Kraft des Gewissens beruht auf der Reli- giosität, dem Glauben und der Gottesfurcht. Es ist stark oder schwach, wachsam oder ein- geschlummert, wie diese es sind. Eine zu- verlässige Gewissenhaftigkeit ist nicht mög- lich ohne wahre Religiosität. Sollen die Kinder erstere besitzen, so muß man sie auch für letztere erziehen. (Vergleiche Artikel 3 und 8.)
Das Hauptsächliche über die erste reli- giöse Erziehung ist bereits (Artikel 16 und 18) kurz angegeben worden. Was neu hinzu- kommt, ist der Umstand, daß mit den Jahren die Mitwirkung des Vaters immer notwen- diger wird. Die heilige Monika hatte mit der ersten Erziehung guten Erfolg bei ihrem Sohne Augustin, obschon der Vater nicht mit- wirkte, eher ein Hindernis war. "Als Knabe schon," so erzählt der heilige Augustin selber, "hatte ich gehört von dem ewigen Leben, das uns verheißen ist durch die Erniedri- gung seines Sohnes, und ich ward mit dem Zeichen seines Kreuzes bezeichnet. Wir wa- ren gläubig. Ich, die Mutter und das ganze Haus, nur der Vater nicht. Aber er konnte die einwirkende Kraft der mütterlichen Fröm- migkeit nicht dahin abschwächen, daß ich so
Kraft des Gewissens beruht auf der Reli- giosität, dem Glauben und der Gottesfurcht. Es ist stark oder schwach, wachsam oder ein- geschlummert, wie diese es sind. Eine zu- verlässige Gewissenhaftigkeit ist nicht mög- lich ohne wahre Religiosität. Sollen die Kinder erstere besitzen, so muß man sie auch für letztere erziehen. (Vergleiche Artikel 3 und 8.)
Das Hauptsächliche über die erste reli- giöse Erziehung ist bereits (Artikel 16 und 18) kurz angegeben worden. Was neu hinzu- kommt, ist der Umstand, daß mit den Jahren die Mitwirkung des Vaters immer notwen- diger wird. Die heilige Monika hatte mit der ersten Erziehung guten Erfolg bei ihrem Sohne Augustin, obschon der Vater nicht mit- wirkte, eher ein Hindernis war. „Als Knabe schon,“ so erzählt der heilige Augustin selber, „hatte ich gehört von dem ewigen Leben, das uns verheißen ist durch die Erniedri- gung seines Sohnes, und ich ward mit dem Zeichen seines Kreuzes bezeichnet. Wir wa- ren gläubig. Ich, die Mutter und das ganze Haus, nur der Vater nicht. Aber er konnte die einwirkende Kraft der mütterlichen Fröm- migkeit nicht dahin abschwächen, daß ich so
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Kraft des Gewissens beruht auf der Reli-
giosität, dem Glauben und der Gottesfurcht.
Es ist stark oder schwach, wachsam oder ein-
geschlummert, wie diese es sind. Eine zu-
verlässige Gewissenhaftigkeit ist nicht mög-
lich ohne wahre Religiosität. Sollen die
Kinder erstere besitzen, so muß man sie
auch für letztere erziehen. (Vergleiche Artikel 3
und 8.)
Das Hauptsächliche über die erste reli-
giöse Erziehung ist bereits (Artikel 16 und 18)
kurz angegeben worden. Was neu hinzu-
kommt, ist der Umstand, daß mit den Jahren
die Mitwirkung des Vaters immer notwen-
diger wird. Die heilige Monika hatte mit
der ersten Erziehung guten Erfolg bei ihrem
Sohne Augustin, obschon der Vater nicht mit-
wirkte, eher ein Hindernis war. „Als Knabe
schon,“ so erzählt der heilige Augustin selber,
„hatte ich gehört von dem ewigen Leben,
das uns verheißen ist durch die Erniedri-
gung seines Sohnes, und ich ward mit dem
Zeichen seines Kreuzes bezeichnet. Wir wa-
ren gläubig. Ich, die Mutter und das ganze
Haus, nur der Vater nicht. Aber er konnte
die einwirkende Kraft der mütterlichen Fröm-
migkeit nicht dahin abschwächen, daß ich so
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/176>, abgerufen am 21.11.2024.
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