wenig glaubte, als er. Denn die Mutter überzeugte mich, daß Du, o Gott, mein Va- ter bist, mehr als mein leiblicher Vater." (Bekenntnisse I, 11.)
Aber bald kam die Zeit, von der Augustin bekennt: "Keines ihrer (der Mutter) Worte stieg in mein Herz hinab, so daß ich es be- folgt hätte." Der Anfang war gut, aber wo der Vater hätte eingreifen sollen, war eine Lücke und die Mutter allein vermochte nicht, ihren Sohn von seinen Verirrungen zurückzuhalten.
Das gute Beispiel des Vaters in Erfül- lung der religiösen Pflichten, im häuslichen Gebete, im Kirchenbesuch, im Empfang der heiligen Sakramente wird um so unentbehr- licher, je größer die Kinder werden. Er soll aber neben dem guten Beispiel auch so viel als möglich selber bei der religiösen Erzieh- ung mitwirken. Auch wenn er viel beschäf- tigt ist, kann er sich dann und wann er- kundigen, wie die Kinder den Katechismus lernen, wie sie in seiner Abwesenheit beten u. s. w., und geeignete Mahnungen und Auf- munterungen geben. An Sonn- und Feier- tagen sollen die größeren Kinder über Predigt und Christenlehre abgefragt werden. Das
wenig glaubte, als er. Denn die Mutter überzeugte mich, daß Du, o Gott, mein Va- ter bist, mehr als mein leiblicher Vater.“ (Bekenntnisse I, 11.)
Aber bald kam die Zeit, von der Augustin bekennt: „Keines ihrer (der Mutter) Worte stieg in mein Herz hinab, so daß ich es be- folgt hätte.“ Der Anfang war gut, aber wo der Vater hätte eingreifen sollen, war eine Lücke und die Mutter allein vermochte nicht, ihren Sohn von seinen Verirrungen zurückzuhalten.
Das gute Beispiel des Vaters in Erfül- lung der religiösen Pflichten, im häuslichen Gebete, im Kirchenbesuch, im Empfang der heiligen Sakramente wird um so unentbehr- licher, je größer die Kinder werden. Er soll aber neben dem guten Beispiel auch so viel als möglich selber bei der religiösen Erzieh- ung mitwirken. Auch wenn er viel beschäf- tigt ist, kann er sich dann und wann er- kundigen, wie die Kinder den Katechismus lernen, wie sie in seiner Abwesenheit beten u. s. w., und geeignete Mahnungen und Auf- munterungen geben. An Sonn- und Feier- tagen sollen die größeren Kinder über Predigt und Christenlehre abgefragt werden. Das
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wenig glaubte, als er. Denn die Mutter
überzeugte mich, daß Du, o Gott, mein Va-
ter bist, mehr als mein leiblicher Vater.“
(Bekenntnisse I, 11.)
Aber bald kam die Zeit, von der Augustin
bekennt: „Keines ihrer (der Mutter) Worte
stieg in mein Herz hinab, so daß ich es be-
folgt hätte.“ Der Anfang war gut, aber
wo der Vater hätte eingreifen sollen, war
eine Lücke und die Mutter allein vermochte
nicht, ihren Sohn von seinen Verirrungen
zurückzuhalten.
Das gute Beispiel des Vaters in Erfül-
lung der religiösen Pflichten, im häuslichen
Gebete, im Kirchenbesuch, im Empfang der
heiligen Sakramente wird um so unentbehr-
licher, je größer die Kinder werden. Er soll
aber neben dem guten Beispiel auch so viel
als möglich selber bei der religiösen Erzieh-
ung mitwirken. Auch wenn er viel beschäf-
tigt ist, kann er sich dann und wann er-
kundigen, wie die Kinder den Katechismus
lernen, wie sie in seiner Abwesenheit beten
u. s. w., und geeignete Mahnungen und Auf-
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tagen sollen die größeren Kinder über Predigt
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/177>, abgerufen am 21.11.2024.
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