Nehmen wir als Beispiel die häuslichen An- dachten. Ein Vater, der ehrerbietig und andächtig betet, macht einen überwältigen- den Eindruck auf die Kinderherzen. Sein Beispiel wirkt tiefer und nachhaltiger, als alle Mahnungen und Belehrungen es ver- mögen. Wenn aber ein Vater beim Gebete sich nicht als Christ zu benehmen weiß, so ist er es, der seinem Kinde das erste Aerger- nis giebt, er ist es, der dem frommen Sinne des Kindes die erste Wunde versetzt, er ist es, der damit gleichzeitig das Kind in seiner unbegrenzten Verehrung vor seinem Vater irre macht.
Die Unterstützung der Mutter. Die Kinder müssen in dem Bewußtsein er- halten bleiben, daß Vater und Mutter nur eine Meinung und einen Willen haben. Verschiedene Ansichten zwischen beiden dür- fen nie in Gegenwart der Kinder erörtert werden. Am wenigsten darf das der Fall sein in Bezug auf die Behandlung der Kin- der selber. Alles das muß notwendig unter vier Augen bereiniget werden.
Dagegen soll sich der Vater von Zeit zu Zeit in Gegenwart der Kinder bei der Mutter erkundigen über das Betragen der Kinder,
Nehmen wir als Beispiel die häuslichen An- dachten. Ein Vater, der ehrerbietig und andächtig betet, macht einen überwältigen- den Eindruck auf die Kinderherzen. Sein Beispiel wirkt tiefer und nachhaltiger, als alle Mahnungen und Belehrungen es ver- mögen. Wenn aber ein Vater beim Gebete sich nicht als Christ zu benehmen weiß, so ist er es, der seinem Kinde das erste Aerger- nis giebt, er ist es, der dem frommen Sinne des Kindes die erste Wunde versetzt, er ist es, der damit gleichzeitig das Kind in seiner unbegrenzten Verehrung vor seinem Vater irre macht.
Die Unterstützung der Mutter. Die Kinder müssen in dem Bewußtsein er- halten bleiben, daß Vater und Mutter nur eine Meinung und einen Willen haben. Verschiedene Ansichten zwischen beiden dür- fen nie in Gegenwart der Kinder erörtert werden. Am wenigsten darf das der Fall sein in Bezug auf die Behandlung der Kin- der selber. Alles das muß notwendig unter vier Augen bereiniget werden.
Dagegen soll sich der Vater von Zeit zu Zeit in Gegenwart der Kinder bei der Mutter erkundigen über das Betragen der Kinder,
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Nehmen wir als Beispiel die häuslichen An-
dachten. Ein Vater, der ehrerbietig und
andächtig betet, macht einen überwältigen-
den Eindruck auf die Kinderherzen. Sein
Beispiel wirkt tiefer und nachhaltiger, als
alle Mahnungen und Belehrungen es ver-
mögen. Wenn aber ein Vater beim Gebete
sich nicht als Christ zu benehmen weiß, so
ist er es, der seinem Kinde das erste Aerger-
nis giebt, er ist es, der dem frommen Sinne
des Kindes die erste Wunde versetzt, er ist
es, der damit gleichzeitig das Kind in seiner
unbegrenzten Verehrung vor seinem Vater
irre macht.
Die Unterstützung der Mutter.
Die Kinder müssen in dem Bewußtsein er-
halten bleiben, daß Vater und Mutter nur
eine Meinung und einen Willen haben.
Verschiedene Ansichten zwischen beiden dür-
fen nie in Gegenwart der Kinder erörtert
werden. Am wenigsten darf das der Fall
sein in Bezug auf die Behandlung der Kin-
der selber. Alles das muß notwendig unter
vier Augen bereiniget werden.
Dagegen soll sich der Vater von Zeit zu
Zeit in Gegenwart der Kinder bei der Mutter
erkundigen über das Betragen der Kinder,
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/147>, abgerufen am 22.11.2024.
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