürbitterin. Ich will recht oft zu dieser heiligen Quelle eilen, damit die belebenden Ströme der Gnade auch auf mich übergehen.
<TEI><text><body><div><div><div><div><p><pbfacs="#f0437"xml:id="E29V3_001_1895_pb0421_0001"n="421"/>
uns an den Klippen dieses Lebens glücklich vor-<lb/>
beizukommen. – Maria bedeutet Herrin, Köni-<lb/>
gin, und ist sie es nicht in der That? – Maria<lb/>
bedeutet Erleuchterin, und ist uns nicht durch sie<lb/>
das Licht der Welt gekommen? – O Maria, sei<lb/>
mein Stern, meine Königin, meine Leuchte!</p><p><q>„<hirendition="#g">Du bist voll der Gnade</hi>!“</q>– Ihr Geist<lb/>
war voll der Gnade, voll Licht und Erkenntnis;<lb/>– ihr Herz war voll Gnaden, voll Liebe und hei-<lb/>
ligen Verlangens; ihr jungfräulicher Leib war<lb/>
voll Gnaden, voll Reinheit und Heiligkeit!<lb/>– Du bist voll der Gnade! Die Sünde konnte<lb/>
keinen Platz in ihr finden. O unbefleckte<lb/>
Jungfrau! Alles in dir ist Gnade, nichts ist<lb/>
Sünde! Du bist voll der Gnaden von dem<lb/>
Augenblicke deiner unbefleckten Empfängnis<lb/>
an, und durch deine treue Mitwirkung erhiel-<lb/>
test du später jenes reichliche, überfließende<lb/>
Maß von Gnaden, von dem in der hl. Schrift<lb/>
die Rede ist. In dem Geheimnisse der heiligen<lb/>
Menschwerdung besaßest du den Urquell aller<lb/>
Gnaden selbst. Du bist voll der Gnaden!<lb/>
Maria wurde mit Gnaden überhäuft auch für<lb/>
uns, als unsere mächtige Fürbitterin. Ich<lb/>
will recht oft zu dieser heiligen Quelle eilen,<lb/>
damit die belebenden Ströme der Gnade auch<lb/>
auf mich übergehen.</p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[421/0437]
uns an den Klippen dieses Lebens glücklich vor-
beizukommen. – Maria bedeutet Herrin, Köni-
gin, und ist sie es nicht in der That? – Maria
bedeutet Erleuchterin, und ist uns nicht durch sie
das Licht der Welt gekommen? – O Maria, sei
mein Stern, meine Königin, meine Leuchte!
„Du bist voll der Gnade!“ – Ihr Geist
war voll der Gnade, voll Licht und Erkenntnis;
– ihr Herz war voll Gnaden, voll Liebe und hei-
ligen Verlangens; ihr jungfräulicher Leib war
voll Gnaden, voll Reinheit und Heiligkeit!
– Du bist voll der Gnade! Die Sünde konnte
keinen Platz in ihr finden. O unbefleckte
Jungfrau! Alles in dir ist Gnade, nichts ist
Sünde! Du bist voll der Gnaden von dem
Augenblicke deiner unbefleckten Empfängnis
an, und durch deine treue Mitwirkung erhiel-
test du später jenes reichliche, überfließende
Maß von Gnaden, von dem in der hl. Schrift
die Rede ist. In dem Geheimnisse der heiligen
Menschwerdung besaßest du den Urquell aller
Gnaden selbst. Du bist voll der Gnaden!
Maria wurde mit Gnaden überhäuft auch für
uns, als unsere mächtige Fürbitterin. Ich
will recht oft zu dieser heiligen Quelle eilen,
damit die belebenden Ströme der Gnade auch
auf mich übergehen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/437>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.